Kategorien
Dr. Karl Ulrich Volz SDS PODCAST

Staffel 2 Episode 1 – Expertengesprächsrunde zum Thema Keramik-Implantologie Teil 1

Hier der erste Ausschnitt aus der Zukunftswerkstatt, einem Gesprächsformat der mgo Fachverlage in dem aktuelle Themen der Branche und die Herausforderungen der Zahnmedizin diskutiert werden. Die Zukunftswerkstatt wurde in Kooperation mit SDS SWISS DENTAL SOLUTIONS, in den Räumlichkeiten der SDS in Kreuzlingen durchgeführt. Nachfolgend präsentieren wir daraus vier Audioblöcke als Zusammenschnitt im Podcast-Format.

Im 1. Teil wird es um Implantate und den Stand der aktuellen Wissenschaft dentaler Implantate sowie um die Unterschiede zwischen Titan- und Keramik-Implantaten gehen.

Die Zukunftswerkstatt wurde moderiert von Natascha Brand.

Unsere heutigen Gäste

Prof. Dr. Florian Beuer

Direktor der Zahnärztlichen Prothetik, Alterszahnmedizin und Funktionslehre am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Charité – Universitätsmedizin in Berlin und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Implantologie.

Henriette Lerner

Zahnärztin, Gründerin und Leiterin der HL Dentclinic and Academy in Baden-Baden, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Orale Implantologie und Past-Präsidentin der Digital Dentistry Society International.

Dr. Dirk Duddeck

Biologe, Zahnmediziner und Gründer und Leiter der CleanImplant Foundation, einer non-profit Organisation mit der er eine Leitlinie zur Reinheit von Implantaten verabschiedet und der „Trusted Quality Mark“, eine internationale Auszeichnung für saubere Implantate, entwickelt hat.

Dr. Kurt Mosetter

Arzt und Heilpraktiker, Begründer der Myoreflex-Therapie, Experte für Ernährungsmedizin, Mikronährstoffe und Regulationsmedizin sowie Teambetreuer im Profisport. 

Dr. Ulrich Volz

Gründer, Inhaber und Leiter der SWISS BIOHEALTH CLINIC in Kreuzlingen und SDS Swiss Dental Solutions AG, sowie Präsident der International Society of Metal-Free Implantology.

Hallo und herzlich willkommen zur achten Episode des SDS Podcasts. Fokus dieser Episoden Serie ist der aktuelle Stand der Wissenschaft und wie die Teilnehmer in Betracht des aktuellen Markts auf die Zukunft dentaler Implantate und Implantologie schauen. Der Podcast ist in mehrere Teile aufgeteilt. Im ersten Teil wird es um Implantate und den Stan d der aktuellen Wissenschaft dentaler Implantate sowie um  die Unterschiede zwischen Titan und Keramik Implantaten gehen. Zu Beginn werden die Teilnehmer der Gesprächsrunde vorgestellt und kurz auf deren Laufbahn und medizinischen Fokus eingegangen.

Es diskutieren Professor Dr. Florian Beuer, Direktor Zahnärztliche Prothetik, Funktionslehre und Alterszahnmedizin am Zentrum für Zahn-, Mund und Kieferheilkunde der Charité Universitätsmedizin Berlin und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Implantologie. Dr. Henriette Lerner, Zahnärztin, Gründerin und Leiterin der HL Dent Clinic and Academy in Baden-Baden, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für orale Implantologie und Pastpräsidentin der Digital Dentistry Society International. Dr. Dirk Duddek, Biologe, Zahnmediziner und Gründer der Clean Implant Foundation, einer Non-Profit Organisation, mit der er eine Leitlinie zur Reinheit von Implantaten verabschiedet und die „Trusted Quality Mark“ eine internationale Auszeichnung für saubere Implantate entwickelt hat. Dr. Kurt Mosetter, Arzt und Heilpraktiker, Begründer der MyoReflexTherapy, Experte für Ernährungsmedizin, Mikronährstoffe und Regulationsmedizin sowie Team Betreuer im Profisport und Dr. Ulrich Volz, Zahnarzt, Gründer, Inhaber und Leiter der SWISS BIOHEALTH CLINIC Kreuzlingen und der SDS Swiss Dental Solutions AG sowie Präsident der International Society of Metal-Free Implantologie. Die Zukunftswerkstatt wurde moderiert von Natascha Brand. Zu Anfang hat Professor Dr. Florian Beuer das Wort.

 

Prof. Dr. Florian Beuer

Finde ich super interessant, weil man überschätzt das Potenzial der Zukunft total, was sich tut in ein paar Jahren. Vor kurzem musste ich dran denken, meine Tochter wird zum 1. Januar 18 und ich habe vor 18 Jahren einen Audi Kombi gekauft. Weiß ich noch ganz genau, ich musste mein TT hergeben und diesen Kombi kaufen. Und da war ich auf dieser Messe für Rapid Prototyping in Frankfurt und da war eigentlich schon der Invisalign, also der Invisalign Workflow war da dargestellt, da waren Laser gesinterte Kronen, also quasi Sachen, die jetzt 18 Jahre später eigentlich immer noch Zukunft sind, die eigentlich immer noch nicht so im Markt angekommen sind. Deswegen finde ich es super interessant, heute mit Ihnen zusammenzusitzen. Also was Sie sehen, ich bin jetzt 48, das heißt 20, 25 Jahre würde ich gerne noch arbeiten, aber ich könnte schon 20 Jahre zurückschauen. Und da muss ich ganz ehrlich sagen, so viel oder von dem, was damals hoch innovativ war, ist heute noch ganz wenig im Markt. Und deswegen finde ich es spannend, wenn wir uns heute austauschen, was ist denn von den Sachen, die wir heute als innovativ ansehen, was glauben wir, dass 2025 im Markt ist?

 

Natascha Brand

Wir steigen dann direkt ein in die Diskussion. Es sind vier Teile. Der erste Teil in dem ersten Themenblock wollen wir zunächst über Implantate an sich reden. Wir wollen, ich würde gerne den Stand der aktuellen Wissenschaft von Ihnen hören, in Bezug auf die Dentalen Implantate. Im besonderen wollen wir dann den Unterschied zwischen Titan und Keramik Implantaten herausarbeiten. Und später kommen wir dann zu den Keramik-Implantaten. Dr. Volz, Sie stehen wie kein anderer für die Keramik-Implantate. Ich beginne jetzt mal mit Ihnen in der Runde. Sie haben nach eigenen Angaben über 25.000 Keramik-Implantate inseriert, davon 18.000 sofort Implantate und verfügen über Daten zu 12.000 Implantaten. Haben Sie denn eigentlich je Titan Implantate inseriert?

 

Dr. Karl Ulrich Volz

Über zehn Jahre lang, von 1991 bis 2000. Und dann sagen wir so Mitte 2000 habe ich dann komplett auf Keramik umgestellt.

 

Natascha Brand

Und wie ist denn die Leidenschaft jetzt für die Keramik-Implantate entstanden? Das heißt, was hat Ihr Umdenken bewegt? Gab es Ereignisse, Studien, Datenlagen, wo Sie sagen, dass sie getriggert hat? Wann war der Zeitpunkt, hatten Sie gesagt? Sie haben zehn Jahre implantiert. Wann war dann der Zeitpunkt?

 

Dr. Karl Ulrich Volz

Also so grundsätzlich würde ich mal sagen, der erste Trigger war meine Doktorarbeit über Amalgam, die sich dann zu Gegen Amalgam entwickelt hat. Also mein Doktorvater war eigentlich der bekannte Amalgam Befürworter, Reinhold Mayer sagt Ihnen wahrscheinlich noch was, aus Ulm. Und dann habe ich irgendwann gesagt, ja, das ist ja nicht alles Gold, was glänzt, was ich da jetzt recherchiert habe, sagt er ja klar, das weiß ich auch. Und dann haben wir eben vereinbart, er war kurz vor der Pensionierung, dass ich schreiben darf, was ich, also was ich rausgefunden habe, weil das war ja nicht allzu positiv für Amalgam. Und so bin ich damals sensibel geworden, was Metalle anbetrifft. Und ich glaube, heute, 30 Jahre später, wissen wir, dass Amalgam kein gutes Material ist, was ja schon 1923 der Nobelpreisträger Stock ja schon als arge Versündigung an die Menschheit bezeichnet hat.

 

Natascha Brand

Ich würde gern die Frage an die anderen in der Runde richten. Wer implantiert denn wie viele Implantate prozentual? Wie viele davon sind Keramik-Implantate?

 

Prof. Dr. Florian Beuer

Also ich persönlich jetzt in meinem Patienten, ich mache ja ungefähr 100 Implantate im Jahr und das muss ich ganz ehrlich sagen, im letzten Jahr war kein Implantat ein Keramik-Implantat. Ich hatte andere Jahre wo ich relativ viele Keramik-Implantate gemacht habe, ich habe für ein paar Hersteller Studien gemacht und die waren aber mässig erfolgreich. Deswegen also und habe das erste Mal 2002 glaube ich Kontakt gehabt zu einem, zu zwei Zahntechnikern aus dem  Chiemgau, dem Herrn Vordermayer. Die haben einfach das Straumann Tissue Level Implantat eins zu eins aus der Zirkonoxid nachgebaut. Da haben wir so ein paar mechanische Tests gemacht, da hat es sehr gut ausgesehen und die haben dann jemand gesucht, der das auch implantiert. Konnten wir in der Klinik nicht machen. Das, was in der Garage entstanden ist, das geht nicht. Er hat aber dann Kollegen gefunden, die das gemacht haben und die haben das 2005 oder 2006 auf einer Tagung in der Schweiz vorgestellt, als die Schweizer Prothetiker mit den deutschen Prothetikern eine Tagung hatten und hatten da paar Fälle, die eigentlich echt gut ausgeschaut haben. Also ich meine, vor 16 Jahren, zweiteiliges, verschraubtes Zirkonoxid Implantat war, da waren wir ganz weit vorne.

 

Prof. Dr. Florian Beuer

Also das war so mein erster Kontakt eigentlich zu Zirkonoxid Implantaten. Und mich hat es eigentlich damals schon fasziniert. Ich habe immer mal wieder verschiedene Sachen ausprobiert. Also ich würde sagen, mich fasziniert das Thema total. Also wir waren bei den Implantatzahlen. Genau. Also ich habe 25 Ärzte bei mir, die eigentlich alle implantieren und ich würde sagen, drei, vier Prozent waren Keramik-Implantate, auf ihre Frage zurückzukommen. Aber warum ist das so? Nicht weil keiner von uns Keramik mag, sondern weil bis jetzt hatten wir, haben wir zu viel schlechte Erfahrungen gemacht und zu viele gute einfach mit Titan-Implantaten, das muss man auch ganz ehrlich sagen. Aber es ist trotzdem natürlich, sonst wäre ich halt nicht hier ein Thema, das mich fasziniert.

 

Natascha Brand

Ich sehe das Leuchten in Ihren Augen. Frau Dr. Lerner, wie sieht es bei Ihnen aus?

 

Dr. Henriette Lerner

Ja, es ist so, ich habe Implantologie in 1995 angefangen und ja, danke meine damaligen Mentoren. Jeder hatte das Glück oder das Missglück, den einen oder anderen Mentor zu finden. Und dank meine Mentoren waren halt die Titan-Implantate und Sofortimplantation sofort Versorgung. Und das ist auch die Religion, die ich verfolge. Und das wollte ich. Mein Traum war schon immer, dass ich das auch mit Keramik-Implantate mache. Also zu Ihrer Frage ich setze seit 30 Jahre jetzt Implantate, einige Tausende keine Ahnung. Und vielleicht habe ich von Z-Systems, Ziterion, Ceramex, Straumann habe ich von allen einige von allen etwas implantiert, einige implantiert. Einige implantiert vielleicht sind es vielleicht 100 maximal, aber schon im Laufe der Jahre. Und die sind alle drin. Die sind auch implantiert in argumentierte Bereiche. Also ich bin eigentlich positiv überrascht.

 

Natascha Brand

Ja Professor Beuer, aktueller Stand der Wissenschaft. Wir haben jetzt ein leidenschaftliches Plädoyer für die Keramik-Implantate gehört, aber wir haben gehört, sie sind relativ zurückhaltend noch damit. Wie schaut es denn aus? Titan versus Keramik?

 

Prof. Dr. Florian Beuer

Wie schaut es wissenschaftlich aus? Wir haben eigentlich, es ist ganz klar, wenn ich Datenlage Titan zu Keramik vergleiche, dann vergleiche ich Äpfel mit Birnen, weil es halt einfach weniger Daten gibt. Aber das war auch der Grund, warum wir jetzt gesagt haben, okay, wir von der DGI Seite, wir haben uns das Thema mal als Leitlinien Thema genommen und mal die komplette Literatur gesichtet. Und eigentlich einteilige Implantate, glaube ich, sind inzwischen sehr gut dokumentiert. Also da gibt es zehn Jahresdaten. Wie gesagt, das am besten dokumentierte Implantat gibt es zwar nicht mehr am Markt, aber es gibt zumindest die Daten, dass es funktioniert. Und da ist ganz klar, dass man jetzt diese, da kann man eine Empfehlung aussprechen, ja, wenn es eine Indikation, wenn man ein einteiliges Implantat einsetzen möchte, dann ist das Keramik-Implantat von der Osseontegration, der ist ja nicht schlechter als ein Titan Implantat, also dann kann man das auch auf alle Fälle verwenden. Und in der Leitlinie steht auch drin, dass die zweiteiligen Implantate, dass man die auch verwenden kann. Also das heißt, insofern hat man das eigentlich von der von der Leitlinien Seite aufgemacht. Es ist uns vollkommen klar und ich glaube, deswegen sitzen wir auch heute zusammen und das muss unser Appell an nach draußen sein, dass alle die Keramik-Implantate machen und das schaffen würden, diese Daten zu Poolen, dann hätten wir die Daten relativ schnell.

 

Dr. Karl Ulrich Volz

Ich fand es ganz spannend, da will ich ganz kurz darauf eingehen, weil du da auch mit beteiligt warst. Wir hatten den JCCI Kongress hier und kurz zuvor war ich eingeladen als Mitglied in der Kommission der AO, wo es auch sozusagen den Konsensus ging für Keramik-Implantate in der Gruppe unter Professor Neugebauer, wo dann eben auch Wael Att beispielsweise dabei war, der auch als Sprecher beim JCCI war. Die Idee, die dort entstanden ist, was mich überrascht hat, aber auch wieder positiv auch, dass von 1600 PubMed gelisteten Studien wurden nur 15 als relevant aussortiert von dem Gremium dort. Die haben sich jetzt jede Studie genau angeguckt und geschaut, die Reviews sind gleich rausgeflogen. Wo ist eine Bias drin? Wo sind offensichtlich Fehler drin? 15 sind übrig geblieben. Meine Studie war zum Glück unter diesen 15 noch dabei. Die Sofortimplantatstudie, die ich mit Hamburg gemacht habe und was ich dort aber gelernt habe, wir sind eigentlich noch am Anfang von der Studienlage. Aber was mir weh getan hat, war zu verstehen, dass eigentlich ’99 von 100 Studien war die Arbeit, der Aufwand, das Geld, die Manpower for Nothing, weil sie waren nicht als relevant angesehen. Und dann sind wir zusammengesessen, die ganzen Referenten, war Professor Beuer auch mit dabei beteiligt, weil die Idee ist dort entstanden in USA, dass wir anlässlich der JCCI ein Consensus Setup for Studies on Ceramic Implants verabschieden.

