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Dr. Karl Ulrich Volz SDS PODCAST

Staffel 2 Episode 1 – Expertengesprächsrunde zum Thema Keramik-Implantologie Teil 1

Hier der erste Ausschnitt aus der Zukunftswerkstatt, einem Gesprächsformat der mgo Fachverlage in dem aktuelle Themen der Branche und die Herausforderungen der Zahnmedizin diskutiert werden. Die Zukunftswerkstatt wurde in Kooperation mit SDS SWISS DENTAL SOLUTIONS, in den Räumlichkeiten der SDS in Kreuzlingen durchgeführt. Nachfolgend präsentieren wir daraus vier Audioblöcke als Zusammenschnitt im Podcast-Format.

Im 1. Teil wird es um Implantate und den Stand der aktuellen Wissenschaft dentaler Implantate sowie um die Unterschiede zwischen Titan- und Keramik-Implantaten gehen.

Die Zukunftswerkstatt wurde moderiert von Natascha Brand.

Unsere heutigen Gäste

Prof. Dr. Florian Beuer

Direktor der Zahnärztlichen Prothetik, Alterszahnmedizin und Funktionslehre am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Charité – Universitätsmedizin in Berlin und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Implantologie.

Henriette Lerner

Zahnärztin, Gründerin und Leiterin der HL Dentclinic and Academy in Baden-Baden, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Orale Implantologie und Past-Präsidentin der Digital Dentistry Society International.

Dr. Dirk Duddeck

Biologe, Zahnmediziner und Gründer und Leiter der CleanImplant Foundation, einer non-profit Organisation mit der er eine Leitlinie zur Reinheit von Implantaten verabschiedet und der „Trusted Quality Mark“, eine internationale Auszeichnung für saubere Implantate, entwickelt hat.

Dr. Kurt Mosetter

Arzt und Heilpraktiker, Begründer der Myoreflex-Therapie, Experte für Ernährungsmedizin, Mikronährstoffe und Regulationsmedizin sowie Teambetreuer im Profisport. 

Dr. Ulrich Volz

Gründer, Inhaber und Leiter der SWISS BIOHEALTH CLINIC in Kreuzlingen und SDS Swiss Dental Solutions AG, sowie Präsident der International Society of Metal-Free Implantology.

Hallo und herzlich willkommen zur achten Episode des SDS Podcasts. Fokus dieser Episoden Serie ist der aktuelle Stand der Wissenschaft und wie die Teilnehmer in Betracht des aktuellen Markts auf die Zukunft dentaler Implantate und Implantologie schauen. Der Podcast ist in mehrere Teile aufgeteilt. Im ersten Teil wird es um Implantate und den Stan d der aktuellen Wissenschaft dentaler Implantate sowie um  die Unterschiede zwischen Titan und Keramik Implantaten gehen. Zu Beginn werden die Teilnehmer der Gesprächsrunde vorgestellt und kurz auf deren Laufbahn und medizinischen Fokus eingegangen.

Es diskutieren Professor Dr. Florian Beuer, Direktor Zahnärztliche Prothetik, Funktionslehre und Alterszahnmedizin am Zentrum für Zahn-, Mund und Kieferheilkunde der Charité Universitätsmedizin Berlin und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Implantologie. Dr. Henriette Lerner, Zahnärztin, Gründerin und Leiterin der HL Dent Clinic and Academy in Baden-Baden, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für orale Implantologie und Pastpräsidentin der Digital Dentistry Society International. Dr. Dirk Duddek, Biologe, Zahnmediziner und Gründer der Clean Implant Foundation, einer Non-Profit Organisation, mit der er eine Leitlinie zur Reinheit von Implantaten verabschiedet und die „Trusted Quality Mark“ eine internationale Auszeichnung für saubere Implantate entwickelt hat. Dr. Kurt Mosetter, Arzt und Heilpraktiker, Begründer der MyoReflexTherapy, Experte für Ernährungsmedizin, Mikronährstoffe und Regulationsmedizin sowie Team Betreuer im Profisport und Dr. Ulrich Volz, Zahnarzt, Gründer, Inhaber und Leiter der SWISS BIOHEALTH CLINIC Kreuzlingen und der SDS Swiss Dental Solutions AG sowie Präsident der International Society of Metal-Free Implantologie. Die Zukunftswerkstatt wurde moderiert von Natascha Brand. Zu Anfang hat Professor Dr. Florian Beuer das Wort.

 

Prof. Dr. Florian Beuer

Finde ich super interessant, weil man überschätzt das Potenzial der Zukunft total, was sich tut in ein paar Jahren. Vor kurzem musste ich dran denken, meine Tochter wird zum 1. Januar 18 und ich habe vor 18 Jahren einen Audi Kombi gekauft. Weiß ich noch ganz genau, ich musste mein TT hergeben und diesen Kombi kaufen. Und da war ich auf dieser Messe für Rapid Prototyping in Frankfurt und da war eigentlich schon der Invisalign, also der Invisalign Workflow war da dargestellt, da waren Laser gesinterte Kronen, also quasi Sachen, die jetzt 18 Jahre später eigentlich immer noch Zukunft sind, die eigentlich immer noch nicht so im Markt angekommen sind. Deswegen finde ich es super interessant, heute mit Ihnen zusammenzusitzen. Also was Sie sehen, ich bin jetzt 48, das heißt 20, 25 Jahre würde ich gerne noch arbeiten, aber ich könnte schon 20 Jahre zurückschauen. Und da muss ich ganz ehrlich sagen, so viel oder von dem, was damals hoch innovativ war, ist heute noch ganz wenig im Markt. Und deswegen finde ich es spannend, wenn wir uns heute austauschen, was ist denn von den Sachen, die wir heute als innovativ ansehen, was glauben wir, dass 2025 im Markt ist?

 

Natascha Brand

Wir steigen dann direkt ein in die Diskussion. Es sind vier Teile. Der erste Teil in dem ersten Themenblock wollen wir zunächst über Implantate an sich reden. Wir wollen, ich würde gerne den Stand der aktuellen Wissenschaft von Ihnen hören, in Bezug auf die Dentalen Implantate. Im besonderen wollen wir dann den Unterschied zwischen Titan und Keramik Implantaten herausarbeiten. Und später kommen wir dann zu den Keramik-Implantaten. Dr. Volz, Sie stehen wie kein anderer für die Keramik-Implantate. Ich beginne jetzt mal mit Ihnen in der Runde. Sie haben nach eigenen Angaben über 25.000 Keramik-Implantate inseriert, davon 18.000 sofort Implantate und verfügen über Daten zu 12.000 Implantaten. Haben Sie denn eigentlich je Titan Implantate inseriert?

 

Dr. Karl Ulrich Volz

Über zehn Jahre lang, von 1991 bis 2000. Und dann sagen wir so Mitte 2000 habe ich dann komplett auf Keramik umgestellt.

 

Natascha Brand

Und wie ist denn die Leidenschaft jetzt für die Keramik-Implantate entstanden? Das heißt, was hat Ihr Umdenken bewegt? Gab es Ereignisse, Studien, Datenlagen, wo Sie sagen, dass sie getriggert hat? Wann war der Zeitpunkt, hatten Sie gesagt? Sie haben zehn Jahre implantiert. Wann war dann der Zeitpunkt?

 

Dr. Karl Ulrich Volz

Also so grundsätzlich würde ich mal sagen, der erste Trigger war meine Doktorarbeit über Amalgam, die sich dann zu Gegen Amalgam entwickelt hat. Also mein Doktorvater war eigentlich der bekannte Amalgam Befürworter, Reinhold Mayer sagt Ihnen wahrscheinlich noch was, aus Ulm. Und dann habe ich irgendwann gesagt, ja, das ist ja nicht alles Gold, was glänzt, was ich da jetzt recherchiert habe, sagt er ja klar, das weiß ich auch. Und dann haben wir eben vereinbart, er war kurz vor der Pensionierung, dass ich schreiben darf, was ich, also was ich rausgefunden habe, weil das war ja nicht allzu positiv für Amalgam. Und so bin ich damals sensibel geworden, was Metalle anbetrifft. Und ich glaube, heute, 30 Jahre später, wissen wir, dass Amalgam kein gutes Material ist, was ja schon 1923 der Nobelpreisträger Stock ja schon als arge Versündigung an die Menschheit bezeichnet hat.

 

Natascha Brand

Ich würde gern die Frage an die anderen in der Runde richten. Wer implantiert denn wie viele Implantate prozentual? Wie viele davon sind Keramik-Implantate?

 

Prof. Dr. Florian Beuer

Also ich persönlich jetzt in meinem Patienten, ich mache ja ungefähr 100 Implantate im Jahr und das muss ich ganz ehrlich sagen, im letzten Jahr war kein Implantat ein Keramik-Implantat. Ich hatte andere Jahre wo ich relativ viele Keramik-Implantate gemacht habe, ich habe für ein paar Hersteller Studien gemacht und die waren aber mässig erfolgreich. Deswegen also und habe das erste Mal 2002 glaube ich Kontakt gehabt zu einem, zu zwei Zahntechnikern aus dem  Chiemgau, dem Herrn Vordermayer. Die haben einfach das Straumann Tissue Level Implantat eins zu eins aus der Zirkonoxid nachgebaut. Da haben wir so ein paar mechanische Tests gemacht, da hat es sehr gut ausgesehen und die haben dann jemand gesucht, der das auch implantiert. Konnten wir in der Klinik nicht machen. Das, was in der Garage entstanden ist, das geht nicht. Er hat aber dann Kollegen gefunden, die das gemacht haben und die haben das 2005 oder 2006 auf einer Tagung in der Schweiz vorgestellt, als die Schweizer Prothetiker mit den deutschen Prothetikern eine Tagung hatten und hatten da paar Fälle, die eigentlich echt gut ausgeschaut haben. Also ich meine, vor 16 Jahren, zweiteiliges, verschraubtes Zirkonoxid Implantat war, da waren wir ganz weit vorne.

 

Prof. Dr. Florian Beuer

Also das war so mein erster Kontakt eigentlich zu Zirkonoxid Implantaten. Und mich hat es eigentlich damals schon fasziniert. Ich habe immer mal wieder verschiedene Sachen ausprobiert. Also ich würde sagen, mich fasziniert das Thema total. Also wir waren bei den Implantatzahlen. Genau. Also ich habe 25 Ärzte bei mir, die eigentlich alle implantieren und ich würde sagen, drei, vier Prozent waren Keramik-Implantate, auf ihre Frage zurückzukommen. Aber warum ist das so? Nicht weil keiner von uns Keramik mag, sondern weil bis jetzt hatten wir, haben wir zu viel schlechte Erfahrungen gemacht und zu viele gute einfach mit Titan-Implantaten, das muss man auch ganz ehrlich sagen. Aber es ist trotzdem natürlich, sonst wäre ich halt nicht hier ein Thema, das mich fasziniert.

 

Natascha Brand

Ich sehe das Leuchten in Ihren Augen. Frau Dr. Lerner, wie sieht es bei Ihnen aus?

 

Dr. Henriette Lerner

Ja, es ist so, ich habe Implantologie in 1995 angefangen und ja, danke meine damaligen Mentoren. Jeder hatte das Glück oder das Missglück, den einen oder anderen Mentor zu finden. Und dank meine Mentoren waren halt die Titan-Implantate und Sofortimplantation sofort Versorgung. Und das ist auch die Religion, die ich verfolge. Und das wollte ich. Mein Traum war schon immer, dass ich das auch mit Keramik-Implantate mache. Also zu Ihrer Frage ich setze seit 30 Jahre jetzt Implantate, einige Tausende keine Ahnung. Und vielleicht habe ich von Z-Systems, Ziterion, Ceramex, Straumann habe ich von allen einige von allen etwas implantiert, einige implantiert. Einige implantiert vielleicht sind es vielleicht 100 maximal, aber schon im Laufe der Jahre. Und die sind alle drin. Die sind auch implantiert in argumentierte Bereiche. Also ich bin eigentlich positiv überrascht.

 

Natascha Brand

Ja Professor Beuer, aktueller Stand der Wissenschaft. Wir haben jetzt ein leidenschaftliches Plädoyer für die Keramik-Implantate gehört, aber wir haben gehört, sie sind relativ zurückhaltend noch damit. Wie schaut es denn aus? Titan versus Keramik?

 

Prof. Dr. Florian Beuer

Wie schaut es wissenschaftlich aus? Wir haben eigentlich, es ist ganz klar, wenn ich Datenlage Titan zu Keramik vergleiche, dann vergleiche ich Äpfel mit Birnen, weil es halt einfach weniger Daten gibt. Aber das war auch der Grund, warum wir jetzt gesagt haben, okay, wir von der DGI Seite, wir haben uns das Thema mal als Leitlinien Thema genommen und mal die komplette Literatur gesichtet. Und eigentlich einteilige Implantate, glaube ich, sind inzwischen sehr gut dokumentiert. Also da gibt es zehn Jahresdaten. Wie gesagt, das am besten dokumentierte Implantat gibt es zwar nicht mehr am Markt, aber es gibt zumindest die Daten, dass es funktioniert. Und da ist ganz klar, dass man jetzt diese, da kann man eine Empfehlung aussprechen, ja, wenn es eine Indikation, wenn man ein einteiliges Implantat einsetzen möchte, dann ist das Keramik-Implantat von der Osseontegration, der ist ja nicht schlechter als ein Titan Implantat, also dann kann man das auch auf alle Fälle verwenden. Und in der Leitlinie steht auch drin, dass die zweiteiligen Implantate, dass man die auch verwenden kann. Also das heißt, insofern hat man das eigentlich von der von der Leitlinien Seite aufgemacht. Es ist uns vollkommen klar und ich glaube, deswegen sitzen wir auch heute zusammen und das muss unser Appell an nach draußen sein, dass alle die Keramik-Implantate machen und das schaffen würden, diese Daten zu Poolen, dann hätten wir die Daten relativ schnell.

 

Dr. Karl Ulrich Volz

Ich fand es ganz spannend, da will ich ganz kurz darauf eingehen, weil du da auch mit beteiligt warst. Wir hatten den JCCI Kongress hier und kurz zuvor war ich eingeladen als Mitglied in der Kommission der AO, wo es auch sozusagen den Konsensus ging für Keramik-Implantate in der Gruppe unter Professor Neugebauer, wo dann eben auch Wael Att beispielsweise dabei war, der auch als Sprecher beim JCCI war. Die Idee, die dort entstanden ist, was mich überrascht hat, aber auch wieder positiv auch, dass von 1600 PubMed gelisteten Studien wurden nur 15 als relevant aussortiert von dem Gremium dort. Die haben sich jetzt jede Studie genau angeguckt und geschaut, die Reviews sind gleich rausgeflogen. Wo ist eine Bias drin? Wo sind offensichtlich Fehler drin? 15 sind übrig geblieben. Meine Studie war zum Glück unter diesen 15 noch dabei. Die Sofortimplantatstudie, die ich mit Hamburg gemacht habe und was ich dort aber gelernt habe, wir sind eigentlich noch am Anfang von der Studienlage. Aber was mir weh getan hat, war zu verstehen, dass eigentlich ’99 von 100 Studien war die Arbeit, der Aufwand, das Geld, die Manpower for Nothing, weil sie waren nicht als relevant angesehen. Und dann sind wir zusammengesessen, die ganzen Referenten, war Professor Beuer auch mit dabei beteiligt, weil die Idee ist dort entstanden in USA, dass wir anlässlich der JCCI ein Consensus Setup for Studies on Ceramic Implants verabschieden.

 

Dr. Karl Ulrich Volz

Und das haben wir tatsächlich auch geschafft unter dem wirklich großen Einsatz von Professor Schnurr, die uns wissenschaftlich unterstützt hier. Das heißt, wir haben jetzt quasi ein Protokoll, wie Studien aussehen sollen, retrospektiv, prospektiv, klinische Studien, was auch immer, mechanische Studien, Histologien und auch die Begriffsbestimmungen festgelegt, was ist einteilig, zweiteilig? Welche Parameter wollen wir messen? Und unsere Idee war die, und wir sind jetzt dabei, es zu veröffentlichen, also schon eingereicht, soweit ich weiß, dass wir mit diesem Setup uns die Wissenschaftler und die Industrien, und das werde ich in meiner Funktion als Präsident der ISMI umsetzen, in kommenden Monaten uns einigen auf dieses Setup, weil wir haben da die Chance, wenn sich alle an dieses Setup halten, also wenn Straumann und Ceramex, wie sie alle heißen, sagen wir machen das nach diesem Protokoll, dann können wir die Systeme untereinander vergleichen und wir können die Daten zusammenführen. Dann können wir nämlich easy in fünf bis zehn Jahren können wir eigentlich sogar in der relevanten Datenmenge sogar Titan einholen, wenn nicht sogar überholen, weil wir dann einfach auf Datenmengen kommen, die es so vorher noch gar nicht gegeben hat. Das wird bei Titan gar nicht mehr möglich sein, weil dort ja schon, sagen wir mal, die Firmen schon viel zu weit auseinander sind.

 

Prof. Dr. Florian Beuer

Genau. Also irgendwie hat, wenn man die Titan oder wenn man überhaupt Implantathersteller anschaut, dann hat natürlich jeder so eine Stiftung, aber da ist die Bereitschaft jetzt nicht wahnsinnig groß, das Implantat des Mitbewerbers zu untersuchen. Nein, aber ich glaube, so der Punkt ist eigentlich, wie Sie es eigentlich gut beschrieben haben. Also ich glaube, Implantologie und je komplexer es wird, umso besser müssen die Räder ineinandergreifen. Und das heißt… Also das ist auf der einen Seite sicher die Chirurgie, die in meinen Augen in der DGI sehr, sehr überschätzt wurde, die Prothetik, die total unterschätzt wurde, die Zahntechnik, die total unterschätzt wurde. Deswegen ist mir dieser Team Approach so wichtig. Das ist einfach so, wenn wir unsere Restauration einsetzen, egal ob auf Zähne oder Implantaten am Tag null, ist sie am besten. Das heißt, wenn wir nichts dafür tun, dann nimmt sie den Weg allen irdischen und zwar des relativ schnell. Und je spezialisierter ein Team ist, je hochwertiger ein Team zusammenarbeiten kann, umso besser werden die Ergebnisse sein. Und das ist, glaube ich, so dieser Vorteil, warum auch Titan Implantate so gut funktioniert haben.

 

Natascha Brand

Wie ist denn das Commitment, also international, wie ist denn die Zusammensetzung international und national zur Anwendung von Keramik-Implantaten?

 

Dr. Karl Ulrich Volz

Also da ist Deutschland ganz vorne, Nummer eins. Ist natürlich auch so, dass die Zirkonoxid Industrie ist hier beheimatet. Einfach eigentlich. Da gibt es Schwerpunkte in Meissen beispielsweise, wo die Keramik herkommt, die wir als in Form von Teller und so weiter Geschirr kennen. Aber die Medizin Keramik, das ist einfach Metoxid in Tayhngen, Schaffhausen, IWC, das ist Ceramare in der Schweiz, die seit Jahrzehnten Industriekeramik machen und natürlich Ceramtech, die fast 50 Jahre mit Zirkonoxid schon arbeiten, 2 Millionen Zirkonoxid Hüften herstellen. Also da sind die ja schon Lichtjahre weiter und die sind aber alle lokalisiert, wer eigentlich auch sehr stark ist und da habe ich ja vor 30 Jahren schon Studien gelesen, die Japaner, aber industriell ist da nichts irgendwie entstanden in den letzten 20 Jahren überraschenderweise.

 

Natascha Brand

Genau das wäre auch meine Frage noch mal zum Material gewesen, weil es ist ja sehr hart und spröde. Wie sieht es denn aus mit Bruchgefahren zum Beispiel? Das ist ja auch mal die Gefahr da, wenn so ein Material so hart und spröde ist. Wie sind da die Erfahrungen oder wie ist da die Meinung dazu?

 

Dr. Henriette Lerner

Was sagt die Wissenschaft?

 

Prof. Dr. Florian Beuer

Da gibt es zwar… Also ich muss leider sagen, wir haben natürlich eine Studie gemacht mit klassischen Zweiteilige Keramik-Implantaten, die verschraubt sind und haben schlechte Erfahrungen gemacht. Also Frakturzahlen, die eigentlich so nicht tolerabel sind, wo ich sagen würde, ja ich kann dieses Implantat so eigentlich keinem Patienten mit guten Gewissen einsetzen. Und wir haben das Gleiche eigentlich herausgefunden, als wir das im Kausimulator getestet haben, mein damaliger Oberarzt Benedikt Spies hat es dann publiziert. Also ich denke schon, es ist ein weniger fehlertolerantes System. Also insofern klar hat Keramik natürlich seine Limitation, was die Festigkeit angeht und ich merke es sofort bei Keramik, weil es verbiegt sich nicht, das bricht halt einfach. Und deswegen würde ich sagen, das ist sicher die Krux der zweiteiligen Implantate. Also wenn ich jetzt dran gehe mit meiner Titan Implantologie Brille und möchte das Gleiche, den gleichen Durchmesser genauso mit der Schraube verankert haben, dann würde ich sagen, das geht heute noch nicht.

 

Dr. Henriette Lerner

Denken Sie nicht, dass das der Fehler ist tatsächlich im Makro Design. Das Material ist ein anderes Material. Man muss an Makro Design noch arbeiten und nicht das Titan Design kopieren, was viele Firmen gemacht haben. Und da glaube ich, sie können ja viel mehr.

 

Dr. Karl Ulrich Volz

Da kann ich bisschen was dazu sagen, weil damit war ich natürlich am meisten konfrontiert in der Vergangenheit. Wir haben, ich habe angefangen 2013 mir die ersten eigenen Testmaschinen 14801 zuzulegen, die auch validiert sind. Mittlerweile haben wir fünf Stück, die sind ziemlich genau hier unten drunter, die laufen 365 Tage, 24 Stunden durchgehend, weil wir quasi jede Charge nochmal testen, obwohl die in der Produktion auch getestet werden. Und natürlich wir versuchen Dinge zu verstehen. Ich muss jetzt… Man muss unterscheiden. Einmal das Material Zirkonoxid, auch wenn es die gleiche Mischung ist von Toshu, wir verwenden das 100% reine Zirkonoxid, weil es einfach die besten Eigenschaften hat. Es ist einfach Schneeweiß. Schöner wäre Rosa, schöner wäre Zahnfarben. Aber die Stabilität leidet, die Biokompatibilität leidet darunter. Deswegen haben wir das reine TZP, so nen Bio-Hip A nennt sich das. Aber auch hier haben wir die Stabilität ungefähr verdoppelt in den letzten zehn Jahren rein vom Material her durch unterschiedliche Brenn Sinter Kurven. Da kann man extrem viel rausholen. Wie kühle ich, wie heiz ich hoch, wie kühle ich ab? All diese Themen. Zweitens haben wir natürlich von der Makro und das ist das wichtige Thema der größte Fehler, den ich immer wieder sehe.