 

Dr. Karl Ulrich Volz

Und das haben wir tatsächlich auch geschafft unter dem wirklich großen Einsatz von Professor Schnurr, die uns wissenschaftlich unterstützt hier. Das heißt, wir haben jetzt quasi ein Protokoll, wie Studien aussehen sollen, retrospektiv, prospektiv, klinische Studien, was auch immer, mechanische Studien, Histologien und auch die Begriffsbestimmungen festgelegt, was ist einteilig, zweiteilig? Welche Parameter wollen wir messen? Und unsere Idee war die, und wir sind jetzt dabei, es zu veröffentlichen, also schon eingereicht, soweit ich weiß, dass wir mit diesem Setup uns die Wissenschaftler und die Industrien, und das werde ich in meiner Funktion als Präsident der ISMI umsetzen, in kommenden Monaten uns einigen auf dieses Setup, weil wir haben da die Chance, wenn sich alle an dieses Setup halten, also wenn Straumann und Ceramex, wie sie alle heißen, sagen wir machen das nach diesem Protokoll, dann können wir die Systeme untereinander vergleichen und wir können die Daten zusammenführen. Dann können wir nämlich easy in fünf bis zehn Jahren können wir eigentlich sogar in der relevanten Datenmenge sogar Titan einholen, wenn nicht sogar überholen, weil wir dann einfach auf Datenmengen kommen, die es so vorher noch gar nicht gegeben hat. Das wird bei Titan gar nicht mehr möglich sein, weil dort ja schon, sagen wir mal, die Firmen schon viel zu weit auseinander sind.

 

Prof. Dr. Florian Beuer

Genau. Also irgendwie hat, wenn man die Titan oder wenn man überhaupt Implantathersteller anschaut, dann hat natürlich jeder so eine Stiftung, aber da ist die Bereitschaft jetzt nicht wahnsinnig groß, das Implantat des Mitbewerbers zu untersuchen. Nein, aber ich glaube, so der Punkt ist eigentlich, wie Sie es eigentlich gut beschrieben haben. Also ich glaube, Implantologie und je komplexer es wird, umso besser müssen die Räder ineinandergreifen. Und das heißt… Also das ist auf der einen Seite sicher die Chirurgie, die in meinen Augen in der DGI sehr, sehr überschätzt wurde, die Prothetik, die total unterschätzt wurde, die Zahntechnik, die total unterschätzt wurde. Deswegen ist mir dieser Team Approach so wichtig. Das ist einfach so, wenn wir unsere Restauration einsetzen, egal ob auf Zähne oder Implantaten am Tag null, ist sie am besten. Das heißt, wenn wir nichts dafür tun, dann nimmt sie den Weg allen irdischen und zwar des relativ schnell. Und je spezialisierter ein Team ist, je hochwertiger ein Team zusammenarbeiten kann, umso besser werden die Ergebnisse sein. Und das ist, glaube ich, so dieser Vorteil, warum auch Titan Implantate so gut funktioniert haben.

 

Natascha Brand

Wie ist denn das Commitment, also international, wie ist denn die Zusammensetzung international und national zur Anwendung von Keramik-Implantaten?

 

Dr. Karl Ulrich Volz

Also da ist Deutschland ganz vorne, Nummer eins. Ist natürlich auch so, dass die Zirkonoxid Industrie ist hier beheimatet. Einfach eigentlich. Da gibt es Schwerpunkte in Meissen beispielsweise, wo die Keramik herkommt, die wir als in Form von Teller und so weiter Geschirr kennen. Aber die Medizin Keramik, das ist einfach Metoxid in Tayhngen, Schaffhausen, IWC, das ist Ceramare in der Schweiz, die seit Jahrzehnten Industriekeramik machen und natürlich Ceramtech, die fast 50 Jahre mit Zirkonoxid schon arbeiten, 2 Millionen Zirkonoxid Hüften herstellen. Also da sind die ja schon Lichtjahre weiter und die sind aber alle lokalisiert, wer eigentlich auch sehr stark ist und da habe ich ja vor 30 Jahren schon Studien gelesen, die Japaner, aber industriell ist da nichts irgendwie entstanden in den letzten 20 Jahren überraschenderweise.

 

Natascha Brand

Genau das wäre auch meine Frage noch mal zum Material gewesen, weil es ist ja sehr hart und spröde. Wie sieht es denn aus mit Bruchgefahren zum Beispiel? Das ist ja auch mal die Gefahr da, wenn so ein Material so hart und spröde ist. Wie sind da die Erfahrungen oder wie ist da die Meinung dazu?

 

Dr. Henriette Lerner

Was sagt die Wissenschaft?

 

Prof. Dr. Florian Beuer

Da gibt es zwar… Also ich muss leider sagen, wir haben natürlich eine Studie gemacht mit klassischen Zweiteilige Keramik-Implantaten, die verschraubt sind und haben schlechte Erfahrungen gemacht. Also Frakturzahlen, die eigentlich so nicht tolerabel sind, wo ich sagen würde, ja ich kann dieses Implantat so eigentlich keinem Patienten mit guten Gewissen einsetzen. Und wir haben das Gleiche eigentlich herausgefunden, als wir das im Kausimulator getestet haben, mein damaliger Oberarzt Benedikt Spies hat es dann publiziert. Also ich denke schon, es ist ein weniger fehlertolerantes System. Also insofern klar hat Keramik natürlich seine Limitation, was die Festigkeit angeht und ich merke es sofort bei Keramik, weil es verbiegt sich nicht, das bricht halt einfach. Und deswegen würde ich sagen, das ist sicher die Krux der zweiteiligen Implantate. Also wenn ich jetzt dran gehe mit meiner Titan Implantologie Brille und möchte das Gleiche, den gleichen Durchmesser genauso mit der Schraube verankert haben, dann würde ich sagen, das geht heute noch nicht.

 

Dr. Henriette Lerner

Denken Sie nicht, dass das der Fehler ist tatsächlich im Makro Design. Das Material ist ein anderes Material. Man muss an Makro Design noch arbeiten und nicht das Titan Design kopieren, was viele Firmen gemacht haben. Und da glaube ich, sie können ja viel mehr.

 

Dr. Karl Ulrich Volz

Da kann ich bisschen was dazu sagen, weil damit war ich natürlich am meisten konfrontiert in der Vergangenheit. Wir haben, ich habe angefangen 2013 mir die ersten eigenen Testmaschinen 14801 zuzulegen, die auch validiert sind. Mittlerweile haben wir fünf Stück, die sind ziemlich genau hier unten drunter, die laufen 365 Tage, 24 Stunden durchgehend, weil wir quasi jede Charge nochmal testen, obwohl die in der Produktion auch getestet werden. Und natürlich wir versuchen Dinge zu verstehen. Ich muss jetzt… Man muss unterscheiden. Einmal das Material Zirkonoxid, auch wenn es die gleiche Mischung ist von Toshu, wir verwenden das 100% reine Zirkonoxid, weil es einfach die besten Eigenschaften hat. Es ist einfach Schneeweiß. Schöner wäre Rosa, schöner wäre Zahnfarben. Aber die Stabilität leidet, die Biokompatibilität leidet darunter. Deswegen haben wir das reine TZP, so nen Bio-Hip A nennt sich das. Aber auch hier haben wir die Stabilität ungefähr verdoppelt in den letzten zehn Jahren rein vom Material her durch unterschiedliche Brenn Sinter Kurven. Da kann man extrem viel rausholen. Wie kühle ich, wie heiz ich hoch, wie kühle ich ab? All diese Themen. Zweitens haben wir natürlich von der Makro und das ist das wichtige Thema der größte Fehler, den ich immer wieder sehe.

 

Dr. Karl Ulrich Volz

Und ich habe da mal ein Slogan kreiert „In Keramik denken.“ Wir können nicht ein Titan Implantat nehmen und aus Keramik herstellen ist einfach falsch. Und deswegen ist das Zweiteilige auch nicht so freigegeben. Fully recommended, wie das einteilige, weil wir wissen auch von Zipprich, dass auch bei Titan-Implantaten gibt es bessere und schlechtere Systeme. Grundsätzlich funktioniert die Verbindung sehr, sehr gut durch eine Kaltverschweißung. Aber nicht bei Zirkon, da gibt es keine Kaltverschweißung. Und ich habe schon eine ganze Reihe von Zirkonoxid Implantaten raus gemacht bei Anwendern von uns, die so unter Mundgeruch gelitten haben, nachdem die Prothetik draufkam. Deswegen ich persönlich glaube nicht an zweiteilig und da stehe ich dazu, weil wir immer einen riesigen Spalt haben werden zwischen Implantat und zwischen Abutment. Und ich glaube, daran hat vielleicht auch Schulde damals gedacht, als er mir das Versprechen abgenommen hat, bei einteilig zu bleiben. Unser zweiteiliges ist einteilig, weil ich zementiere nachher die Krone wie bei Bonefit auf dem Rand des Implantates. Es gibt natürlich auch eine andere Stabilität, weil jetzt brauche ich plötzlich nicht mehr einen Hohlraum im Implantatkörper. Und warum ist der Hohlraum im Implantatkörper so tief?

 

Dr. Karl Ulrich Volz

Einfach deswegen, weil die Schraube, die hält ja nicht durch eine Kaltverschweißung, die Okklusalschraube, sondern die ist ja eigentlich locker. Erst durch das Anziehen werden die Backen aneinander gepresst und ich brauche viel Reibungsfläche, zu verhindern, dass sich das löst. Also ist die Schraube sehr lang. In Zirkonoxid macht es null Sinn, eine lange Schraube zu machen. Unsere Schraube ist 1,2 Millimeter, weil dort habe ich ja eine Kaltverschweißung oder eine Kaltverformung. Jedes Material, ob Titan, PIC, egal Gold, was ich nehme, wird natürlich verformt im harten Zirkonoxid. Wird sich niemals lockern, kann sich nicht lockern. Die Schraube in Zirkonoxid. Wir zementieren ja aber auch den Pfosten. Das heißt, ich habe darauf reagiert, dass ich im lasttragenden Bereich das Mikrogewinde aufgebracht habe und an der Stelle habe ich auch beim Zweiteiligen kein Hohlraum. Das heißt, wenn wir jetzt von einem 3,8 Implantat ausgehen, da kann ich gleich die Werte sagen, dann habe ich einen massiven Kerndurchmesser von 3,72 beim Zweiteiligen. Das entspricht dem Kerndurchmesser eines Einteiligen 4,5 Millimeter Durchmesser. Und wir schaffen mit dem 3,8 schaffen wir als Minimum bei uns inhouse ist unser Requirement 460 Newton, der ISO 14801. Das liegt würde ich sagen, wenn du Camlog testest, auch mal einen 3,8 zu nehmen, fast doppelt so hoch.

 

Dr. Karl Ulrich Volz

Also mit einer intelligenten Geometrie, den heutigen Möglichkeiten liege ich deutlich höher. Aber wir sprechen natürlich von Einteilig, weil unser Zweiteiliges ist ein Einteiliges, auch nach dem Zusammensetzen, liege ich fast doppelt so hoch wie ein Titan Implantat. Wir sind heute, kann ich sagen, haben wir ja viele Ausreisser, mittlerweile 30 Prozent Ausreisser nach oben von 600 Newton. Das heißt, wir arbeiten an der 600 Newton Grenze, braucht kein Mensch. Das ist einfach halt, sagen wir mal Sicherheitsreserve, weil die Patienten auch immer jünger werden und dadurch muss es auch länger halten. Weil die Patienten, die du heute behandelst, so erfolgreich, die sterben ja irgendwann aus. Das heisst, in der Zukunft behandeln wir mehr, sagen wir mal, die E-Scooter Unfälle. Das sind junge Patienten, die eine Lebenserwartung von 100 Jahren haben. Da muss das Implantat vielleicht 80 Jahre funktionieren. Insofern denke ich, dass 600 Newton schon eine Benchmark sind, die ich irgendwann erreichen möchte.

 

Outro

Dies war der erste Ausschnitt aus der Zukunftswerkstatt, einem Gesprächsformat der mgo Fachverlage, in dem aktuelle Themen der Branche und die Herausforderungen in der Zahnmedizin diskutiert werden. Die Zukunftswerkstatt wurde in Kooperation mit SDS Swiss Dental Solutions in den Räumlichkeiten der SDS in Kreuzlingen durchgeführt und nachfolgend präsentieren wir daraus vier Audio Blöcke als Zusammenschnitte in Podcast Format. Freuen Sie sich auf die nächsten Folgen, in denen es um weitere aktuelle Themen der Zahnmedizin gehen wird.

 

Kategorien
Dr. Karl Ulrich Volz SDS PODCAST

Episode 7 – Mit Dr. Karl Ulrich Volz und Dr. Ken Serota

Geist und Hirnnerven

Diesmal haben wir eine relativ spontan aufgenommene Folge für Sie!

Dr. Karl Ulrich Volz sprach während seiner Tour durch die USA mit Dr. Ken Serota, Vertreter der CleanImplant Foundation in New York City, der einen seiner Vorträge in Las Vegas besuchte.

Sie führten ein sehr interessantes Gespräch, das vom Thema Geist und Hirnnerven über Keramikimplantate bis hin zur Oralchirurgie führte.

Lassen Sie sich von uns auf diese spannende Reise mitnehmen!

Unser heutiger Gast

Dr. Ken Serota

New York City (USA)

Ken Serota, DDS, MMSc, schloss 1973 sein Studium an der zahnmedizinischen Fakultät der Universität Toronto ab und wurde mit dem George W. Switzer Memorial Award für hervorragende Leistungen in der Prothetik ausgezeichnet. Im Jahr 1981 erwarb er am Harvard-Forsyth Dental Center in Boston, Massachusetts, ein Zertifikat in Endodontie und einen Master of Medical Sciences in Nuklearmedizin. Für diese Forschung wurde er mit dem American Association of Endodontics Memorial Award ausgezeichnet. Im Jahr 1987 erhielt er den Ontario Dental Association Award of Merit für seine Beiträge zur Weiterbildung.

Im Jahr 2000 gründete er ROOTS, das erste Online-Forum für Endodontie, und koordinierte den ersten von zehn ROOTS-Gipfeln. Im Jahr 2004 gründete er zusammen mit Oemus Media das ROOTS Journal. Im Jahr 2015 gründete er das Facebook-Forum NEXUS, um alle zahnmedizinischen Disziplinen zu integrieren. Als Redakteur der Zeitschrift Endodontic Practice hat er über 70 Artikel veröffentlicht und international Vorträge über Endodontie und Implantate gehalten.

Dr. Serota ist Mitglied in der:

Ontario Dental Association

Kanadische Zahnärztevereinigung

Ontario-Gesellschaft der Endodontologen

Amerikanische Vereinigung der Endodontologen

Digital Dental Society

Dr. Ken Serota
Ich hatte heute die Gelegenheit, eigentlich hatte ich gestern die Gelegenheit, Uli Volz zu treffen, und das Gespräch sollte sich eigentlich um SDS, Sie wissen schon, SWISS DENTAL SOLUTIONS drehen. Aber es hat sich zu einer unglaublichen Diskussion über den Geist entwickelt. Wir reden nicht mehr über Zähne, wir reden über den Geist. Ich werde Sie also bitten, mit dem Trigeminusnerv zu beginnen, das ist ein verrückter Anfang. Wir werden über den Trigeminusnerv und alles, was damit zusammenhängt, sprechen. Beginnen wir also mit dem Trigeminusnerv und Ihrer Sichtweise, wie dieser Teil des Gehirns alles beeinflusst, was wir als Menschen sind.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, das Superinteressante ist, dass wir als Zahnärzte, ich glaube wir alle, oder die meisten von uns, unterschätzen, wie wichtig unsere Arbeit ist. Es gab einen Zahnarzt, vielleicht den berühmtesten aller Zeiten, Weston Price, der vor etwa 100 Jahren Präsident der American Dental Association für Bildung und Wissenschaft war. Er war sich bereits der Bedeutung der Arbeit des oralen Systems, der Mundhöhle, bewusst. Aber es gibt noch ein paar weitere Dinge, die wir berücksichtigen müssen. Es geht um die Hirnnerven, zwölf Hirnnerven. Und einer davon ist der Trigeminus Nummer fünf. Und wir Zahnärzte arbeiten in diesem Bereich der Nummer fünf. Wir sollten also erwarten, dass jeder der zwölf Nerven den gleichen Platz im Gehirn beansprucht, aber allein der Trigeminus entspricht 50 % des Platzes. Das zeigt also, dass dieser einzelne Nerv, an dem wir arbeiten, die Zahnärzte, 50 % des Raums im Gehirn ausmacht, der für die Hirnnerven erhalten bleibt, und außerdem befindet er sich im Kopf. Er ist also sehr nah am Gehirn. Das Gehirn ist das einzige Organ, das wir nicht transplantieren können.

Dr. Ken Serota
Ja, genau.

Dr. Karl Ulrich Volz
Also vielleicht in 20 Jahren.

Dr. Ken Serota
Es gibt ein paar Leute, die eine Transplantation brauchen, aber noch nicht.

Dr. Karl Ulrich Volz
Für manche Politiker wäre es gar nicht so schlecht. Und der Punkt ist, dass die meisten Sinne sehr nahe beieinander liegen, wie der Geruchssinn, der Sehsinn, der Geschmackssinn, alle Sinne sind sehr nahe am oralen System. Das zeigt also, wie wichtig die Mundhöhle ist. Und gleichzeitig gibt es keinen anderen Teil des Körpers, in dem so viele, sagen wir mal, seltsame Materialien in die Zähne eingesetzt werden. Ich meine zum Beispiel Amalgam. Mein Arzt sieht über Amalgam, aber es enthält mehr als 50% Quecksilber. Was das giftigste nicht-radioaktive Element auf dem Planeten ist.

Dr. Ken Serota
Ihre Studie war erstaunlich. Das war Ihre Magisterarbeit, Ihre Doktorarbeit über Amalgam?

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, eigentlich meine Doktorarbeit vor 35 Jahren.

Dr. Ken Serota
Vor 35 Jahren. Sie sehen aus, als wären Sie 25 Jahre alt. Wir werden gleich noch darüber reden, wie Sie gesund bleiben und wie Sie Ihr Alter rückgängig machen. Aber Ihre Doktorarbeit wurde über Amalgam geschrieben und Sie haben sie über Soldaten geschrieben, sagten Sie, richtig?

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, ich habe tatsächlich Amalgamfüllungen in die Weisheitszähne von Soldaten gelegt. Sie waren zur Extraktion fällig.

Dr. Ken Serota
Gefangenes Publikum, natürlich.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und ich habe die Zähne extrahiert. Ich war noch ein Student. Ich habe die Zähne nach 24 Stunden, zwei Tagen, einer Woche, einem Monat extrahiert. Und dann haben wir die Quantität und die Qualität analysiert. So wie mit einem Mikroskop. Die Größe war sehr nah an meiner Universität, so dass ich das damals modernste Mikroskop REM benutzen konnte. Und auf der anderen Seite haben wir eine Neutronenaktivierungsanalyse durchgeführt. So konnten wir sehen, wie viel Quecksilber aus der Füllung in die Röhren gelangte, und schon innerhalb von 24 Stunden konnten wir nachweisen, dass sich das Quecksilber nicht nur im Zahn befand. Es befand sich nicht nur in der Pulpa. Es befand sich auch nicht nur in den Schalen. Es befand sich bereits im Kern der Schale.

Dr. Ken Serota
Wissen Sie, wenn man darüber nachdenkt, wie es mit Amalgam anfänglich aussah, war das Argument anfangs, naja, es gibt eine Studie über ein Lamm, die ein Mann geschrieben hat, die sehr aussagekräftig ist. Und inzwischen gibt es keine Amalgamabscheider mehr. Es ist aus der Zahnmedizin verschwunden. Sie haben Dr. Price erwähnt. Ich bin ein Endodontologe. Die meisten Endodontologen wollten also Dr. Price erschießen. Sie hätten es gerne abgeschafft. Das ist in Ordnung. Er hatte mit dem, was er tat, durchaus Recht. Ich weiß, dass Deutschland sich sehr darauf konzentriert hat, dass Endodontie eine Quelle für Sepsis im Körper ist. Aber was mich im Gespräch mit Ihnen fasziniert hat, ist, dass Sie zu verschiedenen Zeiten in Ihrem Leben, in verschiedenen Bereichen, einen Weg eingeschlagen haben, der völlig von der Norm abweicht. Als Sie begannen, sich zu verändern, brachten Sie ein CEREC mit. Sie hatten eine der ersten CEREC-Maschinen in Ihrer Praxis. Irgendwann mussten Sie also plötzlich – es gab einen Wendepunkt. Sie erkannten die Gefahr, in der Sie schwebten, und Ihre gesamte Sichtweise auf die Gesundheit, auf die Frage, wie man Gesundheit erreichen und das Gleichgewicht der Jugend aufrechterhalten kann, worüber wir gleich noch mit Dr. Norbekov sprechen werden. Aber die Sache ist die, dass Sie zu mir sagten, Sie fühlten sich nicht unwohl, Sie stotterten.

Dr. Ken Serota
Okay. Sie sind einer der wortgewandtesten, spektakulärsten Moderatoren. Ich habe Sie gestern beobachtet. Die Worte fließen. Ihre Präsentation fließt. Ihre Präsentation ist so logisch, und doch sagten Sie, dass Sie lange Zeit gestottert haben. Sie haben es in den Griff bekommen.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja.

Dr. Ken Serota
Das ist großartig.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja. Ich glaube, wir sollten immer – also wenn wir uns unseren grössten Herausforderungen stellen und diese überwinden, dann sind das definitiv diejenigen, die unser Leben am meisten verändern werden. Und für mich war das mein grosses Problem, in der Öffentlichkeit zu sprechen. Ich hatte also große Angst und war sehr nervös, und ich begann zu studieren, und ich hatte grosses Glück. Es war in den USA. Also habe ich alle Kurse von Andy Robbins belegt.

Dr. Ken Serota
Anthony Robbins, richtig.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ziemlich berühmt in den USA.

Dr. Ken Serota
Ja, ganz sicher.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ich habe alle Kurse gemacht. Ich wurde sogar auf der Ebene der Master-Trainer. Aber ich habe nie für ihn gearbeitet, weil ich es für mich selbst gemacht habe. Also um das Stottern zu überwinden

Dr. Ken Serota
Wie wurde das in Europa wahrgenommen? Ich meine, Tony Robbins ist in Amerika ein Guru, und er hat seine ich will nicht sagen, dass es kultisch ist, aber er ist ein Guru. Jeder sieht ihn als Führungspersönlichkeit, Ermächtigung, Selbstverwirklichung. Funktioniert das auch in Europa? Ist das ein Konzept, eine Kultur, die sie verstehen oder respektieren?

Dr. Karl Ulrich Volz
Um ehrlich zu sein, der erste Kurs, den ich besucht habe, ist etwa 25 Jahre her. Und am Anfang war es für mich ein bisschen schwierig, mich an seinen Stil zu gewöhnen. Also das ist für uns Europäer ein bisschen schwer zu verdauen.

Dr. Ken Serota
Aha.

Dr. Karl Ulrich Volz
Es ist ein super einfaches und super starkes Marketing. Also er hat uns gezwungen, in die nächste Stufe zu gehen, nächste Kurse und so weiter. Aber eigentlich habe ich gesehen, dass er super ehrlich ist und ich meine, ich folge ihm jetzt seit 25 Jahren. Ich mache also alle zehn Jahre einen Auffrischungskurs, was auch immer, und ich sehe, dass es wirklich funktioniert.

Dr. Ken Serota
Sie wissen warum er so geworden ist wie er ist. Er hatte ein Stottern. So hat es angefangen. Es ist eine wenig bekannte Tatsache, dass Tony Robbins tatsächlich stotterte, als er anfing. So hat er es kontrolliert. Deshalb fand ich es so faszinierend, die Diskussion über den Trigeminusnerv, die Diskussion über das Stottern und die Fähigkeit, es zu kontrollieren. Es ist der Geist, es ist der Geist über die Materie. Man kann die Physiologie nicht kontrollieren, und das hat man mit jedem Teil seines Lebens getan. Angefangen bei Amalgam, über die Umstellung auf CEREC bis hin zu Zirkoniumdioxid. Als Sie also auf CEREC umgestiegen sind, war das wahrscheinlich das erste Gerät, oder? Es war das Gerät, das zu diesem Zeitpunkt kaum ergonomisch war. Wie haben Sie es integriert? Wie wurde es Teil der Struktur Ihrer Praxis?

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, eigentlich wollte ich, als ich anfing, nicht von Süddeutschland abhängig sein. Wir haben ein ziemlich starkes Versicherungssystem. Also es ist eine staatliche Versicherung und ungefähr 97% der Bevölkerung sind in dieser staatlichen Versicherung und alles ist super restriktiv. Also würden sie diesmal nur für Amalgamfüllungen zahlen. Und ich beschloss, eine Privatpraxis zu eröffnen. Das heißt, ich wäre außerhalb dieses Systems und müsste mich auf die 3 % der Bevölkerung konzentrieren, die nicht gesetzlich versichert sind. Andererseits war ich der jüngste Zahnarzt, der jemals in Deutschland eine Privatpraxis eröffnete, ich war 25 Jahre alt. Also musste ich etwas anderes machen. Und das habe ich gelernt und es war in den letzten 32 Jahren nie eine Frage des Geldes oder der Kosten. Es ist eine Frage der Qualität und des Service und des Engagements. Also beschloss ich aufgrund meiner Forschungsergebnisse, keine Amalgamfüllungen mehr zu machen. Ich habe in einer sehr, sehr kleinen Praxis angefangen, mit nur einem Behandlungsraum. Sogar die Panoramaschichtaufnahme befand sich im Behandlungsraum. Wenn wir also eine Panoramaaufnahme machen mussten, musste der andere Patient den Raum verlassen. Das war wirklich seltsam.

Dr. Karl Ulrich Volz
Aber ich habe so viele neue Patienten bekommen, weil ich die Patienten so behandeln wollte, wie ich selbst behandelt werden möchte. Und das ist, glaube ich, der Trick und die Basis für jeden Erfolg. Denn ich meine, an vielen Orten, wo man hingeht, auch in Praxen oder Krankenhäusern, wird man so behandelt, dass man sich nicht als Kunde fühlt, sondern als etwas, das stört – als ein Produkt. Ein paar Jahre später hatten wir bereits 10/11 Behandlungsräume, 15 Zahnärzte. Es war also meine erste Klinik. Und so wuchsen wir extrem schnell, weil es eine riesige Nachfrage nach dieser Art von Behandlung gab und immer voll von dem metallfreien Weg neben den Implantaten.

Dr. Ken Serota
Nun, Sie haben 12.000 Titanimplantate eingesetzt. Es war interessant, die Forschungsergebnisse zusammenzutragen. Sie haben Ihre Forschung über Amalgam durchgeführt. Sie haben den Beweis angetreten. Dr. Price war Ihr, nun ja, ich würde sagen, nicht Ihr Avatar. Er war Ihre Bezugsperson, denke ich, und all die Dinge, von denen Sie sprechen. Die Umstellung auf CEREC wurde zunächst abgelehnt. Die Verwendung von Amalgam, die Notwendigkeit, die Verwendung von Amalgam zu vermeiden, wurde abgelehnt. Die Sache, die Sie in den ersten Tagen mit Tony Robbins gemacht haben, wurde als sektenartig angesehen, richtig. Die Menschen, die ihm folgten, waren außerhalb der Norm. Aber Sie sind Ihren eigenen Weg gegangen und haben ihn zu dem gemacht, was Sie geworden sind. Du bist deinen eigenen Weg gegangen. Es ist dir egal, was die anderen denken. Es ist deine Entscheidung. Und letztendlich läuft alles darauf hinaus, dass man sehr zentriert ist. Zumindest ist es das, was ich sehe. Aber das tust du ja auch. Sie haben eine Philosophie der Selbstfürsorge, der körperlichen Selbstfürsorge und natürlich auch der geistigen Selbstfürsorge. Aber können Sie darüber sprechen, was Sie tun, um sich zu zentrieren, um sich mit Dr. Norbekov in Ihre Mitte zu bringen?

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, ich denke, im Allgemeinen gibt es eine Menge Dinge, die man tun kann. Und ich glaube, dass jeder Mensch auf diesem Planeten sein eigener Anwalt der Gesundheit werden sollte, denn am Ende, wenn man stirbt und an die Himmelspforte klopft, dann gibt es niemanden, dem man die Schuld geben könnte. Es war mein Arzt – mein Arzt ist schuld – oder der Gesundheitsminister. Man muss sein eigener Führer werden, sein eigener Fachmann. Das wirklich Gute und Schöne an unserem Beruf ist, dass, wenn wir all diese Techniken und Ideen und das Wissen und die Wissenschaft über Gesundheit studieren, es gleichzeitig unser Beruf ist.

Dr. Ken Serota
Ja, das ist es.