 

Dr. Karl Ulrich Volz

Und ich habe da mal ein Slogan kreiert „In Keramik denken.“ Wir können nicht ein Titan Implantat nehmen und aus Keramik herstellen ist einfach falsch. Und deswegen ist das Zweiteilige auch nicht so freigegeben. Fully recommended, wie das einteilige, weil wir wissen auch von Zipprich, dass auch bei Titan-Implantaten gibt es bessere und schlechtere Systeme. Grundsätzlich funktioniert die Verbindung sehr, sehr gut durch eine Kaltverschweißung. Aber nicht bei Zirkon, da gibt es keine Kaltverschweißung. Und ich habe schon eine ganze Reihe von Zirkonoxid Implantaten raus gemacht bei Anwendern von uns, die so unter Mundgeruch gelitten haben, nachdem die Prothetik draufkam. Deswegen ich persönlich glaube nicht an zweiteilig und da stehe ich dazu, weil wir immer einen riesigen Spalt haben werden zwischen Implantat und zwischen Abutment. Und ich glaube, daran hat vielleicht auch Schulde damals gedacht, als er mir das Versprechen abgenommen hat, bei einteilig zu bleiben. Unser zweiteiliges ist einteilig, weil ich zementiere nachher die Krone wie bei Bonefit auf dem Rand des Implantates. Es gibt natürlich auch eine andere Stabilität, weil jetzt brauche ich plötzlich nicht mehr einen Hohlraum im Implantatkörper. Und warum ist der Hohlraum im Implantatkörper so tief?

 

Dr. Karl Ulrich Volz

Einfach deswegen, weil die Schraube, die hält ja nicht durch eine Kaltverschweißung, die Okklusalschraube, sondern die ist ja eigentlich locker. Erst durch das Anziehen werden die Backen aneinander gepresst und ich brauche viel Reibungsfläche, zu verhindern, dass sich das löst. Also ist die Schraube sehr lang. In Zirkonoxid macht es null Sinn, eine lange Schraube zu machen. Unsere Schraube ist 1,2 Millimeter, weil dort habe ich ja eine Kaltverschweißung oder eine Kaltverformung. Jedes Material, ob Titan, PIC, egal Gold, was ich nehme, wird natürlich verformt im harten Zirkonoxid. Wird sich niemals lockern, kann sich nicht lockern. Die Schraube in Zirkonoxid. Wir zementieren ja aber auch den Pfosten. Das heißt, ich habe darauf reagiert, dass ich im lasttragenden Bereich das Mikrogewinde aufgebracht habe und an der Stelle habe ich auch beim Zweiteiligen kein Hohlraum. Das heißt, wenn wir jetzt von einem 3,8 Implantat ausgehen, da kann ich gleich die Werte sagen, dann habe ich einen massiven Kerndurchmesser von 3,72 beim Zweiteiligen. Das entspricht dem Kerndurchmesser eines Einteiligen 4,5 Millimeter Durchmesser. Und wir schaffen mit dem 3,8 schaffen wir als Minimum bei uns inhouse ist unser Requirement 460 Newton, der ISO 14801. Das liegt würde ich sagen, wenn du Camlog testest, auch mal einen 3,8 zu nehmen, fast doppelt so hoch.

 

Dr. Karl Ulrich Volz

Also mit einer intelligenten Geometrie, den heutigen Möglichkeiten liege ich deutlich höher. Aber wir sprechen natürlich von Einteilig, weil unser Zweiteiliges ist ein Einteiliges, auch nach dem Zusammensetzen, liege ich fast doppelt so hoch wie ein Titan Implantat. Wir sind heute, kann ich sagen, haben wir ja viele Ausreisser, mittlerweile 30 Prozent Ausreisser nach oben von 600 Newton. Das heißt, wir arbeiten an der 600 Newton Grenze, braucht kein Mensch. Das ist einfach halt, sagen wir mal Sicherheitsreserve, weil die Patienten auch immer jünger werden und dadurch muss es auch länger halten. Weil die Patienten, die du heute behandelst, so erfolgreich, die sterben ja irgendwann aus. Das heisst, in der Zukunft behandeln wir mehr, sagen wir mal, die E-Scooter Unfälle. Das sind junge Patienten, die eine Lebenserwartung von 100 Jahren haben. Da muss das Implantat vielleicht 80 Jahre funktionieren. Insofern denke ich, dass 600 Newton schon eine Benchmark sind, die ich irgendwann erreichen möchte.

 

Outro

Dies war der erste Ausschnitt aus der Zukunftswerkstatt, einem Gesprächsformat der mgo Fachverlage, in dem aktuelle Themen der Branche und die Herausforderungen in der Zahnmedizin diskutiert werden. Die Zukunftswerkstatt wurde in Kooperation mit SDS Swiss Dental Solutions in den Räumlichkeiten der SDS in Kreuzlingen durchgeführt und nachfolgend präsentieren wir daraus vier Audio Blöcke als Zusammenschnitte in Podcast Format. Freuen Sie sich auf die nächsten Folgen, in denen es um weitere aktuelle Themen der Zahnmedizin gehen wird.

 

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Episode 7 – Mit Dr. Karl Ulrich Volz und Dr. Ken Serota

Geist und Hirnnerven

Diesmal haben wir eine relativ spontan aufgenommene Folge für Sie!

Dr. Karl Ulrich Volz sprach während seiner Tour durch die USA mit Dr. Ken Serota, Vertreter der CleanImplant Foundation in New York City, der einen seiner Vorträge in Las Vegas besuchte.

Sie führten ein sehr interessantes Gespräch, das vom Thema Geist und Hirnnerven über Keramikimplantate bis hin zur Oralchirurgie führte.

Lassen Sie sich von uns auf diese spannende Reise mitnehmen!

Unser heutiger Gast

Dr. Ken Serota

New York City (USA)

Ken Serota, DDS, MMSc, schloss 1973 sein Studium an der zahnmedizinischen Fakultät der Universität Toronto ab und wurde mit dem George W. Switzer Memorial Award für hervorragende Leistungen in der Prothetik ausgezeichnet. Im Jahr 1981 erwarb er am Harvard-Forsyth Dental Center in Boston, Massachusetts, ein Zertifikat in Endodontie und einen Master of Medical Sciences in Nuklearmedizin. Für diese Forschung wurde er mit dem American Association of Endodontics Memorial Award ausgezeichnet. Im Jahr 1987 erhielt er den Ontario Dental Association Award of Merit für seine Beiträge zur Weiterbildung.

Im Jahr 2000 gründete er ROOTS, das erste Online-Forum für Endodontie, und koordinierte den ersten von zehn ROOTS-Gipfeln. Im Jahr 2004 gründete er zusammen mit Oemus Media das ROOTS Journal. Im Jahr 2015 gründete er das Facebook-Forum NEXUS, um alle zahnmedizinischen Disziplinen zu integrieren. Als Redakteur der Zeitschrift Endodontic Practice hat er über 70 Artikel veröffentlicht und international Vorträge über Endodontie und Implantate gehalten.

Dr. Serota ist Mitglied in der:

Ontario Dental Association

Kanadische Zahnärztevereinigung

Ontario-Gesellschaft der Endodontologen

Amerikanische Vereinigung der Endodontologen

Digital Dental Society

Dr. Ken Serota
Ich hatte heute die Gelegenheit, eigentlich hatte ich gestern die Gelegenheit, Uli Volz zu treffen, und das Gespräch sollte sich eigentlich um SDS, Sie wissen schon, SWISS DENTAL SOLUTIONS drehen. Aber es hat sich zu einer unglaublichen Diskussion über den Geist entwickelt. Wir reden nicht mehr über Zähne, wir reden über den Geist. Ich werde Sie also bitten, mit dem Trigeminusnerv zu beginnen, das ist ein verrückter Anfang. Wir werden über den Trigeminusnerv und alles, was damit zusammenhängt, sprechen. Beginnen wir also mit dem Trigeminusnerv und Ihrer Sichtweise, wie dieser Teil des Gehirns alles beeinflusst, was wir als Menschen sind.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, das Superinteressante ist, dass wir als Zahnärzte, ich glaube wir alle, oder die meisten von uns, unterschätzen, wie wichtig unsere Arbeit ist. Es gab einen Zahnarzt, vielleicht den berühmtesten aller Zeiten, Weston Price, der vor etwa 100 Jahren Präsident der American Dental Association für Bildung und Wissenschaft war. Er war sich bereits der Bedeutung der Arbeit des oralen Systems, der Mundhöhle, bewusst. Aber es gibt noch ein paar weitere Dinge, die wir berücksichtigen müssen. Es geht um die Hirnnerven, zwölf Hirnnerven. Und einer davon ist der Trigeminus Nummer fünf. Und wir Zahnärzte arbeiten in diesem Bereich der Nummer fünf. Wir sollten also erwarten, dass jeder der zwölf Nerven den gleichen Platz im Gehirn beansprucht, aber allein der Trigeminus entspricht 50 % des Platzes. Das zeigt also, dass dieser einzelne Nerv, an dem wir arbeiten, die Zahnärzte, 50 % des Raums im Gehirn ausmacht, der für die Hirnnerven erhalten bleibt, und außerdem befindet er sich im Kopf. Er ist also sehr nah am Gehirn. Das Gehirn ist das einzige Organ, das wir nicht transplantieren können.

Dr. Ken Serota
Ja, genau.

Dr. Karl Ulrich Volz
Also vielleicht in 20 Jahren.

Dr. Ken Serota
Es gibt ein paar Leute, die eine Transplantation brauchen, aber noch nicht.

Dr. Karl Ulrich Volz
Für manche Politiker wäre es gar nicht so schlecht. Und der Punkt ist, dass die meisten Sinne sehr nahe beieinander liegen, wie der Geruchssinn, der Sehsinn, der Geschmackssinn, alle Sinne sind sehr nahe am oralen System. Das zeigt also, wie wichtig die Mundhöhle ist. Und gleichzeitig gibt es keinen anderen Teil des Körpers, in dem so viele, sagen wir mal, seltsame Materialien in die Zähne eingesetzt werden. Ich meine zum Beispiel Amalgam. Mein Arzt sieht über Amalgam, aber es enthält mehr als 50% Quecksilber. Was das giftigste nicht-radioaktive Element auf dem Planeten ist.

Dr. Ken Serota
Ihre Studie war erstaunlich. Das war Ihre Magisterarbeit, Ihre Doktorarbeit über Amalgam?

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, eigentlich meine Doktorarbeit vor 35 Jahren.

Dr. Ken Serota
Vor 35 Jahren. Sie sehen aus, als wären Sie 25 Jahre alt. Wir werden gleich noch darüber reden, wie Sie gesund bleiben und wie Sie Ihr Alter rückgängig machen. Aber Ihre Doktorarbeit wurde über Amalgam geschrieben und Sie haben sie über Soldaten geschrieben, sagten Sie, richtig?

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, ich habe tatsächlich Amalgamfüllungen in die Weisheitszähne von Soldaten gelegt. Sie waren zur Extraktion fällig.

Dr. Ken Serota
Gefangenes Publikum, natürlich.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und ich habe die Zähne extrahiert. Ich war noch ein Student. Ich habe die Zähne nach 24 Stunden, zwei Tagen, einer Woche, einem Monat extrahiert. Und dann haben wir die Quantität und die Qualität analysiert. So wie mit einem Mikroskop. Die Größe war sehr nah an meiner Universität, so dass ich das damals modernste Mikroskop REM benutzen konnte. Und auf der anderen Seite haben wir eine Neutronenaktivierungsanalyse durchgeführt. So konnten wir sehen, wie viel Quecksilber aus der Füllung in die Röhren gelangte, und schon innerhalb von 24 Stunden konnten wir nachweisen, dass sich das Quecksilber nicht nur im Zahn befand. Es befand sich nicht nur in der Pulpa. Es befand sich auch nicht nur in den Schalen. Es befand sich bereits im Kern der Schale.