Dr. Karl Ulrich Volz
Andere Leute, die müssten das am Ende des Tages nach ihrer täglichen Arbeit machen. Wenn sie z.B. Bänker sind, müssen sie in ihrer Freizeit studieren und verstehen, wie Gesundheit funktioniert. Aber jeder Mensch muss es verstehen, denn er ist für seine eigene Gesundheit verantwortlich. Ich denke, dass es wichtig ist, besonders für mich ist es der Morgen. Die ersten paar Stunden gehören also mir. Ich denke also, es ist super wichtig, das iPhone oder was auch immer oder das Handy oder den Computer nicht einzuschalten, bevor man seine ganze Routine erledigt hat, denn dann fängt alles an und geht in dein Gehirn. Und ab diesem Zeitpunkt ist man nicht mehr Herr über seine Zeit, weil man so viele Benachrichtigungen und Anfragen und Anrufe und was auch immer bekommt. Ich bin zum Beispiel heute Morgen um 3:30 Uhr aufgewacht, wegen der Zeitverschiebung, und habe angefangen zu arbeiten, und es war schön, weil es ruhig war und ich wirklich mit meinen Gedanken weitermachen konnte – mein Kopf war frei. Und ich denke, es ist super wichtig, manchmal abzuschalten und einfach nur zu denken und nichts zu tun.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und dafür müssen wir bestimmte Orte finden, weil am Ende des Tages ist das Denken eigentlich der Stoffwechsel. Wenn man denkt, ja, dann braucht man die meiste Energie, sogar mehr als wenn man Sport macht. Und das zeigt, wie interessant, wie schwierig es ist. Aber es ist das Wichtigste, zu denken.

Dr. Ken Serota
Es ist die wichtigste Übung, um unser Gehirn zu benutzen. Wir werden übrigens zu den Implantaten kommen. Das kommt noch, aber Ihr Vater ist sehr interessant, wir werden gleich zur Keramik kommen. Was war also interessant, als ich das alles zusammengefügt habe. Sie haben gerade iPhones erwähnt. In Ihrer Klinik gibt es buchstäblich eine Barriere zur Elektronik, richtig? Niemand kann iPhones benutzen. Es gibt kein WiFi. Es gibt nichts. Das ist alles Teil Ihres Verständnisses von Biologie und Immunologie, wenn es um die Gesundheit Ihrer Patienten in Ihrer Einrichtung geht. Sie können nicht nach draußen gehen, es sei denn, es ist fest verdrahtet. Es kommt also nichts. Können Sie kurz darüber sprechen? Ich fand das faszinierend. Sie haben eine Art Immunblase geschaffen, um Ihre Arbeit zu tun. Das ist spektakulär.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, ich kann sehen, dass Sie wirklich gut geforscht haben.

Dr. Ken Serota
Ich habe Sie überprüft.

Dr. Karl Ulrich Volz
Also die Idee war, ich habe andere Kliniken gesehen und 2016 haben wir beschlossen, eine weitere Klinik in der Schweiz aufzubauen, die SWISS BIOHEALTH CLINIC. Und die Idee war, dass sie irgendwie ein Vorbild für andere Kliniken sein sollte. Und ich kann sehen, dass viele andere Zahnärzte angefangen haben, uns zu kopieren, was gut ist, also ist es nichts Schlechtes. Also unterstützen wir sie. Alle Materialien kommen aus der Schweiz, es ist also Schweizer Eiche. Und sogar die Bilder sind vom Fotografen von Ricola. Ja, genau. Und der Stein ist aus dem Valsa-Tal, aus dem das Mineralwasser kommt. Und wir haben es so geschützt, dass man keine Mobilfunkverbindung hat, wenn man drinnen sitzt. Aber wir haben eine Menge Kabelverbindungen. Nur sehr wenige Leute wissen, dass man mit dem iPhone ins Internet gehen kann, während dem Flugmodus. Das ist so etwas wie ein Spezialstecker, den man braucht. Es gibt sogar einige veröffentlichte Studien, die zeigen und beweisen, dass die Ostheointegration und der Kontakt zum Knochenimplantat beeinträchtigt werden, wenn der Patient WiFi und dem Mobilfunknetz ausgesetzt ist.

Dr. Ken Serota
Okay, und das ist von Fachleuten geprüft?

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja.

Dr. Ken Serota
Okay.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ich könnte Ihnen den Link zu PubMed geben. Es ist wirklich super interessant.

Dr. Ken Serota
Ich muss den Rest meines Lebens damit verbringen, herauszufinden, was Sie getan haben. Denn die Forschung, die Mühe, die Sie in so vieles gesteckt haben, was Sie getan haben, das Faszinierendste an all dem war nicht nur SWISS DENTAL SOLUTIONS, diese Zirkonimplantate und was Sie tun, und wir werden in einer Minute über das Geschäft sprechen. Aber es ist dieses Fundament, das Sie gelegt haben, das Selbstgefühl, das körperliche Selbst, das geistige Selbst, die Zusammenstellung all dieser Dinge, die Sie zusammengefügt haben. Was gestern zum Beispiel faszinierend war, ist, dass wir wieder zu den Implantaten kommen werden, das verspreche ich. Aber Ihr ganzes Verständnis davon, wie man ein – ich wollte das Wort ganzheitlich verwenden – es ist so falsch. Es ist eine Art bioimmunologisch idealisierter Zustand des Seins. Ich würde gerne kurz über Vitamin D 3 und K 2 sprechen, wenn ich darf. Ich glaube, ich habe gestern erwähnt, dass meine Tochter Osteoporose-Spezialistin in New York ist, sie arbeitet also in der Upper East Side von New York. Und jede zweite Person, die die Madison Avenue hinuntergeht, hat Osteoporose. Das ist einfach die Realität, wenn man zu reich und zu dünn ist.

Dr. Ken Serota
Aber Sie haben sich das zu eigen gemacht, Sie haben Produkte für Ihre Patienten entwickelt, Sie haben phänomenale Forschungen über die Biochemie betrieben. Können Sie auch darüber sprechen?

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, ich habe immer gedacht, wenn es so etwas wie eine Wunderwaffe für die Gesundheit gibt, dann würde ich heute sagen, Vitamin D 3.

Dr. Ken Serota
Vitamin D 3.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, weil es von der Sonne produziert wird. Also es gäbe kein Leben auf dem Planeten ohne die Sonne. Ein Vitamin, was von der Sonne produziert wird, und dann wird es zu einem Hormon verarbeitet. Und wenn man über Testosteron, Östrogen, Melatonin oder was auch immer spricht, aber das wichtigste Hormon in unserem Körper ist Vitamin D 3 oder es ist ein Calcitriol. Und es ist verantwortlich für einige sagen 2000, andere sagen 20.000 Genausdrücke. Es ist verantwortlich für das gesamte Immunsystem. Und für uns Zahnärzte ist es super wichtig. Es kümmert sich um den Knochenstoffwechsel. Und wir Zahnmediziner, wir haben uns auf alle Zellen im Knochenstoffwechsel konzentriert, die meisten Möglichkeiten auf unsere Zellen und so weiter. Aber wir haben völlig vergessen, uns etwas ganz Normales anzuschauen. Was ist das Calcitriol und das Calcitriol ist so super wichtig, weil es die Osteoblasten aktiviert und die Osteoklasten hemmt. Wenn Geistlich uns also ein Produkt verkaufen würde, was das bewirken könnte? Wir würden eine Menge Geld dafür bezahlen, klar. Und wir bekommen es umsonst, zumindest an schönen Orten. Sie könnten in Las Vegas leben, aber wenn Sie 20.000 Einheiten pro Tag ergänzen, kostet es vielleicht einen Dollar oder so etwas.

Dr. Karl Ulrich Volz
Also das ist nichts.

Dr. Ken Serota
Aber Sie haben einen interessanten Punkt angesprochen. Ich fand die Sache, die Sie gestern gesagt haben, erstaunlich. Die Leute machen Implantate und sie setzen eine Kuh in einen Patienten ein, biologisch gesehen, sie setzen eine Kuh in den Patienten ein und 20 Jahre später ist immer noch eine Kuh in dem Knochen. Es hat sich nichts verändert. Sie hingegen versuchen, den Patienten biologisch und immunologisch vorzubereiten, indem Sie Vitamine, Hausmeisterzellen und PRF einsetzen. Lassen Sie uns das einen Moment lang betrachten, denn Sie haben sehr darauf bestanden, dass Sie bei Implantaten – und dazu kommen wir noch einmal, versprochen. Wenn Sie die Implantate einsetzen, bereiten Sie Ihren Patienten auf die Perfektion vor. Es gibt keinen Risikofaktor, auf den Sie keinen Einfluss haben. Könnten Sie über PRF sprechen und darüber, warum Sie es als einen wesentlichen Bestandteil Ihres Erfolgs betrachten? 350.000 Implantate oder 400.000 Implantate später ist es ein wesentlicher Bestandteil Ihrer Arbeit.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, eigentlich, ich glaube, was sehr hilft, dass ich schon so viele Jahre Chirurg bin. Jetzt sind es 32 Jahre. Und als ich anfing, gab es noch kein Knochenersatzmaterial. Zu dieser Zeit verwendeten wir also autologen Knochen und das memphische System, also das Zeltstangensystem, und wir schufen Knochen. Dann kam die Zeit, in der uns gesagt wurde, dass wir überall Knochentransplantatmaterial einsetzen sollten. Ich meine, ich verwende Knochenersatzmaterial, aber wir sollten nie vergessen, dass der Grund für die Knochentransplantation darin besteht, einen Raum zu schaffen und das Periost oder Endiost, die so genannte Schneider’sche Membran, wegzuschieben. Aber je mehr man verdichtet, je mehr man einbringt, desto weniger Raum bleibt für die Vaskularisierung. Und bei jedem Knochentransplantat, wenn es sich nicht um autologen Knochen handelt, müssen Osteoklasten aufgelöst werden, aber man will definitiv keine Osteoklasten in einer neuen Augmentationsstelle haben.

Dr. Ken Serota
Richtig.

Dr. Karl Ulrich Volz
Also eigentlich ist es meiner Meinung nach kein Knochen. Eine gesteuerte Knochenregeneration ist eine gesteuerte Knochenaugmentation.

Dr. Ken Serota
Aha.

Dr. Karl Ulrich Volz
Gesteuerte Knochenregeneration ist das, was wir machen. Wir schaffen einen Raum, nicht durch Knochenaufbaumaterialien, sondern wie vor 25 Jahren mit den Schirmschrauben oder mit unserem Knochenimplantat-Stabilisierungssystem, diesen Cages, oder einfach durch die weiße Tulpe der Implantate oder durch die Scheibe oben auf den Sinusimplantaten. Und dann müssen wir uns natürlich auch um den Knochenstoffwechsel kümmern, damit das System in der Lage ist, neuen Knochen zu bilden, z. B. mit Vitamin D 3, K 2, Magnesium, Vitamin C, Omega 3, all diese Dinge. Und dann wissen wir, dass das Blut und die Stammzellen im Blut dem System sagen, wo es neue Knochen bilden soll. Wenn Sie zum Beispiel die beiden Zähne entfernen, wird die Alveole immer mit Knochen gefüllt, und oben entsteht durch freie Apikalisation neues keratinisiertes Zahnfleisch. Das ist also die offene Heilung. Wir alle machen jeden Tag offene Heilung. Aber Professor Ghanaati, einer meiner lieben Freunde, hat ein Konzept entwickelt, bei dem wir riesige Knochentransplantationen vornehmen. Wir führen eine offene Heilung über das gesamte Knochentransplantat durch. Dadurch hat der Patient weder Schwellungen noch Schmerzen. Wir kompromittieren das Vestibulum nicht, und alles wird durch die freie Apikalisation neues Weichgewebe bilden, keratinisierte Gingiva, und das ist etwas, was wir 30 Jahre zuvor, als ich als junger Chirurg anfing, viel häufiger mit freier Apikalisation gemacht haben.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und dann haben wir angefangen, diese verrückten, ausgefallenen Techniken zu machen mit Deepitalisierung und Split und so weiter, und es hat nie funktioniert. Und heute kommen wir irgendwie wieder darauf zurück. Das Interessante ist, dass man uns, als ich ein junger Immunologe war, gesagt hat, dass die Kavität für die Implantate perfekt kongruent sein sollte und die Implantate perfekt in die Kavität passen sollten, weil das Epithel so schnell wächst und dazwischen wächst. Heute wissen wir, dass dies nicht der Fall ist, weil keine Gelenkpfanne mit Knochen gefüllt wird. Es gibt jedoch eine Situation, in der die Alveole nicht von Knochen, sondern von Epithel ausgefüllt wird. Es handelt sich um eine trockene Alveole, weil das Blut und die Informationen fehlen. Sobald also Blutinformationen und Stammzellen in der Alveole, im Hohlraum, in der Kammer vorhanden sind, wird Knochen gebildet. Es gibt etwas, das noch besser ist als Blut, nämlich Blutkonzentrate, denn sie sind etwa 9- bis 18-mal so stark. Wenn man also 9 ml Blut abnimmt, ist das eine halbe bis eine CCM Membran oder Matrix. Das ist kein Spacer.

Dr. Karl Ulrich Volz
Es ist kein Spacer, weil es könnte auf Null komprimiert werden. Aber es ist eine Informationsmatrix, richtig. Und es liefert einfach Wachstumsfaktoren. Und ich habe schon mit 25 angefangen, mit PRP zu arbeiten. Dann habe ich mich mit PRGF und all diesen Systemen beschäftigt, und ich denke, die Entwicklung von Professor Choukroun in Bezug auf PRF war unglaublich und hat die Welt verändert. Denn die PRF ist ein Material, das Leukozyten, Lymphozyten, Monozyten und Makrophagen enthält und somit eine akute Entzündung hervorruft.

Dr. Ken Serota
Okay.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und wir denken, eine Entzündung ist etwas Schlechtes, richtig? Ja, es gibt eine schlechte Entzündung. Die chronische Entzündung auf Basis von Riesenzellen, aber die Entzündung auf Basis von Leukozyten, Lymphozyten, Makrophagen ist eine gute Entzündung. Wenn man sich verletzt oder die Haut aufkratzt oder was auch immer, gibt es immer drei Phasen der Heilung. Es ist die akute Entzündung und die Proliferation und die Neubildung von Gewebe, das Wachstum von Gewebe, was 21 Tage dauert, wenn man es wie einen Katalysator benutzt. Die PRF ist die Kondensation. In zehn Tagen hat man eine Ursache, wenn etwas in zehn Tagen statt in einem Tag heilt. Das ist viel sicherer.

Dr. Ken Serota
Genau.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und deshalb sollten wir nicht denken, dass eine Entzündung etwas Schlechtes ist. Wir brauchen akute Entzündungen. Aber das Gefährliche ist, die chronische Information, ich meine, sie ist eigentlich die Ursache allen Alterns, aller chronischen Krankheiten ist chronische Entzündung, und chronische Entzündung ist gleich chronischer Stress. Es ist also gar nicht so schwierig, chronische Krankheiten und Alterung zu vermeiden. Wir müssen uns nur um die chronische Entzündung kümmern.