Dr. Ken Serota
Wissen Sie, wenn man darüber nachdenkt, wie es mit Amalgam anfänglich aussah, war das Argument anfangs, naja, es gibt eine Studie über ein Lamm, die ein Mann geschrieben hat, die sehr aussagekräftig ist. Und inzwischen gibt es keine Amalgamabscheider mehr. Es ist aus der Zahnmedizin verschwunden. Sie haben Dr. Price erwähnt. Ich bin ein Endodontologe. Die meisten Endodontologen wollten also Dr. Price erschießen. Sie hätten es gerne abgeschafft. Das ist in Ordnung. Er hatte mit dem, was er tat, durchaus Recht. Ich weiß, dass Deutschland sich sehr darauf konzentriert hat, dass Endodontie eine Quelle für Sepsis im Körper ist. Aber was mich im Gespräch mit Ihnen fasziniert hat, ist, dass Sie zu verschiedenen Zeiten in Ihrem Leben, in verschiedenen Bereichen, einen Weg eingeschlagen haben, der völlig von der Norm abweicht. Als Sie begannen, sich zu verändern, brachten Sie ein CEREC mit. Sie hatten eine der ersten CEREC-Maschinen in Ihrer Praxis. Irgendwann mussten Sie also plötzlich – es gab einen Wendepunkt. Sie erkannten die Gefahr, in der Sie schwebten, und Ihre gesamte Sichtweise auf die Gesundheit, auf die Frage, wie man Gesundheit erreichen und das Gleichgewicht der Jugend aufrechterhalten kann, worüber wir gleich noch mit Dr. Norbekov sprechen werden. Aber die Sache ist die, dass Sie zu mir sagten, Sie fühlten sich nicht unwohl, Sie stotterten.

Dr. Ken Serota
Okay. Sie sind einer der wortgewandtesten, spektakulärsten Moderatoren. Ich habe Sie gestern beobachtet. Die Worte fließen. Ihre Präsentation fließt. Ihre Präsentation ist so logisch, und doch sagten Sie, dass Sie lange Zeit gestottert haben. Sie haben es in den Griff bekommen.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja.

Dr. Ken Serota
Das ist großartig.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja. Ich glaube, wir sollten immer – also wenn wir uns unseren grössten Herausforderungen stellen und diese überwinden, dann sind das definitiv diejenigen, die unser Leben am meisten verändern werden. Und für mich war das mein grosses Problem, in der Öffentlichkeit zu sprechen. Ich hatte also große Angst und war sehr nervös, und ich begann zu studieren, und ich hatte grosses Glück. Es war in den USA. Also habe ich alle Kurse von Andy Robbins belegt.

Dr. Ken Serota
Anthony Robbins, richtig.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ziemlich berühmt in den USA.

Dr. Ken Serota
Ja, ganz sicher.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ich habe alle Kurse gemacht. Ich wurde sogar auf der Ebene der Master-Trainer. Aber ich habe nie für ihn gearbeitet, weil ich es für mich selbst gemacht habe. Also um das Stottern zu überwinden

Dr. Ken Serota
Wie wurde das in Europa wahrgenommen? Ich meine, Tony Robbins ist in Amerika ein Guru, und er hat seine ich will nicht sagen, dass es kultisch ist, aber er ist ein Guru. Jeder sieht ihn als Führungspersönlichkeit, Ermächtigung, Selbstverwirklichung. Funktioniert das auch in Europa? Ist das ein Konzept, eine Kultur, die sie verstehen oder respektieren?

Dr. Karl Ulrich Volz
Um ehrlich zu sein, der erste Kurs, den ich besucht habe, ist etwa 25 Jahre her. Und am Anfang war es für mich ein bisschen schwierig, mich an seinen Stil zu gewöhnen. Also das ist für uns Europäer ein bisschen schwer zu verdauen.

Dr. Ken Serota
Aha.

Dr. Karl Ulrich Volz
Es ist ein super einfaches und super starkes Marketing. Also er hat uns gezwungen, in die nächste Stufe zu gehen, nächste Kurse und so weiter. Aber eigentlich habe ich gesehen, dass er super ehrlich ist und ich meine, ich folge ihm jetzt seit 25 Jahren. Ich mache also alle zehn Jahre einen Auffrischungskurs, was auch immer, und ich sehe, dass es wirklich funktioniert.

Dr. Ken Serota
Sie wissen warum er so geworden ist wie er ist. Er hatte ein Stottern. So hat es angefangen. Es ist eine wenig bekannte Tatsache, dass Tony Robbins tatsächlich stotterte, als er anfing. So hat er es kontrolliert. Deshalb fand ich es so faszinierend, die Diskussion über den Trigeminusnerv, die Diskussion über das Stottern und die Fähigkeit, es zu kontrollieren. Es ist der Geist, es ist der Geist über die Materie. Man kann die Physiologie nicht kontrollieren, und das hat man mit jedem Teil seines Lebens getan. Angefangen bei Amalgam, über die Umstellung auf CEREC bis hin zu Zirkoniumdioxid. Als Sie also auf CEREC umgestiegen sind, war das wahrscheinlich das erste Gerät, oder? Es war das Gerät, das zu diesem Zeitpunkt kaum ergonomisch war. Wie haben Sie es integriert? Wie wurde es Teil der Struktur Ihrer Praxis?

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, eigentlich wollte ich, als ich anfing, nicht von Süddeutschland abhängig sein. Wir haben ein ziemlich starkes Versicherungssystem. Also es ist eine staatliche Versicherung und ungefähr 97% der Bevölkerung sind in dieser staatlichen Versicherung und alles ist super restriktiv. Also würden sie diesmal nur für Amalgamfüllungen zahlen. Und ich beschloss, eine Privatpraxis zu eröffnen. Das heißt, ich wäre außerhalb dieses Systems und müsste mich auf die 3 % der Bevölkerung konzentrieren, die nicht gesetzlich versichert sind. Andererseits war ich der jüngste Zahnarzt, der jemals in Deutschland eine Privatpraxis eröffnete, ich war 25 Jahre alt. Also musste ich etwas anderes machen. Und das habe ich gelernt und es war in den letzten 32 Jahren nie eine Frage des Geldes oder der Kosten. Es ist eine Frage der Qualität und des Service und des Engagements. Also beschloss ich aufgrund meiner Forschungsergebnisse, keine Amalgamfüllungen mehr zu machen. Ich habe in einer sehr, sehr kleinen Praxis angefangen, mit nur einem Behandlungsraum. Sogar die Panoramaschichtaufnahme befand sich im Behandlungsraum. Wenn wir also eine Panoramaaufnahme machen mussten, musste der andere Patient den Raum verlassen. Das war wirklich seltsam.

Dr. Karl Ulrich Volz
Aber ich habe so viele neue Patienten bekommen, weil ich die Patienten so behandeln wollte, wie ich selbst behandelt werden möchte. Und das ist, glaube ich, der Trick und die Basis für jeden Erfolg. Denn ich meine, an vielen Orten, wo man hingeht, auch in Praxen oder Krankenhäusern, wird man so behandelt, dass man sich nicht als Kunde fühlt, sondern als etwas, das stört – als ein Produkt. Ein paar Jahre später hatten wir bereits 10/11 Behandlungsräume, 15 Zahnärzte. Es war also meine erste Klinik. Und so wuchsen wir extrem schnell, weil es eine riesige Nachfrage nach dieser Art von Behandlung gab und immer voll von dem metallfreien Weg neben den Implantaten.

Dr. Ken Serota
Nun, Sie haben 12.000 Titanimplantate eingesetzt. Es war interessant, die Forschungsergebnisse zusammenzutragen. Sie haben Ihre Forschung über Amalgam durchgeführt. Sie haben den Beweis angetreten. Dr. Price war Ihr, nun ja, ich würde sagen, nicht Ihr Avatar. Er war Ihre Bezugsperson, denke ich, und all die Dinge, von denen Sie sprechen. Die Umstellung auf CEREC wurde zunächst abgelehnt. Die Verwendung von Amalgam, die Notwendigkeit, die Verwendung von Amalgam zu vermeiden, wurde abgelehnt. Die Sache, die Sie in den ersten Tagen mit Tony Robbins gemacht haben, wurde als sektenartig angesehen, richtig. Die Menschen, die ihm folgten, waren außerhalb der Norm. Aber Sie sind Ihren eigenen Weg gegangen und haben ihn zu dem gemacht, was Sie geworden sind. Du bist deinen eigenen Weg gegangen. Es ist dir egal, was die anderen denken. Es ist deine Entscheidung. Und letztendlich läuft alles darauf hinaus, dass man sehr zentriert ist. Zumindest ist es das, was ich sehe. Aber das tust du ja auch. Sie haben eine Philosophie der Selbstfürsorge, der körperlichen Selbstfürsorge und natürlich auch der geistigen Selbstfürsorge. Aber können Sie darüber sprechen, was Sie tun, um sich zu zentrieren, um sich mit Dr. Norbekov in Ihre Mitte zu bringen?

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, ich denke, im Allgemeinen gibt es eine Menge Dinge, die man tun kann. Und ich glaube, dass jeder Mensch auf diesem Planeten sein eigener Anwalt der Gesundheit werden sollte, denn am Ende, wenn man stirbt und an die Himmelspforte klopft, dann gibt es niemanden, dem man die Schuld geben könnte. Es war mein Arzt – mein Arzt ist schuld – oder der Gesundheitsminister. Man muss sein eigener Führer werden, sein eigener Fachmann. Das wirklich Gute und Schöne an unserem Beruf ist, dass, wenn wir all diese Techniken und Ideen und das Wissen und die Wissenschaft über Gesundheit studieren, es gleichzeitig unser Beruf ist.

Dr. Ken Serota
Ja, das ist es.

Dr. Karl Ulrich Volz
Andere Leute, die müssten das am Ende des Tages nach ihrer täglichen Arbeit machen. Wenn sie z.B. Bänker sind, müssen sie in ihrer Freizeit studieren und verstehen, wie Gesundheit funktioniert. Aber jeder Mensch muss es verstehen, denn er ist für seine eigene Gesundheit verantwortlich. Ich denke, dass es wichtig ist, besonders für mich ist es der Morgen. Die ersten paar Stunden gehören also mir. Ich denke also, es ist super wichtig, das iPhone oder was auch immer oder das Handy oder den Computer nicht einzuschalten, bevor man seine ganze Routine erledigt hat, denn dann fängt alles an und geht in dein Gehirn. Und ab diesem Zeitpunkt ist man nicht mehr Herr über seine Zeit, weil man so viele Benachrichtigungen und Anfragen und Anrufe und was auch immer bekommt. Ich bin zum Beispiel heute Morgen um 3:30 Uhr aufgewacht, wegen der Zeitverschiebung, und habe angefangen zu arbeiten, und es war schön, weil es ruhig war und ich wirklich mit meinen Gedanken weitermachen konnte – mein Kopf war frei. Und ich denke, es ist super wichtig, manchmal abzuschalten und einfach nur zu denken und nichts zu tun.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und dafür müssen wir bestimmte Orte finden, weil am Ende des Tages ist das Denken eigentlich der Stoffwechsel. Wenn man denkt, ja, dann braucht man die meiste Energie, sogar mehr als wenn man Sport macht. Und das zeigt, wie interessant, wie schwierig es ist. Aber es ist das Wichtigste, zu denken.

Dr. Ken Serota
Es ist die wichtigste Übung, um unser Gehirn zu benutzen. Wir werden übrigens zu den Implantaten kommen. Das kommt noch, aber Ihr Vater ist sehr interessant, wir werden gleich zur Keramik kommen. Was war also interessant, als ich das alles zusammengefügt habe. Sie haben gerade iPhones erwähnt. In Ihrer Klinik gibt es buchstäblich eine Barriere zur Elektronik, richtig? Niemand kann iPhones benutzen. Es gibt kein WiFi. Es gibt nichts. Das ist alles Teil Ihres Verständnisses von Biologie und Immunologie, wenn es um die Gesundheit Ihrer Patienten in Ihrer Einrichtung geht. Sie können nicht nach draußen gehen, es sei denn, es ist fest verdrahtet. Es kommt also nichts. Können Sie kurz darüber sprechen? Ich fand das faszinierend. Sie haben eine Art Immunblase geschaffen, um Ihre Arbeit zu tun. Das ist spektakulär.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, ich kann sehen, dass Sie wirklich gut geforscht haben.

Dr. Ken Serota
Ich habe Sie überprüft.

Dr. Karl Ulrich Volz
Also die Idee war, ich habe andere Kliniken gesehen und 2016 haben wir beschlossen, eine weitere Klinik in der Schweiz aufzubauen, die SWISS BIOHEALTH CLINIC. Und die Idee war, dass sie irgendwie ein Vorbild für andere Kliniken sein sollte. Und ich kann sehen, dass viele andere Zahnärzte angefangen haben, uns zu kopieren, was gut ist, also ist es nichts Schlechtes. Also unterstützen wir sie. Alle Materialien kommen aus der Schweiz, es ist also Schweizer Eiche. Und sogar die Bilder sind vom Fotografen von Ricola. Ja, genau. Und der Stein ist aus dem Valsa-Tal, aus dem das Mineralwasser kommt. Und wir haben es so geschützt, dass man keine Mobilfunkverbindung hat, wenn man drinnen sitzt. Aber wir haben eine Menge Kabelverbindungen. Nur sehr wenige Leute wissen, dass man mit dem iPhone ins Internet gehen kann, während dem Flugmodus. Das ist so etwas wie ein Spezialstecker, den man braucht. Es gibt sogar einige veröffentlichte Studien, die zeigen und beweisen, dass die Ostheointegration und der Kontakt zum Knochenimplantat beeinträchtigt werden, wenn der Patient WiFi und dem Mobilfunknetz ausgesetzt ist.

Dr. Ken Serota
Okay, und das ist von Fachleuten geprüft?

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja.

Dr. Ken Serota
Okay.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ich könnte Ihnen den Link zu PubMed geben. Es ist wirklich super interessant.

Dr. Ken Serota
Ich muss den Rest meines Lebens damit verbringen, herauszufinden, was Sie getan haben. Denn die Forschung, die Mühe, die Sie in so vieles gesteckt haben, was Sie getan haben, das Faszinierendste an all dem war nicht nur SWISS DENTAL SOLUTIONS, diese Zirkonimplantate und was Sie tun, und wir werden in einer Minute über das Geschäft sprechen. Aber es ist dieses Fundament, das Sie gelegt haben, das Selbstgefühl, das körperliche Selbst, das geistige Selbst, die Zusammenstellung all dieser Dinge, die Sie zusammengefügt haben. Was gestern zum Beispiel faszinierend war, ist, dass wir wieder zu den Implantaten kommen werden, das verspreche ich. Aber Ihr ganzes Verständnis davon, wie man ein – ich wollte das Wort ganzheitlich verwenden – es ist so falsch. Es ist eine Art bioimmunologisch idealisierter Zustand des Seins. Ich würde gerne kurz über Vitamin D 3 und K 2 sprechen, wenn ich darf. Ich glaube, ich habe gestern erwähnt, dass meine Tochter Osteoporose-Spezialistin in New York ist, sie arbeitet also in der Upper East Side von New York. Und jede zweite Person, die die Madison Avenue hinuntergeht, hat Osteoporose. Das ist einfach die Realität, wenn man zu reich und zu dünn ist.

Dr. Ken Serota
Aber Sie haben sich das zu eigen gemacht, Sie haben Produkte für Ihre Patienten entwickelt, Sie haben phänomenale Forschungen über die Biochemie betrieben. Können Sie auch darüber sprechen?

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, ich habe immer gedacht, wenn es so etwas wie eine Wunderwaffe für die Gesundheit gibt, dann würde ich heute sagen, Vitamin D 3.

Dr. Ken Serota
Vitamin D 3.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, weil es von der Sonne produziert wird. Also es gäbe kein Leben auf dem Planeten ohne die Sonne. Ein Vitamin, was von der Sonne produziert wird, und dann wird es zu einem Hormon verarbeitet. Und wenn man über Testosteron, Östrogen, Melatonin oder was auch immer spricht, aber das wichtigste Hormon in unserem Körper ist Vitamin D 3 oder es ist ein Calcitriol. Und es ist verantwortlich für einige sagen 2000, andere sagen 20.000 Genausdrücke. Es ist verantwortlich für das gesamte Immunsystem. Und für uns Zahnärzte ist es super wichtig. Es kümmert sich um den Knochenstoffwechsel. Und wir Zahnmediziner, wir haben uns auf alle Zellen im Knochenstoffwechsel konzentriert, die meisten Möglichkeiten auf unsere Zellen und so weiter. Aber wir haben völlig vergessen, uns etwas ganz Normales anzuschauen. Was ist das Calcitriol und das Calcitriol ist so super wichtig, weil es die Osteoblasten aktiviert und die Osteoklasten hemmt. Wenn Geistlich uns also ein Produkt verkaufen würde, was das bewirken könnte? Wir würden eine Menge Geld dafür bezahlen, klar. Und wir bekommen es umsonst, zumindest an schönen Orten. Sie könnten in Las Vegas leben, aber wenn Sie 20.000 Einheiten pro Tag ergänzen, kostet es vielleicht einen Dollar oder so etwas.

Dr. Karl Ulrich Volz
Also das ist nichts.

Dr. Ken Serota
Aber Sie haben einen interessanten Punkt angesprochen. Ich fand die Sache, die Sie gestern gesagt haben, erstaunlich. Die Leute machen Implantate und sie setzen eine Kuh in einen Patienten ein, biologisch gesehen, sie setzen eine Kuh in den Patienten ein und 20 Jahre später ist immer noch eine Kuh in dem Knochen. Es hat sich nichts verändert. Sie hingegen versuchen, den Patienten biologisch und immunologisch vorzubereiten, indem Sie Vitamine, Hausmeisterzellen und PRF einsetzen. Lassen Sie uns das einen Moment lang betrachten, denn Sie haben sehr darauf bestanden, dass Sie bei Implantaten – und dazu kommen wir noch einmal, versprochen. Wenn Sie die Implantate einsetzen, bereiten Sie Ihren Patienten auf die Perfektion vor. Es gibt keinen Risikofaktor, auf den Sie keinen Einfluss haben. Könnten Sie über PRF sprechen und darüber, warum Sie es als einen wesentlichen Bestandteil Ihres Erfolgs betrachten? 350.000 Implantate oder 400.000 Implantate später ist es ein wesentlicher Bestandteil Ihrer Arbeit.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, eigentlich, ich glaube, was sehr hilft, dass ich schon so viele Jahre Chirurg bin. Jetzt sind es 32 Jahre. Und als ich anfing, gab es noch kein Knochenersatzmaterial. Zu dieser Zeit verwendeten wir also autologen Knochen und das memphische System, also das Zeltstangensystem, und wir schufen Knochen. Dann kam die Zeit, in der uns gesagt wurde, dass wir überall Knochentransplantatmaterial einsetzen sollten. Ich meine, ich verwende Knochenersatzmaterial, aber wir sollten nie vergessen, dass der Grund für die Knochentransplantation darin besteht, einen Raum zu schaffen und das Periost oder Endiost, die so genannte Schneider’sche Membran, wegzuschieben. Aber je mehr man verdichtet, je mehr man einbringt, desto weniger Raum bleibt für die Vaskularisierung. Und bei jedem Knochentransplantat, wenn es sich nicht um autologen Knochen handelt, müssen Osteoklasten aufgelöst werden, aber man will definitiv keine Osteoklasten in einer neuen Augmentationsstelle haben.

Dr. Ken Serota
Richtig.

Dr. Karl Ulrich Volz
Also eigentlich ist es meiner Meinung nach kein Knochen. Eine gesteuerte Knochenregeneration ist eine gesteuerte Knochenaugmentation.

Dr. Ken Serota
Aha.

Dr. Karl Ulrich Volz
Gesteuerte Knochenregeneration ist das, was wir machen. Wir schaffen einen Raum, nicht durch Knochenaufbaumaterialien, sondern wie vor 25 Jahren mit den Schirmschrauben oder mit unserem Knochenimplantat-Stabilisierungssystem, diesen Cages, oder einfach durch die weiße Tulpe der Implantate oder durch die Scheibe oben auf den Sinusimplantaten. Und dann müssen wir uns natürlich auch um den Knochenstoffwechsel kümmern, damit das System in der Lage ist, neuen Knochen zu bilden, z. B. mit Vitamin D 3, K 2, Magnesium, Vitamin C, Omega 3, all diese Dinge. Und dann wissen wir, dass das Blut und die Stammzellen im Blut dem System sagen, wo es neue Knochen bilden soll. Wenn Sie zum Beispiel die beiden Zähne entfernen, wird die Alveole immer mit Knochen gefüllt, und oben entsteht durch freie Apikalisation neues keratinisiertes Zahnfleisch. Das ist also die offene Heilung. Wir alle machen jeden Tag offene Heilung. Aber Professor Ghanaati, einer meiner lieben Freunde, hat ein Konzept entwickelt, bei dem wir riesige Knochentransplantationen vornehmen. Wir führen eine offene Heilung über das gesamte Knochentransplantat durch. Dadurch hat der Patient weder Schwellungen noch Schmerzen. Wir kompromittieren das Vestibulum nicht, und alles wird durch die freie Apikalisation neues Weichgewebe bilden, keratinisierte Gingiva, und das ist etwas, was wir 30 Jahre zuvor, als ich als junger Chirurg anfing, viel häufiger mit freier Apikalisation gemacht haben.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und dann haben wir angefangen, diese verrückten, ausgefallenen Techniken zu machen mit Deepitalisierung und Split und so weiter, und es hat nie funktioniert. Und heute kommen wir irgendwie wieder darauf zurück. Das Interessante ist, dass man uns, als ich ein junger Immunologe war, gesagt hat, dass die Kavität für die Implantate perfekt kongruent sein sollte und die Implantate perfekt in die Kavität passen sollten, weil das Epithel so schnell wächst und dazwischen wächst. Heute wissen wir, dass dies nicht der Fall ist, weil keine Gelenkpfanne mit Knochen gefüllt wird. Es gibt jedoch eine Situation, in der die Alveole nicht von Knochen, sondern von Epithel ausgefüllt wird. Es handelt sich um eine trockene Alveole, weil das Blut und die Informationen fehlen. Sobald also Blutinformationen und Stammzellen in der Alveole, im Hohlraum, in der Kammer vorhanden sind, wird Knochen gebildet. Es gibt etwas, das noch besser ist als Blut, nämlich Blutkonzentrate, denn sie sind etwa 9- bis 18-mal so stark. Wenn man also 9 ml Blut abnimmt, ist das eine halbe bis eine CCM Membran oder Matrix. Das ist kein Spacer.

Dr. Karl Ulrich Volz
Es ist kein Spacer, weil es könnte auf Null komprimiert werden. Aber es ist eine Informationsmatrix, richtig. Und es liefert einfach Wachstumsfaktoren. Und ich habe schon mit 25 angefangen, mit PRP zu arbeiten. Dann habe ich mich mit PRGF und all diesen Systemen beschäftigt, und ich denke, die Entwicklung von Professor Choukroun in Bezug auf PRF war unglaublich und hat die Welt verändert. Denn die PRF ist ein Material, das Leukozyten, Lymphozyten, Monozyten und Makrophagen enthält und somit eine akute Entzündung hervorruft.

Dr. Ken Serota
Okay.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und wir denken, eine Entzündung ist etwas Schlechtes, richtig? Ja, es gibt eine schlechte Entzündung. Die chronische Entzündung auf Basis von Riesenzellen, aber die Entzündung auf Basis von Leukozyten, Lymphozyten, Makrophagen ist eine gute Entzündung. Wenn man sich verletzt oder die Haut aufkratzt oder was auch immer, gibt es immer drei Phasen der Heilung. Es ist die akute Entzündung und die Proliferation und die Neubildung von Gewebe, das Wachstum von Gewebe, was 21 Tage dauert, wenn man es wie einen Katalysator benutzt. Die PRF ist die Kondensation. In zehn Tagen hat man eine Ursache, wenn etwas in zehn Tagen statt in einem Tag heilt. Das ist viel sicherer.

Dr. Ken Serota
Genau.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und deshalb sollten wir nicht denken, dass eine Entzündung etwas Schlechtes ist. Wir brauchen akute Entzündungen. Aber das Gefährliche ist, die chronische Information, ich meine, sie ist eigentlich die Ursache allen Alterns, aller chronischen Krankheiten ist chronische Entzündung, und chronische Entzündung ist gleich chronischer Stress. Es ist also gar nicht so schwierig, chronische Krankheiten und Alterung zu vermeiden. Wir müssen uns nur um die chronische Entzündung kümmern.