Dr. Ken Serota
Aber du machst das, du machst das mit deinem Gleichgewichtssinn, mit diesem. Du nennst es russisches Yoga, ich glaube du hast gesagt, dass es das ist. Du findest das Zentrum deines Körpers, du hast dein Gehirn zentriert, du hast deine Biochemie zentriert. Das geben Sie an Ihre Patienten weiter. Alles in allem, sehen die Leute Sie an und sagen, na ja, Sie wissen schon, bekommen Sie viel Gegenwind? Stellen die Leute das in Frage, als sei es Esoterik, als sei es nicht real? Haben Sie das Gefühl, dass die Leute damit konfrontiert sind? Ganz sicher nicht, die Leute akzeptieren es. Sie sind verständnisvoll, sie sind sich darüber im Klaren. Denn das ist die Anziehungskraft, die Ihre Patienten haben.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, ich meine, der Punkt ist, wenn Sie sind – meine Situation. Ich bin jetzt 58 und meine Energie ist besser als mit 25. Und wenn ich meine Kurse mache, stehe ich zwei Tage hintereinander auf der Bühne. Und ich könnte das drei, vier, fünf Tage hintereinander machen. Ich würde nicht müde werden. Und so beginnen sie zu verstehen, dass es etwas geben muss, was ich tue, was funktioniert. Dieses Norbekov Russian Yoga ist also nichts Besonderes. Ich mache eine Menge Dinge. Ich meine, am Ende müssen wir uns um alles kümmern. Was Stress und chronische Entzündungen verursacht. Und das beginnt eigentlich schon im Mund.

Dr. Karl Ulrich Volz
Da gibt es Infektionen, ja?

Dr. Karl Ulrich Volz
Also eigentlich bin ich total gegen wurzelbehandelte Zähne, sorry.

Dr. Ken Serota
Ist schon okay, ich bin im Ruhestand. Kein Problem. Ich praktiziere nicht mehr. Das ist gut so.

Dr. Karl Ulrich Volz
Aber ein toter Zahn ist ein toter Zahn. Es gibt tonnenweise Studien, die werden nicht von Zahnärzten durchgeführt. Sie werden von Kardiologen, von Immunologen und von Biologen durchgeführt. Dieses Organ wird immer Giftstoffe abgeben. Ja. Mercaptan, Thiolethanol und so weiter. Und es ist unmöglich, eine Wurzelbehandlung durchzuführen. Was den Patienten nicht vergiften wird. Das ist unmöglich.

Dr. Ken Serota
Es gibt Rückstände, ohne Frage. Man wird die Qualität von Einheiten nie los. Ich weiß, das ist wahr.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und ich kann Ihnen sagen, ich habe so viele in meiner Klinik in der Schweiz behandelt. Wir bekommen etwa 80% der chronisch kranken Patienten. Wie Borreliose ist eine sehr große Gruppe. Neutrale degenerative Erkrankungen, Krebs, Alzheimer.

Dr. Ken Serota
Das ist der Schwerpunkt Ihrer Praxis, um den sich alles dreht.

Dr. Karl Ulrich Volz
Das ist es. Ich würde gerne mehr gesündere Patienten haben, das würde es einfacher machen, das Leben einfacher machen.

Dr. Karl Ulrich Volz
Wir haben ungefähr 10% Sportler. Also in unserer Klinik haben wir den Gegenwert von mehr als 20 olympischen Goldmedaillen. Wir haben also eine Menge sehr berühmter Sportler. Und ich kann Ihnen sagen, dass keiner von ihnen wurzelbehandelte Zähne oder irgendwelche Reste von metallbasierten Böden oder Inlays hat. Keiner von ihnen würde ein Titanimplantat haben.

Dr. Ken Serota
Wie sind Sie zu Zirkoniumimplantaten gekommen? Wie ist das passiert?

Dr. Karl Ulrich Volz
Eigentlich, wegen meiner Doktorarbeit. Was über Amalgam war. Und es endete gegen Amalgam.

Dr. Ken Serota
Richtig.

Dr. Karl Ulrich Volz
Das ist jetzt, 30 Jahre später, offensichtlich.

Dr. Ken Serota
Nach drei Jahren wussten Sie, dass Sie recht hatten.

Dr. Karl Ulrich Volz
Aber ich meine, der Nobelpreisträger von 1923, der hat damals gesagt, es wird bewiesen werden. Und es hat noch, sagen wir mal fast 100 Jahre gedauert. Das war wirklich eine schlimme Sache für die Menschheit.

Dr. Ken Serota
Richtig.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und so hatte ich, glaube ich, die zweite oder dritte CEREC-Maschine, dann die zweite DCS-Maschine in der Welt. Wir begannen 97 bis –

Dr. Ken Serota
DCS, entschuldigen Sie, was ist DCS.

Dr. Karl Ulrich Volz
Das war die erste Maschine, mit der man ein Gerüst fräsen konnte, aber zu dieser Zeit war es ein HIP. Also nur für einen Zahn hat das 5 Stunden gedauert, also das war wirklich superhart. Und ich habe trotzdem Titanimplantate eingesetzt. Der Patient fragte mich, ob ich nicht auch Keramikimplantate einsetzen könnte. Und da gibt es nichts auf dem Markt. Und ich hatte das große Glück, dass sich eines Tages ein neuer Patient als Besitzer des damaligen Weltmarktführers für Zirkoniumdioxid-Hüften herausstellte. Und ich fragte ihn, ob es möglich wäre, Implantate aus Zirkoniumdioxid herzustellen. Und er sagte, ganz einfach. Klar. Und ich sagte, glauben Sie, dass sie sich in den Knochen integrieren werden? Er sagte, natürlich, wir wissen es. Ich sagte, okay, interessant. Und so begannen wir eine Studie, die von der Ethikkommission für Implantate genehmigt wurde. Die ersten Fälle habe ich im Jahr 2000 behandelt, und ich zeige immer noch einen Fall mit acht Implantaten. Und als die Patientin zurückkam und sagte: „Oh mein Gott. Als ich das Weichgewebe sah, war es ganz anders, als ich es von Titan gewohnt war. Das ist cool. Und ich sah, dass das Implantat superstabil war. Es klang perfekt. Das kann ich Ihnen sagen. All diese Implantate sind noch immer an ihrem Platz.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und ich habe gerade diese Dame mit dem ersten großen Fall gesehen, acht Implantate vor einem Jahr. Absolut perfekt, immer noch. Das war also der Anfang. Alle waren super interessiert an Keramik-Implantaten.

Dr. Karl Ulrich Volz
„Wow – das ist super interessant.“ Ich wurde eingeladen, Vorträge zu halten, und dann wurde es plötzlich so ein Gefühl, ein bisschen wie eine Bedrohung für ein großes Unternehmen.

Dr. Ken Serota
Ja, große Unternehmen.

Dr. Karl Ulrich Volz
Aber es war nicht von der Industrie, um ehrlich zu sein, ich würde sogar sagen, ich bin mit allen Titanimplantatfirmen befreundet. Und sogar einer meiner guten Freunde, Marco Gadola, ist der ehemalige CEO von Straumann. Und sie alle haben verstanden, dass die Zukunft dem Zirkonoxid gehört. Und Straumann stieg 2012, also vor etwa zehn Jahren, in den Bereich der Keramik-Implantate ein. Und wenn man Weltmarktführer im Bereich Titan ist, gibt es keinen Grund, sich auf eine riskante neue Technologie einzulassen. Das würde man nie tun, das ist gegen alle Regeln. Aber Marco Gadola ist zu 100 % überzeugt, und er war einer der Redner auf unserem letzten JCCI – JOINT CONGRESS for CERAMIC IMPLANTOLOGY in der Schweiz im vergangenen Jahr. Und er schätzte, dass sich die Zahl der Keramikimplantate in den kommenden fünf Jahren um das 40-fache erhöhen wird.

Dr. Ken Serota
Okay.

Dr. Karl Ulrich Volz
Um ehrlich zu sein, bin ich nicht so optimistisch, denn es hat jetzt 22 Jahre gedauert, und wir wachsen etwa 20-25, manchmal 50% pro Jahr. Aber das ist immer noch ein sehr kleiner Prozentsatz. Aber wenn man die Patienten befragt, hat Straumann 80% der Patienten befragt, und das ist schon viele Jahre her, dass sie sich für ein Keramik-Implantat entschieden haben.

Dr. Ken Serota
Das stimmt.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und natürlich mussten wir am Anfang verstehen, dass man nicht einfach ein Titanimplantat kopieren kann.

Dr. Ken Serota
Nein, man kann es nicht genau nachbauen.

Dr. Karl Ulrich Volz
Weil die Physik, die Immunologie und die Biologie anders sind, alles ist anders. Das Zirkoniumdioxid-Implantat muss also, um nur ein Beispiel zu nennen, wenn man ein Implantat in den Knochen einwächst, entsteht Reibung. Reibung bedeutet Reibungswärme. Bei einem Implantat auf Metallbasis wird die Wärme im Kern des Titans gelöst, so dass die Gefahr einer Überhitzung des Knochens geringer ist. Bei Zirkoniumdioxid würde sie jedoch an der Oberfläche bleiben. Es macht also keinen Sinn, ein Implantat herzustellen. Ein Zirkoniumdioxid-Implantat erzeugt eine große Reibungswärme. Das Risiko, den Knochen zu verbrennen, ist also viel höher. Und deshalb sieht unser Implantat auch ganz anders aus als alle anderen Implantate. Denn wir arbeiten mit einer Vielzahl von Einheilkammern. Wir haben also eine hohe Stabilität mit der Spitze des –

Dr. Ken Serota
Primäre Stabilität.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, wir schaffen eine Menge von Heilungskammern, wir schaffen neuen und Denovo-Knochen, der hoch vaskularisiert ist und so weiter. Wir mussten also alles verstehen und herausfinden. Was ist der große Vorteil unseres Implantatsystems? Dass ich derjenige war, der die meisten Implantate gesetzt hat. Ich habe also mehr als 25.000 Keramikimplantate gesetzt.

Dr. Ken Serota
Richtig.

Dr. Karl Ulrich Volz
Also ich war mein bester Kunde.

Dr. Ken Serota
Gutes Geschäft.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und ohne mich, –

Dr. Ken Serota
Sie haben einen Rabatt bekommen 25.000 guter Rabatt.

Dr. Karl Ulrich Volz
Eigentlich habe ich nie einen Rabatt bekommen und so habe ich die Firma finanziert. Und heute bin ich sehr glücklich. Wir sind der Weltmarktführer und wir –

Dr. Ken Serota
Sie sind der Weltmarktführer. Fantastisch.

Dr. Karl Ulrich Volz
Wir verkaufen mehr als alle anderen Firmen zusammen. Und ich glaube, das liegt daran, dass ich noch sehr oft in der Praxis bin und sehe und verstehe, wie es funktioniert, was nicht funktioniert. Und dann verändern wir uns. Und das Schöne ist, dass es alles an einem Ort ist. In der Schweiz gibt es das Ausbildungszentrum der Klinik. Dort. Die Forschung ist SDS. Es ist alles in einem großen Gebäude. Es ist also nicht etwas, das auf dem Schreibtisch entworfen wurde. Und wir wollen sehen, ob es funktioniert. Wir wissen, was funktioniert, weil wir jeden Tag damit arbeiten. Und ich denke, das war der große Vorteil von SDS, dass es von Chirurgen für Chirurgen entwickelt wurde. Wir verstehen die Bedürfnisse. Ich meine, ich bin seit 32 Jahren Chirurg, also kenne ich die Bedürfnisse der Chirurgen und natürlich auch die der Patienten genau.

Dr. Ken Serota
Nun, Sie haben einige erstaunliche Dinge getan. Interessanterweise war CeraRoot das einzige Implantatsystem aus Keramik, das ich in Kanada kenne. Und CeraRoot ist, ich glaube, das kleinste sind vier, eines am Hals oder so. Aber Sie haben es tatsächlich nach unten gebracht. Sie haben ein drei, drei Implantate, also können Sie niedrigere Größen verwenden. Im Grunde genommen sind Ihre Implantate wieder ein- und zweiteilig. Richtig. Es war interessant, welche Fragen Ihnen gestern gestellt wurden. Wir werden gleich darauf eingehen. Aber es ist eine mentale Umstellung, von Schraubaufbauten und Schraubprothesen wegzukommen. Sie konnten die Reaktion der Leute sehen, die sagten: „Moment mal. Um noch einmal darauf zurückzukommen, Sie sind im Grunde biomimetisch im Gegensatz zu Titan. Soweit ich das gestern verstanden habe, sind die Integrationen in gewissem Sinne anders, weil diese Kammern, die Sie schaffen, die Art des Gewebes, die Plattform anders ist. Und theoretisch kann man den Zahn vorbereiten. Das spielt keine Rolle. Sie müssen das Abutment nicht anschmelzen. Sie können buchstäblich alles machen, was Sie wollen, weil Ihre Implantate diese Form haben. Sie haben jetzt das Balkonimplantat, um ein Einklemmen zu verhindern, während sich das Gewebe regeneriert.“

Dr. Ken Serota
Und was am beeindruckendsten war, war das Gewebewachstum. Okay, jeder macht sich Sorgen über das Emergenzprofil, die Schnapp-Kupplung und dies und das. Das scheint in Ihrem Fall kein Faktor zu sein. So wie Ihr Implantat gestaltet ist, scheint es für Sie keine Komplikation darzustellen. Sie sehen nicht, dass sich der Knochen wegbewegt. Sie haben die Grundlage für das Gewebe, für die Papille, weil Sie im Grunde genommen fast so etwas wie Zähne präparieren, so kam es mir vor, als ich Sie gestern beobachtete. Sie präparieren Zähne. Sie mögen zwar aus Zirkonium bestehen und nicht aus Zahnschmelz und Dentin, aber Sie präparieren Zähne. Wie ist das alles für Sie entstanden? Wie haben Sie sich das vorgestellt? Wie haben Sie es konzeptualisiert?

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, eigentlich habe ich meine Karriere mit bonefit Straumann tissue level begonnen. Und das ist immer noch das beste Titanimplantat aller Zeiten.

Dr. Ken Serota
Das Straumann, ja.

Dr. Karl Ulrich Volz
Immer noch in allen Studien, aber natürlich nicht der schönste.

Dr. Ken Serota
Ja, ästhetisch.

Dr. Karl Ulrich Volz
Also haben sie angefangen, ihn bis zum Knochenniveau runterzuschieben und dann mit einem schönen weißen Pfosten aus dem Zahnfleisch herauszukommen. Aber das Interessante ist, wenn man sich die neuesten Entwicklungen des Weltmarktführers Straumann ansieht, so ist das BLX ein ziemlich aggressives Gewinde im unteren Teil der Implantate, ein Mikrogewinde im oberen Teil. Es sieht also sehr ähnlich aus wie das, was wir vor 14 Jahren entwickelt haben.

Dr. Ken Serota
Vor 14 Jahren.

Dr. Karl Ulrich Volz
Also das ist seit ich diese Form benutze. Und unser Implantat ist einfach, um ehrlich zu sein, viel eleganter. Also es sieht viel schöner aus glaube ich. Aber was ist super neu an diesem BLX-Implantat und jetzt gibt es ein TLX-Implantat, Tissue Level. Tissue Level Implantat für Sofortimplantate aus Titan. Ich meine, das ist der Weltmarktführer. Und deshalb kommen sie zurück.

Dr. Ken Serota
Sie wachen auf,

Dr. Karl Ulrich Volz
Sie kommen zurück auf die Gewebeebene.