Dr. Ken Serota
Aber du machst das, du machst das mit deinem Gleichgewichtssinn, mit diesem. Du nennst es russisches Yoga, ich glaube du hast gesagt, dass es das ist. Du findest das Zentrum deines Körpers, du hast dein Gehirn zentriert, du hast deine Biochemie zentriert. Das geben Sie an Ihre Patienten weiter. Alles in allem, sehen die Leute Sie an und sagen, na ja, Sie wissen schon, bekommen Sie viel Gegenwind? Stellen die Leute das in Frage, als sei es Esoterik, als sei es nicht real? Haben Sie das Gefühl, dass die Leute damit konfrontiert sind? Ganz sicher nicht, die Leute akzeptieren es. Sie sind verständnisvoll, sie sind sich darüber im Klaren. Denn das ist die Anziehungskraft, die Ihre Patienten haben.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, ich meine, der Punkt ist, wenn Sie sind – meine Situation. Ich bin jetzt 58 und meine Energie ist besser als mit 25. Und wenn ich meine Kurse mache, stehe ich zwei Tage hintereinander auf der Bühne. Und ich könnte das drei, vier, fünf Tage hintereinander machen. Ich würde nicht müde werden. Und so beginnen sie zu verstehen, dass es etwas geben muss, was ich tue, was funktioniert. Dieses Norbekov Russian Yoga ist also nichts Besonderes. Ich mache eine Menge Dinge. Ich meine, am Ende müssen wir uns um alles kümmern. Was Stress und chronische Entzündungen verursacht. Und das beginnt eigentlich schon im Mund.

Dr. Karl Ulrich Volz
Da gibt es Infektionen, ja?

Dr. Karl Ulrich Volz
Also eigentlich bin ich total gegen wurzelbehandelte Zähne, sorry.

Dr. Ken Serota
Ist schon okay, ich bin im Ruhestand. Kein Problem. Ich praktiziere nicht mehr. Das ist gut so.

Dr. Karl Ulrich Volz
Aber ein toter Zahn ist ein toter Zahn. Es gibt tonnenweise Studien, die werden nicht von Zahnärzten durchgeführt. Sie werden von Kardiologen, von Immunologen und von Biologen durchgeführt. Dieses Organ wird immer Giftstoffe abgeben. Ja. Mercaptan, Thiolethanol und so weiter. Und es ist unmöglich, eine Wurzelbehandlung durchzuführen. Was den Patienten nicht vergiften wird. Das ist unmöglich.

Dr. Ken Serota
Es gibt Rückstände, ohne Frage. Man wird die Qualität von Einheiten nie los. Ich weiß, das ist wahr.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und ich kann Ihnen sagen, ich habe so viele in meiner Klinik in der Schweiz behandelt. Wir bekommen etwa 80% der chronisch kranken Patienten. Wie Borreliose ist eine sehr große Gruppe. Neutrale degenerative Erkrankungen, Krebs, Alzheimer.

Dr. Ken Serota
Das ist der Schwerpunkt Ihrer Praxis, um den sich alles dreht.

Dr. Karl Ulrich Volz
Das ist es. Ich würde gerne mehr gesündere Patienten haben, das würde es einfacher machen, das Leben einfacher machen.

Dr. Karl Ulrich Volz
Wir haben ungefähr 10% Sportler. Also in unserer Klinik haben wir den Gegenwert von mehr als 20 olympischen Goldmedaillen. Wir haben also eine Menge sehr berühmter Sportler. Und ich kann Ihnen sagen, dass keiner von ihnen wurzelbehandelte Zähne oder irgendwelche Reste von metallbasierten Böden oder Inlays hat. Keiner von ihnen würde ein Titanimplantat haben.

Dr. Ken Serota
Wie sind Sie zu Zirkoniumimplantaten gekommen? Wie ist das passiert?

Dr. Karl Ulrich Volz
Eigentlich, wegen meiner Doktorarbeit. Was über Amalgam war. Und es endete gegen Amalgam.

Dr. Ken Serota
Richtig.

Dr. Karl Ulrich Volz
Das ist jetzt, 30 Jahre später, offensichtlich.

Dr. Ken Serota
Nach drei Jahren wussten Sie, dass Sie recht hatten.

Dr. Karl Ulrich Volz
Aber ich meine, der Nobelpreisträger von 1923, der hat damals gesagt, es wird bewiesen werden. Und es hat noch, sagen wir mal fast 100 Jahre gedauert. Das war wirklich eine schlimme Sache für die Menschheit.

Dr. Ken Serota
Richtig.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und so hatte ich, glaube ich, die zweite oder dritte CEREC-Maschine, dann die zweite DCS-Maschine in der Welt. Wir begannen 97 bis –

Dr. Ken Serota
DCS, entschuldigen Sie, was ist DCS.

Dr. Karl Ulrich Volz
Das war die erste Maschine, mit der man ein Gerüst fräsen konnte, aber zu dieser Zeit war es ein HIP. Also nur für einen Zahn hat das 5 Stunden gedauert, also das war wirklich superhart. Und ich habe trotzdem Titanimplantate eingesetzt. Der Patient fragte mich, ob ich nicht auch Keramikimplantate einsetzen könnte. Und da gibt es nichts auf dem Markt. Und ich hatte das große Glück, dass sich eines Tages ein neuer Patient als Besitzer des damaligen Weltmarktführers für Zirkoniumdioxid-Hüften herausstellte. Und ich fragte ihn, ob es möglich wäre, Implantate aus Zirkoniumdioxid herzustellen. Und er sagte, ganz einfach. Klar. Und ich sagte, glauben Sie, dass sie sich in den Knochen integrieren werden? Er sagte, natürlich, wir wissen es. Ich sagte, okay, interessant. Und so begannen wir eine Studie, die von der Ethikkommission für Implantate genehmigt wurde. Die ersten Fälle habe ich im Jahr 2000 behandelt, und ich zeige immer noch einen Fall mit acht Implantaten. Und als die Patientin zurückkam und sagte: „Oh mein Gott. Als ich das Weichgewebe sah, war es ganz anders, als ich es von Titan gewohnt war. Das ist cool. Und ich sah, dass das Implantat superstabil war. Es klang perfekt. Das kann ich Ihnen sagen. All diese Implantate sind noch immer an ihrem Platz.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und ich habe gerade diese Dame mit dem ersten großen Fall gesehen, acht Implantate vor einem Jahr. Absolut perfekt, immer noch. Das war also der Anfang. Alle waren super interessiert an Keramik-Implantaten.

Dr. Karl Ulrich Volz
„Wow – das ist super interessant.“ Ich wurde eingeladen, Vorträge zu halten, und dann wurde es plötzlich so ein Gefühl, ein bisschen wie eine Bedrohung für ein großes Unternehmen.

Dr. Ken Serota
Ja, große Unternehmen.

Dr. Karl Ulrich Volz
Aber es war nicht von der Industrie, um ehrlich zu sein, ich würde sogar sagen, ich bin mit allen Titanimplantatfirmen befreundet. Und sogar einer meiner guten Freunde, Marco Gadola, ist der ehemalige CEO von Straumann. Und sie alle haben verstanden, dass die Zukunft dem Zirkonoxid gehört. Und Straumann stieg 2012, also vor etwa zehn Jahren, in den Bereich der Keramik-Implantate ein. Und wenn man Weltmarktführer im Bereich Titan ist, gibt es keinen Grund, sich auf eine riskante neue Technologie einzulassen. Das würde man nie tun, das ist gegen alle Regeln. Aber Marco Gadola ist zu 100 % überzeugt, und er war einer der Redner auf unserem letzten JCCI – JOINT CONGRESS for CERAMIC IMPLANTOLOGY in der Schweiz im vergangenen Jahr. Und er schätzte, dass sich die Zahl der Keramikimplantate in den kommenden fünf Jahren um das 40-fache erhöhen wird.

Dr. Ken Serota
Okay.

Dr. Karl Ulrich Volz
Um ehrlich zu sein, bin ich nicht so optimistisch, denn es hat jetzt 22 Jahre gedauert, und wir wachsen etwa 20-25, manchmal 50% pro Jahr. Aber das ist immer noch ein sehr kleiner Prozentsatz. Aber wenn man die Patienten befragt, hat Straumann 80% der Patienten befragt, und das ist schon viele Jahre her, dass sie sich für ein Keramik-Implantat entschieden haben.

Dr. Ken Serota
Das stimmt.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und natürlich mussten wir am Anfang verstehen, dass man nicht einfach ein Titanimplantat kopieren kann.

Dr. Ken Serota
Nein, man kann es nicht genau nachbauen.

Dr. Karl Ulrich Volz
Weil die Physik, die Immunologie und die Biologie anders sind, alles ist anders. Das Zirkoniumdioxid-Implantat muss also, um nur ein Beispiel zu nennen, wenn man ein Implantat in den Knochen einwächst, entsteht Reibung. Reibung bedeutet Reibungswärme. Bei einem Implantat auf Metallbasis wird die Wärme im Kern des Titans gelöst, so dass die Gefahr einer Überhitzung des Knochens geringer ist. Bei Zirkoniumdioxid würde sie jedoch an der Oberfläche bleiben. Es macht also keinen Sinn, ein Implantat herzustellen. Ein Zirkoniumdioxid-Implantat erzeugt eine große Reibungswärme. Das Risiko, den Knochen zu verbrennen, ist also viel höher. Und deshalb sieht unser Implantat auch ganz anders aus als alle anderen Implantate. Denn wir arbeiten mit einer Vielzahl von Einheilkammern. Wir haben also eine hohe Stabilität mit der Spitze des –

Dr. Ken Serota
Primäre Stabilität.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, wir schaffen eine Menge von Heilungskammern, wir schaffen neuen und Denovo-Knochen, der hoch vaskularisiert ist und so weiter. Wir mussten also alles verstehen und herausfinden. Was ist der große Vorteil unseres Implantatsystems? Dass ich derjenige war, der die meisten Implantate gesetzt hat. Ich habe also mehr als 25.000 Keramikimplantate gesetzt.

Dr. Ken Serota
Richtig.

Dr. Karl Ulrich Volz
Also ich war mein bester Kunde.

Dr. Ken Serota
Gutes Geschäft.

Dr. Karl Ulrich Volz
Und ohne mich, –

Dr. Ken Serota
Sie haben einen Rabatt bekommen 25.000 guter Rabatt.

Dr. Karl Ulrich Volz
Eigentlich habe ich nie einen Rabatt bekommen und so habe ich die Firma finanziert. Und heute bin ich sehr glücklich. Wir sind der Weltmarktführer und wir –

Dr. Ken Serota
Sie sind der Weltmarktführer. Fantastisch.

Dr. Karl Ulrich Volz
Wir verkaufen mehr als alle anderen Firmen zusammen. Und ich glaube, das liegt daran, dass ich noch sehr oft in der Praxis bin und sehe und verstehe, wie es funktioniert, was nicht funktioniert. Und dann verändern wir uns. Und das Schöne ist, dass es alles an einem Ort ist. In der Schweiz gibt es das Ausbildungszentrum der Klinik. Dort. Die Forschung ist SDS. Es ist alles in einem großen Gebäude. Es ist also nicht etwas, das auf dem Schreibtisch entworfen wurde. Und wir wollen sehen, ob es funktioniert. Wir wissen, was funktioniert, weil wir jeden Tag damit arbeiten. Und ich denke, das war der große Vorteil von SDS, dass es von Chirurgen für Chirurgen entwickelt wurde. Wir verstehen die Bedürfnisse. Ich meine, ich bin seit 32 Jahren Chirurg, also kenne ich die Bedürfnisse der Chirurgen und natürlich auch die der Patienten genau.