Dr. Ken Serota
Richtig.

Dr. Karl Ulrich Volz
Das ist interessant, denn die Gewebeebene ist immer besser als die Knochenebene. Weil auf Knochenniveau hat man immer eine zweite Lücke. Und es gibt einige bessere Verbindungen, einige sind nicht so gut. Aber wenn man die Schnapp-Kupplung abnimmt, stinkt es. Das bedeutet, dass es immer eine Mikrospalte gibt, das ist sicher. Der einzige Nachteil war, dass bei Tissue-Level-Titan der Rand freigelegt werden konnte. Dann war es ziemlich hässlich, weil schwarz, und man durfte es offiziell nicht formen. Ich weiß, dass einige Zahnärzte vor vielen Jahren Straumann Tissue Level geformt haben. Ich weiß das. Sogar ich habe das manchmal gemacht. Aber jetzt haben wir das Material, das wir formen dürfen. Das Zirkoniumdioxid, das wir verwenden, ist also reines Zirkoniumdioxid. Wir fügen keine anderen Metalloxide hinzu, um es gelb, 2, 3 oder sogar rosa zu färben, was zwar eine schöne Farbe wäre, aber die Physik des Materials verändern würde. Wir verwenden also reines so genanntes TCP-Zirkoniumdioxid. Wir dürfen es also formen, wenn es von der FDA oder den europäischen Behörden genehmigt wird. Und es würde nicht an Stabilität verlieren. Und es ist breit. Es würde also keinen Sinn machen, es nach unten zu schieben, denn ein Implantat auf Knochenniveau aus Zirkoniumdioxid ist noch schlechter, viel schlechter, weil es keine Kaltverschweißung gibt.

Dr. Karl Ulrich Volz
Wenn man also Zirkoniumdioxid auf Zirkoniumdioxid setzt, wäre das immer eine große Schweißung. Bei Titan ist es ein sehr flexibles Material. Es gibt eine Kaltverschweißung. Bei einigen Systemen, wie Bicone, werden nicht einmal Schrauben verwendet.

Dr. Ken Serota
Man klopft einfach drauf.

Dr. Karl Ulrich Volz
Klopfen Sie es hinein und es funktioniert. Bei Zirkoniumdioxid wird das nie funktionieren. Es würde entweder brechen oder eine riesige Lücke entstehen. Und selbst ich habe schon entfernt, gerade vor zwei Wochen bei meiner Live-Operation bei meinem Kurs in der Schweiz, musste ich ein Knochenniveau entfernen, weil der Geruch so schlimm war, dass der Ehemann von – Sie ist selbst Zahnärztin –

Dr. Ken Serota
Die Scheidung stand unmittelbar bevor. Hat das was zu bedeuten? Er will gehen. Ach du meine Güte.

Dr. Karl Ulrich Volz
Der Geruch war so schlimm, ganz sicher. Und in 22 Jahren hat nie jemand in Frage gestellt, dass ein einteiliges Implantat auf Gewebeniveau mit dem Rand genau am Zahnfleischrand und der Krone, die auf dem Implantat zementiert ist, nicht auf der Schnapp-Kupplung auf dem Implantat, das Beste ist, was man einem Patienten einsetzen kann. Es gibt nichts Besseres. Ich frage meine Zuhörer immer: Haben Sie eine Idee, ob es etwas Besseres geben könnte? Noch nie hat mir jemand gesagt, was besser sein könnte als das hier.

Dr. Ken Serota
Die Frau gestern war interessant. Da war eine nette junge Dame die sehr interessiert war an dem was Sie machen. Und sie sagte immer wieder, na ja, Prothetiker, die schrauben die Abutments rein, die schrauben die Kronen rein. Und sie konnte nicht verstehen, was der Unterschied zwischen dem Vorbereiten von Zirkonium ist. Als ob man einen Zahn präpariert und die mit Zirkonium überzogene Oberfläche auf Gewebeebene mit Zement zementiert. Ihr Argument war also, na ja, Zement, der wird hängen bleiben. Aber Ihr Argument war perfekt. Sie präparieren einen Zahn. Es ist kein Implantat, das Sie präparieren, ja, es ist ein Implantat, aber Sie präparieren einen Zahn. Da wir gleich fertig sind, möchte ich noch kurz über Clean Implant sprechen, wenn das in Ordnung ist. Sie sind einer der stärksten Befürworter der Clean Implant Foundation. Und warum?

Dr. Karl Ulrich Volz
Ich habe keramische Implantate entwickelt oder bin wegen der Immunologie dazu gekommen. Und so haben wir eine Verantwortung gegenüber unseren Patienten. Und ich habe nie darüber nachgedacht, dass die Oberflächen kontaminiert oder nicht sauber sein könnten. Dann habe ich vor zehn Jahren Dirk Duddeck kennengelernt, und ich habe gesagt, das hat meine Welt komplett verändert. Und ich sagte, okay, das ist etwas, auf das ich mich konzentrieren muss. Und es hat viele, viele Jahre gedauert und ein Vermögen gekostet, die Implantate sauber zu machen. Aber heute sind wir tatsächlich das sauberste Implantatunternehmen. Wir sind das einzige Unternehmen der Welt mit zwei Navigationssystemen, die von Clean Implant akkreditiert wurden.

Dr. Ken Serota
Das ist AIM.

Dr. Karl Ulrich Volz
AIM und SDS BOX sind die einzigen beiden. Mehr gibt es nicht auf der Welt und beide gehören zu SDS. Und weil es noch eine Sache gibt, die wir bedenken sollten, was wir transportieren, wenn wir mit einem Metall durch die Hülse in den Knochen bohren, –

Dr. Ken Serota
Das ist ja – Das ist das, worum es bei Dirks ganzen Sache geht. Deshalb ist es so faszinierend. Ja, du hast es umarmt, als ob du dich dem völlig verschrieben hättest. Du siehst die Vision davon, was fantastisch ist.

Dr. Karl Ulrich Volz
Immer wenn ich etwas mache, mache ich es –

Dr. Ken Serota
110%, wenn das möglich ist.

Dr. Karl Ulrich Volz
120% –

Dr. Karl Ulrich Volz
Weil das gab es auch nicht, bevor wir angefangen haben. Also hat Dirk gesagt, okay, wir könnten sogar eine Doppelzertifizierung auf der Produktionsebene und auf der Herstellungsebene machen. Wir sind also das erste Unternehmen. Und dann haben wir tatsächlich mehr als 100% erreicht, weil wir in Bereiche wie das Navigationssystem gegangen sind, für die es noch nicht einmal ein Zertifikat gab. Aber ich kann meine Patienten sehen und fühlen. Ich meine, heute ist alles Wissen verfügbar. Man braucht nur zu googeln und schon hat man alle Informationen, oder? Früher musste man ein Buch lesen und was auch immer, um an Informationen zu kommen, war sehr schwierig. Heute sind alle Informationen verfügbar. Die Patienten machen sich mehr und mehr Gedanken darüber, was sie in ihrer Nahrung, in ihren Medikamenten, in ihren Implantaten haben wollen.

Dr. Ken Serota
Es ist eine verschmutzte Welt.

Dr. Karl Ulrich Volz
Es ist eine verschmutzte Welt. Und trotzdem, es ist eine schöne Welt.

Dr. Ken Serota
Nein, du bist der Vertreter dafür, dass man sie schön lebt.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ich möchte niemals 100 Jahre zurückgehen, aber das ist unsere Situation. Wir müssen das Beste daraus machen, und das müssen wir verstehen. Wir müssen einen Teil der Verschmutzung vermeiden und wir müssen entgiften. Das gehört zu unserem Leben, zu unserem Lebensstil. Und ich sehe ein großes Interesse bei den Patienten und den Zahnärzten. Daher bin ich fest davon überzeugt, dass die Stiftung Clean Implant etwas ist, das die Welt verändern wird. Es ist immer noch schwer.

Dr. Ken Serota
Es wird immer noch Widerstände geben. Aber es ist das erste Mal, dass es eine Peer Review unserer Unternehmenspartner gibt. Es ist eine Sache, eine Arbeit zu veröffentlichen und andere Kollegen bewerten zu lassen, aber jetzt werden die Kollegen bewertet. Die Peer-Review der Mitarbeiter der Unternehmen wird zu einem echten Beruf. Es ist integriert. Ich weiß, dass uns bald der Saft ausgeht. Entschuldigung. Das hat Spaß gemacht. Wir sollten es wiederholen. Es war mir wirklich ein absolutes Vergnügen, Sie kennenzulernen.
Kategorien
Dr. Karl Ulrich Volz SDS PODCAST

Episode 5 – Guided Surgery mit Dr. Markus Sperlich und Dr. Mathias Sperlich

Sofortimplantologie und die Zukunft der Guided Surgery

Heute spricht Dr. Karl Ulrich Volz mit Dr. Markus Sperlich und Dr. Mathias Sperlich, welche zusammen eine Zahnarztpraxis in Freiburg haben.

Die Guided Surgery ist bereits seit der Gründung der gemeinsamen Praxis im Jahr 2013 fester Bestandteil der Arbeitspraxis der Dres. Sperlich, ebenso wie die vollkeramische Implantologie.

Die Brüder erzählen über ihren Einstieg in die Keramik-Implantologie, über deren Vorteile und die Vorteile von Guided Surgery.
Ausserdem thematisieren sie die eindeutigen Vorteile und die Zukunft der Sofortimplantation, vor allem im Bezug auf Keramik-Implantate, welche sich ideal für die Sofortimplantation eignen.

Unsere heutigen Gäste

Dr. Markus Sperlich

Freiburg im Breisgau (DE)

Dr. Markus Sperlich studierte an der Albert–Ludwigs-Universität Freiburg Zahnmedizin. Im Anschluss an sein Studium promovierte Dr. Sperlich an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Er verbrachte seine Assistenzzeit am Universitätsklinikum in der Klinik für Zahnärztliche Prothetik bei Prof. Dr. Dr. hc. Jörg Strub.

Dr. Mathias Sperlich

Freiburg im Breisgau (DE)

Dr. Mathias Sperlich studierte an den Universitäten Freiburg und Würzburg Human- und Zahnmedizin. Im Laufe seiner Ausbildung war Dr. Sperlich am Universitätsspital in Zürich sowie an der Chhatrapati Shahuji Maharaj Medical University Lucknow (India) im Bereich der Mund Kiefer und Gesichtschirurgie tätig. Promoviert hat er an der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie der Julius-Maximillians-Universität Würzburg unter Prof. Dr. Meffert.

Carolina
Hallo und herzlich willkommen zur fünften Episode des SDS Podcasts. Heute spricht Dr. Ulrich Volz mit Dr. Markus Sperlich mit Dr. Mathias Sperlich, welche zusammen eine Zahnarztpraxis in Freiburg haben. Die Brüder erzählen über ihren Einstieg in die Keramik-Implantologie, über deren Vorteile und die Vorteile von Guided Surgery, welche sich in der Entwicklung befinden. Außerdem thematisieren sie die eindeutigen Vorteile und die Zukunft der Sofortimplantation, vor allem in Bezug auf Keramik-Implantate, welche sich ideal für diese Implantation eignen. Die biologische Zahnheilkunde und Mikronährstoffe war Neuland für die beiden und sie erzählen, was sie davon überzeugen konnte, diese zu verwenden und den eindeutigen Unterschied, den sie in ihren Behandlungen erlebt haben.

Dr. Ulrich Volz
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ganz herzlich willkommen zu unserer neuen Ausgabe des SDS Podcasts. Und wir sind hier in Kreuzlingen und haben heute ganz spannende Gäste für euch, nämlich die beiden Gebrüder Sperlich und Sperlich, Markus und Mathias. Herzlich willkommen hier bei unserem Podcast in Kreuzlingen.

Dr. Mathias Sperlich
Hallo!

Dr. Mathias Sperlich
Hallo!

Dr. Ulrich Volz
Schön, dass ihr da seid. Vielen Dank. Ich glaube, wir können uns auf ein spannendes Gespräch freuen. Vielleicht gebt ihr noch mal unseren. Also, viele kennen euch natürlich. Seid ja wahnsinnig viel unterwegs. Ich sehe es immer wieder auf Instagram, aber meine Töchter weisen mich darauf hin, wo wir gerade wieder euch in der Welt rumtreibt, in Kopenhagen oder wo auch immer. Und, ähm, aber vielleicht noch mal ganz kurz zwei, drei Sätze jeweils von euch, um euch noch mal den Zuhörern kurz vorzustellen.

Dr. Mathias Sperlich
Ja, hallo, ich bin Mathias Sperlich und habe Medizin und Zahnmedizin studierten an den Universitäten Freiburg, Würzburg und Zürich. Habe dann Auslandsaufenthalt gehabt in Indien. Ein halbes Jahr, dann war ich Unterassistenz in der Klinik in Zürich, hab die Weiterbildung zum Oralchirurg absolviert und habe dann 2013 mit meinem Bruder zusammen die beste Entscheidung meines Lebens, eine Praxis in Freiburg aufgemacht und da haben wir bis heute unseren Standort, werden jetzt erweitern ab nächsten Jahres und sind super glücklich mit unserer Arbeit. Und vor allem die Zusammenarbeit ist hervorragend, oder markus?

Dr. Markus Sperlich
Ja, perfekt. Also schon super, wenn man mit seinem eigenen Bruder so ein tolles Team bildet und sich auch gegenseitig sehr stark in den Ideen befruchtet und der Alltag doch sehr bereichert wird, dadurch und vor allem auch eine ganz große Vertrauensbasis. Mein Name ist Markus Sperlich. Ich habe mein Studium in Freiburg abgeschlossen, aber nach kurzer Praxis und dann lange Zeit in der Prothetischen Abteilung der Universität Freiburg und habe dort das große Glück, dass ich relativ von Anfang an die keramische Implantologie kennenlernen durfte und dort vor allem auch den Weg der wissenschaftlichen Seite, was vollkeramische Implantologie angeht, in prä- wie auch operativer Seite gut abgebildet habe. Und neben der Vollkeramik war mein anderer Schwerpunkt dort schon die digitale Implantologie mit den gängigen Systemen, die es damals gab mit 3D Nobel Guide, Simplant und habe da auch sehr sehr viel Erfahrung gesammelt. Und wie Mathias schon gesagt hat, 2013 haben wir dann unsere Praxis in Freiburg gegründet und haben dort gleich von Anfang an auf die Guided Surgery fokussiert. Und als zweites Steckenpferd eben die vollkeramische Implantologie mit reingebracht. Keramik-Implantate waren also schon von Anfang an unser Interessenschwerpunkt. 2018 kam dann, so nenne ich es mal so ein entscheidender Einschnitt in der Arbeit. Mir hat ein Aufenthalt im Dezember in Brasilien und in Curitiba im Süden von Brasilien. Haben dort auch klinisch gearbeitet und dort eben die Sofortimplantation und Sofort-Behandlung in extenso kennengelernt.

Dr. Mathias Sperlich
Keine großartige Erfahrung für uns.

Dr. Ulrich Volz
Ja, damit würde ich schon sagen, befindet ihr euch ja definitiv im Trend, den wir beobachten, den auch andere im Markt beobachten. Es geht hin zu Guided Surgery. Für die Einsteiger denke ich hat es große Vorteile und einfach mehr Sicherheit hat für die fortgeschrittene Vorteile, wenn man einfach schneller zum Ziel kommt und mit Keramik-Implantaten sowieso. Insofern finde ich das toll. Lässt sich das besonders gut miteinander kombinieren? Seht ihr da eine gute Symbiose gerade in diesen beiden Themen? Keramik-Implantate und Guided Surgery.

Dr. Mathias Sperlich
Ja, absolut. Die befindet sich zwar noch in der Entwicklung Keramik-Implantate, aber unsere Erfahrungen, die wir einfach gemacht haben über zehn Jahre Erfahrung in der Guided Surgery mit Keramik-Implantat und es lässt sich eins zu eins übertragen, also in vielen Punkten auf die auf die Keramik-Implantate.

Dr. Markus Sperlich
Ein großer Vorteil bei der Guide Surgery ist, dass man praktisch gerade im Bereich der Sofortimplantation, da sehr sehr gut arbeiten kann in formkongruent zwischen Implantat und Zahnfach schon prä-operativ am Computer planen kann und auch ein Ziel, ein wichtiges Ziel für uns von der vor dem Erhalt der biologischen Strukturen. Da bietet der keramische Werkstoff einen deutlichen Vorteil gegenüber Titan. Und wenn man es beides miteinander symbiosiert, in dem klinischen Alltag, sprich eine digitale Planung mit Keramik-Implantaten in einer Sofortimplantations-OP, dann hat man da einen super Outcome.

Dr. Ulrich Volz
Ja eigentlich das was der Patient möchte. Und zum Zweiten ist auch so, dass wir natürlich im Hinblick auf Atrophie gewaltige Vorteile haben. Ich habe eine Keramik-Implantologie, die größte Sofortimplantat-Studie gemacht und konnte zeigen, dass der Knochenverlust war so hoch wie bei einer Späteimplantation. Also insofern können wir ihn rausrechnen, weil wir haben immer einen gewissen Knochenabbau von 0,4 0,6. Mit anderen Worten heißt das eigentlich wir haben keinen Knochenabbau bei der Sofortimplantation weil man den selben haben bei der Spätimplantation. Was fasziniert euch noch darüberhinaus so besonders an Sofortimplantaten? Weil ich habe mitbekommen, dass das ist euer großes Thema momentan die Sofortimplantation. Wie seht ihr die Zukunft für Implantation? Warum gibt es für viele doch immer noch Berührungsängste zum Sofortimplantat? Wie ist eure Meinung dazu?

Dr. Mathias Sperlich
Ja, auf jeden Fall können wir die Daten, die du gesagt hast, absolut teilen. Wir haben die Coronazeit genutzt, 2020 und haben unsere ganzen Fälle ausgewertet. Und was du gesagt hast über den Erhalt der Strukturen, das können wir mit unseren Zahlen absolut belegen. Wir sind einen Schritt weiter gegangen, haben nicht nur das Gewebe untersucht, sondern wir haben auch untersucht mithilfe vom SF-36 Gesundheitsfragebogen, haben wir evaluiert, welchen Benefit hat der Patient wirklich aus der Sofortversorgung? Wir haben es verglichen. Also wir haben einmal unsere Patienten genommen, die wir sofort implantiert und sofort versorgt haben. Alles in einer Sitzung und dann haben wir unsere normalen Implantat Patienten genommen. Also spät Versorgung oder früh Versorgung und auch Spät- und Frühimplantation haben das verglichen. Und dann hast du dich noch mit der Normalbevölkerung und der bei allen zwei Vergleichen einen signifikanten höheren Standard an Lebensqualität gefunden. Wenn die Patienten Sofortimplantat gekriegt haben und sofort versorgt haben und nicht nur in der Zeit 2 bis 3 Monate nach Sofortimplantation, sondern auch noch zwei, drei Jahre später ist es den Patienten im Kopf geblieben, dass er also durch diese sofortige Rehabilitation sozial wieder absolut einsatzfähig war. Im Alltag, im Beruf, in der Familie, überall. Und er hat natürlich wesentlich weniger Schmerzen gehabt, weil das wirst du uns sicher zustimmen. Du hast wesentlich mehr Sofortimplantate gemacht als wir, weil du es ja schon ewig machst. Ist auch weniger wesentlich weniger Trauma. Und wir beide sehen in dieser Art der Behandlung absolut die Zukunft. Und das deckt sich auch mit dem, was die WHO sagt. Die hat eine Delphi Studie in Auftrag gegeben und die namhaften Professoren in der Implantologie einen Comment darüber gegeben haben, wie sie die Implantologie 2030 aus. Und jeder hat gesagt, dass es hingeht zur Immediacy, also sofort Versorgung.

Dr. Markus Sperlich
Nebenbei ist es natürlich auch ein wirtschaftlicher Aspekt einmal dadurch, dass natürlich über diese Auswertung der PROMs spiegelt sich natürlich auch in den Patientenzahlen dann wieder zufriedene Patienten sind die beste Werbung, die man für ein Unternehmen haben kann. Und dadurch haben wir, seitdem wir das machen und steigende Anzahl an Implantatfällen bei uns in der Praxis und du arbeitest auf der anderen Sicht auch noch wirtschaftlicher, da du natürlich in einen chirurgischen Eingriff praktisch, wenn du das klassische Vorgehen anschaust, drei Termine vereinbarst, was natürlich auch mehr Patienten Zeit, die du wieder für andere neue Patienten nutzen kannst, was sich dann auch wieder in der Wirtschaftlichkeit auszahlt.

Dr. Ulrich Volz
Ich glaube auch, was ein wichtiger Faktor ist, den wir von der wirtschaftlichen Seite her berücksichtigen müssen, dass die höchste Bereitschaft für eine Implantation bei Patienten zum Zeitpunkt der Extraktion circa 95 % nach einschlägigen Befragungen und Studien. Wenn ich den Patienten nach Hause schicke um „heilen zu lassen“ in Anführungszeichen, weil eigentlich ist das Verhalten ja nichts anderes als der Atrophie überlassen, mit Schwund an Volumen mit Schwund an Ästhetik. Ich habe einen geringeren Durchmesser, ich habe eine geringere Länge, was wiederum ein höheres Risiko mit sich bringt, dass dann 50 bis 70 % nicht mehr zurückkommen, weil andere Prioritäten, höhere Gaspreise, was auch immer persönliche Themen in den Vordergrund rücken. Oder sie gehen gar zum Kollegen, lassen sich dann dort implantieren. Das heißt, als Sofortimplanteur habe ich gleich schon mal vorneweg höhere Implantatzahlen gibt es gar keine Frage. Und ich sehe es auch so, dass die Patienten auch in der Aufklärung, wenn man sagt, wir machen den Zahn raus, uns soll ich das eh schon vorhandene Loch im Zahnfleisch wird eine neue Wurzel aus Keramik eingebracht. Ich würde es auch gar nicht so bildhaft mit Schrauben bohren und groß drüber sprechen. Und ich nenne das so ein bisschen die „Arthroskopie des Chirurgen“ oder des oder des Oralchirurgen, ist eigentlich ein arthroskopischer Eingriff. Und wo seht ihr Vorteile jetzt beim Material Keramik im Hinblick zur Sofortimplantation? Seht ihr rein vom Implantat Material her Vorteile gegenüber Titan, dass es durch seine Super in Härte keine freien Elektronen, kein Partikelabrieb und so weiter, dass es da vielleicht Vorteile bietet und ich mich eventuell ein bisschen weiter aus dem Fenster lehnen kann und eine höhere Sicherheit reinbringe in die Keramik-Implantologie.

Dr. Mathias Sperlich
Gerade im Fall ein, den Markus vor zwei Monaten operiert hat. Es war ein Fall Markus, wo wir absolut reduzierten Knochen haben, haben zusammen operiert und der Zahn kam raus. Hier eine ganz dünne bukkale Lamelle gehabt. Da hätten wir nie mehr ein Titan Implantat reingemacht. Aber wir haben uns überlegt, welche Eigenschaft das Keramik-Implantat. Es ist total steif und da dem Keramik Implantat haben wir das zugetraut, dass es die bukkale Lamelle zum Beispiel. Es fällt mir jetzt gerade ein, und dann natürlich bei Sofortimplantation das Thema, auch wenn wir unsere Fälle angucken. Das Weichgewebe liebt die Keramik. Gewebe allgemein, liebt die Keramik und du hast einfach, wenn du im Keramik-Implantat sofort reinsetzt und gleich die Krone drauf, was wir ja in einem hohen Prozentsatz unserer Fälle auch machen. Also bei uns ist die Krone der Wundeverschluss, dann sehen wir da schon deutliche – provisorische Krone – genau, es ist bei uns der Mund Verschluss. In 80 % aller unserer Sofortimplantate versuchen wir das so umzusetzen. Und der eine Fall Markus, der war, das hätte man mit Titan wahrscheinlich nicht gemacht.

Dr. Markus Sperlich
Da stimme ich dir absolut zu. Ich meine, bei dir Sofortimplantation habe ich einen. Ist ja unser Grundziel der Erhalt der biologischen Struktur. Da muss man natürlich auch sehen, die biologische Struktur, die ich da hab, die braucht einmal natürlich ein chirurgisches Handling, was sehr, sehr vorsichtig ist. Da geht es schon mit der Extraktion los. Ich darf diese Struktur nicht zerstören und ich habe natürlich auch durch Keramik weniger Irritationen für diese sehr sensiblen Strukturen, wie wenn ich jetzt zum Beispiel Titan nehme. Und dadurch habe ich aus meiner Sicht bei der Sofortimplantat so mit denen, das muss man wirklich auch sagen, mit den modernen Keramik-Implantaten hat die ältere Generation Keramik-Implantate, bietet aufgrund von dem Design Nachteile gegenüber Titan Implantaten. Aber grade zum Beispiel euer Implantate, das SDS2.2 ist ein super implantat für die Sofortimplantation und mit den neu Geometrien neuen Gewinden, habe ich deutliche Vorteile gegenüber Titan in der Sofortimplantation, weil ich einfach diese fragilen Strukturen in ihrer Heilung durch Keramik besser unterstützen kann, wie wenn ich Titan nehme. Und was – grade wenn jemand anfängt und nicht viel Erfahrung hat in der Sofortimplantation, falls es dann doch zu einer Rezession kommt, habe ich natürlich noch den Vorteil der weißen Farbe. Das ist ganz klar.

Dr. Ulrich Volz
Der oder in unserem Fall der Belastbarkeit, so dass ich auch da natürlich noch mal korrigierend eingreifen kann. Meiner Erfahrung nach ist es auch so, dass eben die, der nicht vorhandene Partikel Abrieb eben auch nicht wie bei Titan, sondern Aktivierung von Gewebe Makrophagen damit Zytokin-Freisetzung führen kann. Das heißt, ich habe auch eine ganze Reihe. Ich habe auch 12.000 Titan Implantate gesetzt von meiner Keramik Karriere. Natürlich auch einige Sofortimplantate. Wenn dort mal was nicht geklappt hat, dann hatte ich oftmals einen desaströsen Defekt. Der dann schlechter war als die Ausgangssituation, was natürlich dann unangenehm ist für Behandler von Patienten. Bei Keramik habe ich im schlimmsten Fall nie erlebt, dass ich tiefer gefallen bin als null. Als Ausgangszustand, dann war es hal Socket Preservation 2.0 und wurde nicht fest. Ich denke es auch sicherlich ein guter Vorteil. Wo seht ihr jetzt einen weiteren Vorteil in der Sofortimplantation im Zusammenhang mit Guided, weil das ist ja eigentlich die Krone der Schöpfung, die Spitze des Eisberges. Sofortimplantation ist das, was die Patienten wollen. Ich glaube wir müssen uns gar nicht drüber unterhalten und viele Zahnärzte haben es schon verstanden, haben Konzepte entwickelt, dass es gut funktioniert, reproduzierbar, zuverlässig. Aber wie ist die Kombination von Guided und von Sofortimplantation mit Keramik-Implantaten nochmal ein weiterer Schritt in die Zukunft.

Dr. Mathias Sperlich
Also da ist unser Ziel, dass wir die Möglichkeit der Computer Planung nutzen, um gleich die Prothetik mit drauf zu planen. Also das haben wir in Titan schon sehr erfolgreich umgesetzt, auch schon untersucht und die Ergebnisse sind hervorragend. Dass wir quasi hergehen und die festgelegte Implantat Position, die wir im Guided Programm ob jetzt SMOP oder Coda Implantat ist ja völlig egal welches. Erstmal diese Position, die feststeht, die nutzen wir uns und exportieren über ein Transfer Tool wie zum Beispiel ein Scanner, beatmet diese Daten in ExoCut oder 3shape und designen dort gleich prä-operativ die Krone für unsere Sofortversorgung. Das heißt bei uns läuft es so ab der Patient kommt, der Zahn kommt raus. Es wird nur ein Alveolenmanagement gemacht, weil wir auch – da iwrst du uns zustimmen – nicht vor Entzündungen zurückschrecken. Also chronische Entzündungen, akute Entzündungen, Pools, da implantieren wir natürlich nicht rein, aber die chronische apikale Entzündung ist aus unserer Sicht kein Ausschlusskriterium nach dem richtigen Alveolenmanagement für eine Sofortimplantation. Also nutzen uns diese Daten, die wir generieren und dann können wir dann natürlich gleich zum chirurgischen Beginn ein Setup haben von Schiene, Implantat und die Krone das Schrauben wir alles drauf und der Patient ist innerhalb kürzester Zeit rehabilitiert und kann wieder am Alltag teilnehmen. Und das ist bei uns der absolute Gamechanger gewesen und das funktioniert genauso auch in Keramik. Und wir sind davon überzeugt, dass grad die Krone draufzusetzen post-operativ noch mehr Gewinn an Ästhetik und Wohlbefinden für den Patient bringt, weil Keramik einfach das inhärtere Material ist.

Dr. Ulrich Volz
Jetzt sind wir ja gemeinsam gerade beschäftigt in einem Projekt, wo wir mit unseren Zahnärzte oder einigen Zahnärzten der SWISS BIOHEALTH CLINIC zusammen mit dem Oraldesigner Joachim Meier, Zahntechniker, entwickeln wir ja oder haben wir gemeinsam entwickelt und gehen jetzt sind im Feintuning kann man sagen, es funktioniert schon, aber sind mit einem Feintuning dem SDS Box Service Full guided navigiert mit SDS Implantaten beiden Implantat-Serien Value und Bright. Ähm, ihr wart am Anfang ein bisschen skeptisch, weil habt ihr unendlich viel Erfahrung. Was sind jetzt so eure ersten Erfahrungen und Eindrücke von dem SDS Box, wo ihr Vorteile seht und sagt, dass oder in welche Richtung denkt ihr, werden wir da kommen? Werden wir, ähm welche Vorteile haben wir? Werden wir in bestimmten Bereichen, sogar gängigen konventionellen Systemen überlegen sein? Was sind die großen Vorteile dieses dieser gemeinsamen Tätigkeit? Im Bereich ist der SDS Box.