Dr. Ken Serota
Nun, Sie haben einige erstaunliche Dinge getan. Interessanterweise war CeraRoot das einzige Implantatsystem aus Keramik, das ich in Kanada kenne. Und CeraRoot ist, ich glaube, das kleinste sind vier, eines am Hals oder so. Aber Sie haben es tatsächlich nach unten gebracht. Sie haben ein drei, drei Implantate, also können Sie niedrigere Größen verwenden. Im Grunde genommen sind Ihre Implantate wieder ein- und zweiteilig. Richtig. Es war interessant, welche Fragen Ihnen gestern gestellt wurden. Wir werden gleich darauf eingehen. Aber es ist eine mentale Umstellung, von Schraubaufbauten und Schraubprothesen wegzukommen. Sie konnten die Reaktion der Leute sehen, die sagten: „Moment mal. Um noch einmal darauf zurückzukommen, Sie sind im Grunde biomimetisch im Gegensatz zu Titan. Soweit ich das gestern verstanden habe, sind die Integrationen in gewissem Sinne anders, weil diese Kammern, die Sie schaffen, die Art des Gewebes, die Plattform anders ist. Und theoretisch kann man den Zahn vorbereiten. Das spielt keine Rolle. Sie müssen das Abutment nicht anschmelzen. Sie können buchstäblich alles machen, was Sie wollen, weil Ihre Implantate diese Form haben. Sie haben jetzt das Balkonimplantat, um ein Einklemmen zu verhindern, während sich das Gewebe regeneriert.“

Dr. Ken Serota
Und was am beeindruckendsten war, war das Gewebewachstum. Okay, jeder macht sich Sorgen über das Emergenzprofil, die Schnapp-Kupplung und dies und das. Das scheint in Ihrem Fall kein Faktor zu sein. So wie Ihr Implantat gestaltet ist, scheint es für Sie keine Komplikation darzustellen. Sie sehen nicht, dass sich der Knochen wegbewegt. Sie haben die Grundlage für das Gewebe, für die Papille, weil Sie im Grunde genommen fast so etwas wie Zähne präparieren, so kam es mir vor, als ich Sie gestern beobachtete. Sie präparieren Zähne. Sie mögen zwar aus Zirkonium bestehen und nicht aus Zahnschmelz und Dentin, aber Sie präparieren Zähne. Wie ist das alles für Sie entstanden? Wie haben Sie sich das vorgestellt? Wie haben Sie es konzeptualisiert?

Dr. Karl Ulrich Volz
Ja, eigentlich habe ich meine Karriere mit bonefit Straumann tissue level begonnen. Und das ist immer noch das beste Titanimplantat aller Zeiten.

Dr. Ken Serota
Das Straumann, ja.

Dr. Karl Ulrich Volz
Immer noch in allen Studien, aber natürlich nicht der schönste.

Dr. Ken Serota
Ja, ästhetisch.

Dr. Karl Ulrich Volz
Also haben sie angefangen, ihn bis zum Knochenniveau runterzuschieben und dann mit einem schönen weißen Pfosten aus dem Zahnfleisch herauszukommen. Aber das Interessante ist, wenn man sich die neuesten Entwicklungen des Weltmarktführers Straumann ansieht, so ist das BLX ein ziemlich aggressives Gewinde im unteren Teil der Implantate, ein Mikrogewinde im oberen Teil. Es sieht also sehr ähnlich aus wie das, was wir vor 14 Jahren entwickelt haben.

Dr. Ken Serota
Vor 14 Jahren.

Dr. Karl Ulrich Volz
Also das ist seit ich diese Form benutze. Und unser Implantat ist einfach, um ehrlich zu sein, viel eleganter. Also es sieht viel schöner aus glaube ich. Aber was ist super neu an diesem BLX-Implantat und jetzt gibt es ein TLX-Implantat, Tissue Level. Tissue Level Implantat für Sofortimplantate aus Titan. Ich meine, das ist der Weltmarktführer. Und deshalb kommen sie zurück.

Dr. Ken Serota
Sie wachen auf,

Dr. Karl Ulrich Volz
Sie kommen zurück auf die Gewebeebene.

Dr. Ken Serota
Richtig.

Dr. Karl Ulrich Volz
Das ist interessant, denn die Gewebeebene ist immer besser als die Knochenebene. Weil auf Knochenniveau hat man immer eine zweite Lücke. Und es gibt einige bessere Verbindungen, einige sind nicht so gut. Aber wenn man die Schnapp-Kupplung abnimmt, stinkt es. Das bedeutet, dass es immer eine Mikrospalte gibt, das ist sicher. Der einzige Nachteil war, dass bei Tissue-Level-Titan der Rand freigelegt werden konnte. Dann war es ziemlich hässlich, weil schwarz, und man durfte es offiziell nicht formen. Ich weiß, dass einige Zahnärzte vor vielen Jahren Straumann Tissue Level geformt haben. Ich weiß das. Sogar ich habe das manchmal gemacht. Aber jetzt haben wir das Material, das wir formen dürfen. Das Zirkoniumdioxid, das wir verwenden, ist also reines Zirkoniumdioxid. Wir fügen keine anderen Metalloxide hinzu, um es gelb, 2, 3 oder sogar rosa zu färben, was zwar eine schöne Farbe wäre, aber die Physik des Materials verändern würde. Wir verwenden also reines so genanntes TCP-Zirkoniumdioxid. Wir dürfen es also formen, wenn es von der FDA oder den europäischen Behörden genehmigt wird. Und es würde nicht an Stabilität verlieren. Und es ist breit. Es würde also keinen Sinn machen, es nach unten zu schieben, denn ein Implantat auf Knochenniveau aus Zirkoniumdioxid ist noch schlechter, viel schlechter, weil es keine Kaltverschweißung gibt.

Dr. Karl Ulrich Volz
Wenn man also Zirkoniumdioxid auf Zirkoniumdioxid setzt, wäre das immer eine große Schweißung. Bei Titan ist es ein sehr flexibles Material. Es gibt eine Kaltverschweißung. Bei einigen Systemen, wie Bicone, werden nicht einmal Schrauben verwendet.

Dr. Ken Serota
Man klopft einfach drauf.

Dr. Karl Ulrich Volz
Klopfen Sie es hinein und es funktioniert. Bei Zirkoniumdioxid wird das nie funktionieren. Es würde entweder brechen oder eine riesige Lücke entstehen. Und selbst ich habe schon entfernt, gerade vor zwei Wochen bei meiner Live-Operation bei meinem Kurs in der Schweiz, musste ich ein Knochenniveau entfernen, weil der Geruch so schlimm war, dass der Ehemann von – Sie ist selbst Zahnärztin –

Dr. Ken Serota
Die Scheidung stand unmittelbar bevor. Hat das was zu bedeuten? Er will gehen. Ach du meine Güte.

Dr. Karl Ulrich Volz
Der Geruch war so schlimm, ganz sicher. Und in 22 Jahren hat nie jemand in Frage gestellt, dass ein einteiliges Implantat auf Gewebeniveau mit dem Rand genau am Zahnfleischrand und der Krone, die auf dem Implantat zementiert ist, nicht auf der Schnapp-Kupplung auf dem Implantat, das Beste ist, was man einem Patienten einsetzen kann. Es gibt nichts Besseres. Ich frage meine Zuhörer immer: Haben Sie eine Idee, ob es etwas Besseres geben könnte? Noch nie hat mir jemand gesagt, was besser sein könnte als das hier.

Dr. Ken Serota
Die Frau gestern war interessant. Da war eine nette junge Dame die sehr interessiert war an dem was Sie machen. Und sie sagte immer wieder, na ja, Prothetiker, die schrauben die Abutments rein, die schrauben die Kronen rein. Und sie konnte nicht verstehen, was der Unterschied zwischen dem Vorbereiten von Zirkonium ist. Als ob man einen Zahn präpariert und die mit Zirkonium überzogene Oberfläche auf Gewebeebene mit Zement zementiert. Ihr Argument war also, na ja, Zement, der wird hängen bleiben. Aber Ihr Argument war perfekt. Sie präparieren einen Zahn. Es ist kein Implantat, das Sie präparieren, ja, es ist ein Implantat, aber Sie präparieren einen Zahn. Da wir gleich fertig sind, möchte ich noch kurz über Clean Implant sprechen, wenn das in Ordnung ist. Sie sind einer der stärksten Befürworter der Clean Implant Foundation. Und warum?

Dr. Karl Ulrich Volz
Ich habe keramische Implantate entwickelt oder bin wegen der Immunologie dazu gekommen. Und so haben wir eine Verantwortung gegenüber unseren Patienten. Und ich habe nie darüber nachgedacht, dass die Oberflächen kontaminiert oder nicht sauber sein könnten. Dann habe ich vor zehn Jahren Dirk Duddeck kennengelernt, und ich habe gesagt, das hat meine Welt komplett verändert. Und ich sagte, okay, das ist etwas, auf das ich mich konzentrieren muss. Und es hat viele, viele Jahre gedauert und ein Vermögen gekostet, die Implantate sauber zu machen. Aber heute sind wir tatsächlich das sauberste Implantatunternehmen. Wir sind das einzige Unternehmen der Welt mit zwei Navigationssystemen, die von Clean Implant akkreditiert wurden.

Dr. Ken Serota
Das ist AIM.

Dr. Karl Ulrich Volz
AIM und SDS BOX sind die einzigen beiden. Mehr gibt es nicht auf der Welt und beide gehören zu SDS. Und weil es noch eine Sache gibt, die wir bedenken sollten, was wir transportieren, wenn wir mit einem Metall durch die Hülse in den Knochen bohren, –

Dr. Ken Serota
Das ist ja – Das ist das, worum es bei Dirks ganzen Sache geht. Deshalb ist es so faszinierend. Ja, du hast es umarmt, als ob du dich dem völlig verschrieben hättest. Du siehst die Vision davon, was fantastisch ist.

Dr. Karl Ulrich Volz
Immer wenn ich etwas mache, mache ich es –

Dr. Ken Serota
110%, wenn das möglich ist.

Dr. Karl Ulrich Volz
120% –

Dr. Karl Ulrich Volz
Weil das gab es auch nicht, bevor wir angefangen haben. Also hat Dirk gesagt, okay, wir könnten sogar eine Doppelzertifizierung auf der Produktionsebene und auf der Herstellungsebene machen. Wir sind also das erste Unternehmen. Und dann haben wir tatsächlich mehr als 100% erreicht, weil wir in Bereiche wie das Navigationssystem gegangen sind, für die es noch nicht einmal ein Zertifikat gab. Aber ich kann meine Patienten sehen und fühlen. Ich meine, heute ist alles Wissen verfügbar. Man braucht nur zu googeln und schon hat man alle Informationen, oder? Früher musste man ein Buch lesen und was auch immer, um an Informationen zu kommen, war sehr schwierig. Heute sind alle Informationen verfügbar. Die Patienten machen sich mehr und mehr Gedanken darüber, was sie in ihrer Nahrung, in ihren Medikamenten, in ihren Implantaten haben wollen.

Dr. Ken Serota
Es ist eine verschmutzte Welt.

Dr. Karl Ulrich Volz
Es ist eine verschmutzte Welt. Und trotzdem, es ist eine schöne Welt.

Dr. Ken Serota
Nein, du bist der Vertreter dafür, dass man sie schön lebt.

Dr. Karl Ulrich Volz
Ich möchte niemals 100 Jahre zurückgehen, aber das ist unsere Situation. Wir müssen das Beste daraus machen, und das müssen wir verstehen. Wir müssen einen Teil der Verschmutzung vermeiden und wir müssen entgiften. Das gehört zu unserem Leben, zu unserem Lebensstil. Und ich sehe ein großes Interesse bei den Patienten und den Zahnärzten. Daher bin ich fest davon überzeugt, dass die Stiftung Clean Implant etwas ist, das die Welt verändern wird. Es ist immer noch schwer.