Dr. Mathias Sperlich
Sie erst mal ein Riesenvorteil. Noch was ich noch an die vorherige Frage anschließen wollen, bin ich natürlich guided arbeiten mit Keramik-Implantaten wie auch mit Titan Implantaten kann ich natürlich in der Sofortimplantation die vorhandenen Strukturen besser schützen vor Trauma. Vielleicht nicht ganz den super schwierigen Frontzahn-Fall sofort zu versorgen. Da ist die Alveole meist formkongruent zum Implantat, aber wenn geht schon los. Wenn ich über einen Molar spreche, wo ich mehrere Wurzeln habe, gerade im Oberkiefer, wo ich dann vielleicht in der Septa den Knochen optimal ausnutzen muss, um das Implantat stabil zu kriegen. Da hab ich natürlich dann durch eine exakte Planung und Guide Treatment, also die exakte Aufbereitung des Implantat und Insertion des Keramik-Implantats eine absolute Schonung der vorhandenen Substanzen, so dass ich da eigentlich auch immer zum Erfolg komme, wenn ich das schon prä-klinisch sehe in der Planung, dass es möglich ist, wenn man freihand sich einmal verbohrt, ist der Drops gelutscht, dann ist der Knochen weg. Um jetzt zu deiner Frage mit dem 2INGIS System bzw SDS Box ist ein ganz großer Vorteil, dass ich natürlich hier eine sehr, sehr exakte Führung habe über diese bidirektionale Führungen, diese Führungsstifte, dass ich super auf das OP Feld hinschauen kann. Ich habe also eigentlich freie Sicht zum OP-Feld, was bei herkömmlichen Systemen, will jetzt hier keine Namen nennen, doch manchmal sehr eingeschränkt ist. Da arbeite ich ohne Sicht eher blind, muss mich blind auf das System verlassen. Ich habe eine sehr große Variabilität, was Implantat Designs angeht. Wenn ich so arbeite und ich brauche kein spezielles Guided Set. Sondern ich kann das vorhandene OP Set nehmen und kann dann die entsprechenden Tools hier von euch super aufbereitet mitgeschickt werden. Im SDS Box Paket, da in der konventionellen Implantat Form praktisch anwenden und kann es dann dort zum Einsatz bringen. Ein großer Vorteil, den ich in SDS Box sehe, ist, dass ich in Zukunft auch die Möglichkeit haben werde, aus meiner Sicht damit navigiert die Prothetik zu inserieren. Das heißt, ich kann auch hier schon planen in Zukunft und kann dann eben diese Schablone von SDS Box gleichzeitig auch eine Führung für die Prothetik einbauen, was zum Beispiel in Full-Arch-Fällen dann bestimmt eine große Hilfe ist und dadurch auch eine erhebliche Zeitersparnis mit sich bringen wird.

Dr. Ulrich Volz
Was war eure Erfahrung hinsichtlich Genauigkeit des Systems, Präzision, was ja ein sehr wichtiges Thema ist. Und das zweite vielleicht noch mal, was eben dann in der Thematik CleanImplantat mündet: Partikel Abrieb.

Dr. Mathias Sperlich
Ja, von der Genauigkeit her müssen man sagen, ist das System überragend. Also genau wie Studien es ja auch sagen. Diese Studien geben an, dass hier die mittlere Abweichung fast doppelt so gut haben wie beim Hülsen-Löffel-System. Und die Sachen, die wir operiert haben bomben Genauigkeit, super Passung der Schiene richtig gut. Und auf deine Frage zu kommen: Partikelabrieb immer gleich null. Also das ist eine tipptopp saubere Sache. Und wenn man es auch vergleicht mit Titan Bohrer in Titan Hülse, haben wir immer einen leichten Abrieb. Es kann man auch nicht leugnen, es ist so und da sind wir hier natürlich absolut clean.

Dr. Ulrich Volz
Ja, also das war für mich eben auch der der Grund, in dieses System zu gehen. Und ich freue mich, weil wir waren am Anfang bisschen skeptisch, weil es doch ganz anders an die Situation rangeht, das System. Aber für mich war es aus dem Grund wir kommen ja aus der Immunologie. War es ausschlaggebend. Und es ist ja auch das Erste und einzige. Es gibt noch ein zweites System, das aber auch bei SDS beheimatet ist. Das SDS AIM, dasAd hoc Navigationssystem, denn die einzigen beiden Systeme, die akkreditiert sind von CleanImplant Foundation, was glaube ich, schon in der Zukunft eine größere Rolle spielen wird. Ich war vor zwei Wochen beim AO Summit in Chicago, wo auch der höchste FDA Inspektor als Gastredner gesprochen hat, mit dem wir seitdem in Kontakt sind und paar Informationen austauschen. Die FDA schaut sich sehr genau die ganzen Themen Partikel, Freisetzung, Partikel Release usw an, wir kennen es aus anderen Bereichen Orthopädie? Das ist ein Riesenthema. Bei den Brustimplantate war es ein Riesenthema. Daraus ist auch so ein bisschen die MDR entstanden, die sehr genau hinguckt, was denke ich auch gut ist. Und insofern denken wir, dass das ein tolles Konzept ist, das wir hier gemeinsam entwickeln. Und ich freue mich da, dass wir das zusammen machen und ihr euere Expertise da einbringt. Und mich freut es besonders, dass ihr trotz der anfänglichen Skepsis jetzt so in eine langsame Begeisterung kommen für dies.

Dr. Mathias Sperlich
Wir haben ja auch schon einiges jetzt verändert, dass wir jetzt ja auch auf dem Programm sind, was genauso schnell ist, genauso präzise ist und vor allem auch genauso einfach. Und das war ja der Punkt am Anfang, das wir ein sehr komplexes System, hatten wir jetzt einmal ein System geschaffen. Ja, das kann man schon mal vorweg sagen, was mindestens genauso einfach funktioniert wie die gängigen Systeme am Markt.

Dr. Markus Sperlich
Und wir haben noch weiteres Potenzial und es wird noch besser werden, wenn es jetzt im Moment ist und noch grazieler, noch übersichtlicher, noch anschaulicher und somit auch für den Erstanwender eine ganz einfache Sache.

Dr. Ulrich Volz
Ja eigentlich ein toller Beweis für Teamarbeit und Kooperationen, weil man dann zusammensitzt und mehrere intelligente Gehirne in die gleiche Richtung denken. Und am Anfang war das auch für uns. Wie kriegen wir die Komplexität raus? Und eigentlich einer von euch beiden, Ich weiß nicht mehr, wer es war. In dem Zoom Meeting hatte plötzlich dann die zündende Idee. Eigentlich war es ganz einfach Wir lassen nur was weg und schon funktioniert es, so ein bisschen.

Dr. Mathias Sperlich
Das Schöne an dem System ist Der Behandler, der bisher SDS gesetzt hat, wird komplett weiter so arbeiten können wie bisher. Er hat einfach zwei kleine Teilchen, plus die Schablone und dann ist er auf fully guided und zwar nicht die Aufbereitung, sondern auch fully guided insertion.

Dr. Ulrich Volz
Als letzten Punkt in unserem Podcast möchten wir auf ein ganz anderes Thema kommen, das aber eigentlich dann irgendwo auch wieder hier mit reinspielt. Es war ja für euch so in unserem Kontakt, so sicherlich nicht die erste, aber intensive natürlich, weil wir sehen ja, sagen wir mal so die Höhle des Löwen. Was biologische Zahnmedizin anbetrifft, die ganze Mikronährstoffe, das ist ja für euch so eine erste Hardcore Begegnung. Wobei natürlich ja schon viel davon gehört. Habt euch ja auch selber für Gesundheit und Performance interessiert. Was waren so eure ersten Erfahrungen mit dem der biologischen Zahnheilkunde in Form von Mikronährstoffen, wo wir ja eigentlich uns in so ein mittleres wir haben ja einmal die zellulärer Ebene, Osteoprogenitorzellen und dann haben wir den Knochen Stoffwechsel und den hat sich eigentlich niemand gekümmert die letzten 40 Jahre. Und da haben wir die makroskopische Situation, übberextendrierte Aufbereitung, Healing Chambers und so weiter. Und die Mikronährstoffe sitzen in der Mitte, die den Knochen Stoffwechsel aktivieren. Wie habt ihr das so empfunden? Weil ihr kommt ja schon von einer sehr wissenschaftlichen Ecke. Dieses, dieses Konzept? Gab es da Überraschungen? Gab es da was Spannendes, Interessantes für euch?

Dr. Mathias Sperlich
Also überrascht hat mich mit meinem Background aus der Humanmedizin die Tatsache, dass das Konzept was ihr habt, mit den Mikronährstoffe BASELINE BOOST absolut physiologisch erklärbar ist. Absolut medizinisch nachvollziehbar ist, top wissenschaftlich hinterlegt ist. Und es hat uns einfach auch überzeugt komplett. Und bei uns ist es mittlerweile so und wir kennen uns jetzt ein gutes Jahr enger und innerhalb von dem Jahr hat sich bei uns das absolut etabliert, dass wir besser BASELINE und BOOST zu unseren Behandlungen dazugeben und mit sagenhaften Ergebnissen. Die Patienten haben das durchweg durchweg sehr, sehr positiv aufgenommen. Bevor sie den Patienten gegeben haben, auch bei uns selber ausprobiert. Und auch wir haben das absolut positiv aufgenommen und im ganzen Freundeskreis. Also man kann wirklich sagen, das was da physiologisch erklärt ist…

Dr. Ulrich Volz
Also man muss nicht dran glauben, sondern ihr habt ein Gefühl das ist…

Dr. Mathias Sperlich
Daran muss man nicht glauben, deifintiv.

Dr. Ulrich Volz
Außerhalb eines Placebo Effektes, spürbar, sichtbar auch für euch an der Gingiva, wie der Patient zurückkommt.

Dr. Mathias Sperlich
Ist ist es einmal so, dass gerade dieser Zeitpunkt, wo wir den Kontakt zur biologischen Zahnheilkunde, die ich jetzt näher kennengelernt habe, die hat sich grade mit dem gedeckt, wo man auch viel auf Social Media, Vitamin D3 zum Beispiel und Osseointegration, werden ganz viel Studien jetzt geteilt. Und wenn man da ein bisschen mit deiner Expertise näher eintaucht, in das Thema sieht man ja auch im klinischen Alltag, wirklich eine deutliche Verbesserung in der Einteilung, vor allem was die Komplikationen angeht. Die sind reduziert. Wenn ich prä-operativ den Patienten entsprechend vorbereite, dann funktioniert es wunderbar. Es gibt aus meiner Sicht vom Feedback der Patienten, den Patienten auch eine Sicherheit, wenn sie sofort behandelt werden. Und nach dieser klinischen Phase, nach dem Eingriff prä- und postoperativ, haben wir jetzt auch ganz viele Patienten, die kommen einfach zu uns, wie in den Drogeriemarkt und sagen: „können wir noch mal ein bisschen BASELINE haben?“. Die spüren auch in ihrem privaten Alltag dadurch eine Verbesserung ihres Wohlbefindens.

Dr. Markus Sperlich
Und wir setzen, das muss man dazu sagen, ist ja nicht nur die Implantologie in der wir es einsetzen, sondern sehr, sehr erfolgreich haben wir es auch in der Parodontologie eingesetzt. Adjuvant zur Paro-Behandlung dazu. Und da haben wir eigentlich extreme Ergebnisse gekriegt. Dass Patienten…

Dr. Ulrich Volz
Also sichtbar wirklich für euch?

Dr. Markus Sperlich
Ja sichtbar. Keine. Keine Blutung mehr, nix innerhalb von kürzester Zeit. Das ist für uns schon auch der Beweis. Neben dem Wissen, dass das stimmt, was ihr alles sagt, dass es absolut kein Placeboeffekt ist. Definitiv nicht.

Dr. Mathias Sperlich
Und ich denke, wenn man auch weitergeht und guckt, wie leben wir heutzutage im Vergleich, wie haben wir früher gelebt? Das heißt einmal Sonnenlicht, Ernährung, und so weiter und so fort. Dann kommt man ja fast gar nicht mehr drum herum, Supplements zu nehmen. Das muss man ja ganz klar sehen.

Dr. Ulrich Volz
Also ein weiterer Beweis dafür, dass wir eher mal denken müssen von innen nach außen und nicht immer der Angriff von außen. Sondern was passiert da tatsächlich physiologisch, wo können wir eingreifen? Letzte Frage an euch Glaubt ihr, dass irgendwann wir implantieren werden und gleich die finale Krone drauf setzen werden?

Dr. Mathias Sperlich
Ja.

Dr. Mathias Sperlich
Ja. Ganz kurz und knapp.

Dr. Ulrich Volz
Also lassen wir uns überraschen. Ich glaube auch daran. Ich habe auch das Gewinde dahingehend entwickelt und bin auch in der Thematik drin. Die ersten Implantate mit finaler Versorgung einzusetzen, wo ich denke, dass Keramik Vorteile hat, dass unser Gewinde Vorteil hat, das Dynamic Thread das immense Kraft aufbaut. Aber eben dort, wo ich kein Schaden anrichten kann, nicht im marginalen Knochen. Und in dem Sinne was ist eure Prognose? Wann werden wir keinen Titan mehr einsetzen, sondern nur noch Keramik? Was würdet ihr sagen, wie viel Jahre bis dahin?

Dr. Mathias Sperlich
Also ich bin sehr, sehr optimistisch, da sehr sehr viele Leute im Moment auf die Keramik schauen. Und ich sage es mal so, wir haben schon drüber gesprochen. Ganz kurz die Prognose will ich ein bisschen nach oben korrigieren, aber ich denke, was sie ja auch gesagt hat, 2030 könnte ich mir durchaus vorstellen, dass Keramik dominiert.

Dr. Markus Sperlich
Also ich würde zehn Jahre auf jeden Fall ansetzen. Okay.

Dr. Ulrich Volz
Gut. Marco Gardola hat ja letztes Jahr auf unserem JCCI Kongress gesagt, in den nächsten fünf Jahren mal 40, Multiplikator 40, ganz optimistisch bin ich nicht, weil ich jetzt ja 22 Jahre lang darauf warte, dass der Damm bricht. Aber ich denke, auch, in den nächsten 5 bis 8 Jahren werden wir sicherlich dort hinkommen. In diesem Sinne danke ich euch für euer Engagement, für eure Freundschaft, für die tollen Sachen, die wir zusammen machen. Dass vieles, was ich von euch lernen durfte, auch im Hinblick der Guided Surgery für mich neues Thema eigentlich weil ich immer Freestyler war, ich kam eigentlich durch euch zu dem Thema und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit, was wir da noch gemeinsam entwickeln werden. Und ja, schön, dass ihr dabei ward und ganz herzlichen Dank euch beiden.

Dr. Mathias Sperlich
Gerne und danke,

Dr. Markus Sperlich
Danke dir!