Dr. Ken Serota
Es wird immer noch Widerstände geben. Aber es ist das erste Mal, dass es eine Peer Review unserer Unternehmenspartner gibt. Es ist eine Sache, eine Arbeit zu veröffentlichen und andere Kollegen bewerten zu lassen, aber jetzt werden die Kollegen bewertet. Die Peer-Review der Mitarbeiter der Unternehmen wird zu einem echten Beruf. Es ist integriert. Ich weiß, dass uns bald der Saft ausgeht. Entschuldigung. Das hat Spaß gemacht. Wir sollten es wiederholen. Es war mir wirklich ein absolutes Vergnügen, Sie kennenzulernen.
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Prof. Dr. Etyene Schnurr SDS PODCAST

Episode 6 – Prof. Dr. Etyene Schnurr , Dr. Kurt Mosetter

Myoreflextherapie und die Zahnheilkunde

Diesmal spricht Prof. Dr. Etyene Schnurr, wissenschaftliche Beraterin der Ceramics & Biological Dentistry Foundation, mit Dr. Kurt Mosetter, welcher die Myoreflextherapie begründete. 

Dr. Kurt Mosetter ist Arzt und Heilpraktiker, er studierte Humanmedizin an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau und spezialisierte sich auf die Physik des neuromuskulären Systems bei Schmerzen des Bewegungsapparates. 

Bei der PROSTHODONTICS WEEK im SWISS BIOHEALTH EDUCATION CENTER hatten wir das Vergnügen von ihm persönlich die Grundlagen der Myoreflextherapie zu lernen und in dieser Episode erzählt er uns etwas über genau dieses Thema und den Zusammenhang der Myoreflextherapie zur Zahnheilkunde. 

Wir haben uns sehr über Dr. Mosetters Besuch gefreut und freuen uns auch auf seinen Besuch bei der nächsten PROSTHODONTICS WEEK!

Unsere heutigen Gäste

Dr. Kurt Mosetter

Dr. Kurt Mosetter

Konstanz (DE)

Dr. Kurt Mosetter ist Arzt und Heilpraktiker, er studierte Humanmedizin an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau und spezialisierte sich auf die Physik des neuromuskulären Systems bei Schmerzen des Bewegungsapparates. 

Prof. Dr. Etyene Schnurr
So I am Etyene Schnurr, scientific advisor of Ceramics & Biological Dentistry Foundation, and it’s an enormous pleasure to have you here, Dr. Mosetter.

Dr. Kurt Mosetter
Thank you, I appreciate it.

Prof. Dr. Etyene Schnurr
So could you introduce yourself for us?

Dr. Kurt Mosetter
Yes, I’m a medical doctor, but I’m also a naturopath. And so we specialized on a special topic which today it’s called inner GPS neuromuscular regulation in the jaw and in the neck. And so I know Uli since 20 years and there’s been a connection between Dietrich and Uli. And I’m very happy to be here because this place in your clinic is the most advanced. So dentists and Swiss Biohealth and I love to play together. So with good players and in our field, so with neuromuscular regulation and head and pain management, we need so all the things you do. For that reason, it’s a pleasure to be here and it’s a pleasure to work together with you.

Prof. Dr. Etyene Schnurr
Thank you. And I really want to know more about it. So your core competence on muscles and the therapy, the Myoreflex therapy that you developed, how can we bring this knowledge both together into oral cavity and teeth?

Dr. Kurt Mosetter
So I think Uli Volz and your team already organized it with all the people who focused on the teeth and the mouth, so that they have to know more about the neuromuscular balance of the jaw, then the neck muscle, then the orchestra of the brain nerves and the stress management. And the better the system is synchronized, less stress is active, the better the results what you do. And for that reason there are some points which are very helpful for all people who are in the field of dentists. And on the other side, we need you. So what all we do with neurological disease and pain disorder and pain, so we need to think about whether the teeth or an inflammation, a silent inflammation or NICO’s is disturbing the system and for that reason causing the problem. And so we have to learn from each other. And for that reason it’s so important that the community join together, that we educate and teach each other.

Prof. Dr. Etyene Schnurr
Yeah, so that’s a lot of chronical diseases. And why does dentistry play an important role in your work with chronicly ill patients?

Dr. Kurt Mosetter
So, from our experience and modern data proves that all chronic disease, all disease which are related to autoimmune disease, like multiple sclerosis or Parkinson’s, they are related to difficulties in the mouth. I call it oral health. And very often it’s associated to heavy metals, so mercury and aluminium, but also lead. And very often it’s associated to silent inflammation below the teeth. And if we do not care that it’s a hard life to rebalance the system of the client. So from our point of view, it’s an ecological system. We’re talking about immune ecosystem. And in that immune ecosystem we should focus on all things which can disturb and to cure our clients we need your help to get rid of that disturbance. And because sometimes it’s like in the cellar. So if there is a small fire in the cellar, the earlier I’m able to smell it, the better I can avoid so a huge fire in the house. And for that reason we have to smell and to check. And for that reason we need your experience in figuring out so that we do not miss a silent inflammation below the teeth, because otherwise all what we do is limited and we are willing to get fast results and long lasting results.

Dr. Kurt Mosetter
So for that reason, we need to join together. It’s very important.

Prof. Dr. Etyene Schnurr
So, as I understood then, that’s also the practical work of dentistry and chronic disease that will work out as well as for multiple sclerosis, as an example.

Dr. Kurt Mosetter
So in multiple sclerosis, it’s many environmental factors which are important. It’s like the Vitamin D3 and K2, it’s an insufficiency of Omega 3, it’s a disturbance in the gut brain axis, it’s related to a silent inflammation in the small intestine. It’s related to disturbance in the GPS in the neck, but it is also related to Epsteinbar virus and Lyme disease. But Epsteinbar and Lyme is very, very often related to heavy metals and mercury and aluminium and all that, but very often they are related to inflammation below the teeth. So, and I would say in 90% of the clients who we see in Parkinson’s and multiple sclerosis, we have to focus on your field, we have to clear that and afterwards it’s easier to gain them back. But I would say all socalled Western disease in civilized countries are associated to the health of the gut and the oral space. We call it oral gut axis or gut oral axis. And that’s related to the immune response.

Prof. Dr. Etyene Schnurr
And taking this into account, have you ever heard about the fatty degenerative osteonecrosis, osteolyzes, the former NICO? So taking this, do you think it is important to treat this?

Dr. Kurt Mosetter
It’s very important. It’s very important. And we learned that already 15 and 20 years ago by Johann Lechner and by Uli, then we focused on the NICO’s, but very often below that. So it’s this fatty degeneration which we are able to see in a three dimensional imaging, and then we have to carry it. And in that field, that is a kind of inflammation. So without inflammatory markers, it’s associated to RANTES, which is the bone. And since many years for bone disease and osteoporosis and osteoarthritis, we know that migrant. But there is an intersection in between your field and ours. We know that we have to clear it. If you ask me, even in healthy people, let’s take out a group of professional people in sports, all of these people are checked. And if they have a problem in that field, it has to be cleared. Otherwise the risk of injury, otherwise the risk to not to be able to be alive in that career is high. So from my point of view, we have to focus on it and we should clear it, we should screen it. And if we found some difficulties, we have to send it to your clinic to clear it.

Prof. Dr. Etyene Schnurr
That’s very interesting, because now we are talking about very healthy people. You are considering one reference with professional athletes, especially the professional football players. So do you think that dentistry treatment, oral treatment is important for this group of patients?

Dr. Kurt Mosetter
So I’m absolutely convinced. And for that reason I had the chance to integrate this in the medical staff. So when we started in Leipzig in 2012, that was the fifth league. So we organized special educated dentists. So they’re, the ordinary dentists, they look for the teeth, and it’s fine in the young players, but that is not enough. So we have our own dentists out of the school of Uli, and then dentists who looked deeper and before they got a contract, they are screened by a dentist. Second, if new players came from other countries within the first three days, they are screened by a dentist. And not a superficial few, all good, nobody deep insights. That’s like Professor Ghanaati. So that’s a high end university medicine in dental health. So other clinics should learn about that. But in the clubs, so we do not discuss about money, because the dentist is not that expensive. And if we are not able to clear an inflammation anyhow, he will not have the career. And the cost with the injury is much higher. So if you ask me when I had a chance to take the decision, all clubs should intigrate special educated dentists in this field to avoid injuries and to support athletic development and athletic health.

Prof. Dr. Etyene Schnurr
The oral system also is integrated with nutrition. What is your position, your knowledge and how nutrition is important in this whole.

Dr. Kurt Mosetter
So for us, nutrition is very, very, very important. And so if we look at the guidelines of these different societies for nutrition, they are from the last century. And like in your field, you know, the sugar and these short chain carbs and corn syrup and soft drinks, they are very bad for your teeth, for the mouth, they kill the gut, they kill the liver, they kill the muscle, they kill the brain. For that reason we eliminated that. So it’s a different approach in food and nutrition, we had very good success with the clients. And it’s like a green and a yellow and a red light. Red light is junk food, red light is corn syrup. Red light, so that’s the bad side. You should eliminate that. Then we have the yellow light. You can have that. You can have some carbs, no problem. And it’s the green light that’s greens and vegetables and salad. These are fruits, which are low in fructose, like berries and like apricots, but not any juice drinks, but the fruit. And then we had a good quality of meat. We eliminated gluten. So get rid of gluten, but instead of that to run on Amarant, Quinoa and Buckley. It’s called Glycoplan. And first, we integrated that in the hockey national team in 2004 and in hockey it was not that difficult to integrate it. We need a smart coach like Bernhard Peters and then intelligent people in sports science like Stefan Mücke and we made it with a huge success. Second, we had a chance to integrate that in Hoffenheim. There was a third league club in 2006 and a very smart sports director and coach Ralf Rangnick opened the door. Yes, he’ll change it, everything. And then I changed everything in the US national team with Jürgen Klinsmann. We kicked out carbs, pizza, pasta, coke, ban! And instead of that we used the healthy food, which so we had some difficulties, but we made it. We integrated the chefs and the people in the kitchen to educate the players. We have to educate the players and the girlfriend and the wife of the player. We have to educate staff and if they all know it, so they synchronize. As soon as they synchronize, it will run. And in the high end we had a chance to rule that in Leipzig in 2012/15 and we checked the gut, we measured almost everything.

Dr. Kurt Mosetter
We checked even with codes, different colors at the buffet, some of the players without nitrates, some of the players without gluten, some of them very low in fructose and we had huge success and we had 1000 days less of injury in one season, in spite of almost double the games. And food and nutrition is most important because the food and oral health and the gut health is most important to understand metabolism. And so if it’s an inflammation, it’s bad for the heart, it’s bad for the brain, it’s bad for regeneration, it’s bad for the sleep. But if it’s antiinflammatory food, so it’s good for almost everything. So it’s natural eating, it’s not a diet and you will not miss anything, but no bad carbs and no fructose and corn syrup, but the good end of the food. And so that’s not just for professional people in sports, they do it anyhow, but it’s good for everybody, but latest so when people get sick, they should change.

Prof. Dr. Etyene Schnurr
Yeah, and also change is a reeducation.

Dr. Kurt Mosetter
Yes.

Prof. Dr. Etyene Schnurr
Also for us, very important. Your opinion about implantation? We are specialized in ceramic implants and what’s your opinion about implantations?

Dr. Kurt Mosetter
So in the past, I’ve seen many difficulties. So if the system is disbalanced, if the immune ecosystem is disbalanced, and then if they put in this titan implants so I’ve seen bad results. So because it’s not just the implant so it’s the environment. And then if the environment is toxic and inflamed, it’s hard to understand to put an implant in. But then if the titan oxide and the titan is too hard we very often have seen inflammation in the bone and in the jaw. And for that reason, from our point of view it was a breakthrough. The neuroclinic and Uli in the past jumped on ceramic implants. And so not just on the ceramic implant, but how to integrate it. It’s not the implant, it’s the environment. It’s like the fish in the water. If the water is toxic in the aquarium, the fish will die. But if you go to put healthy fishes in the dirty water, so the healthy fish will die. So we need the system. And that’s what I like in Swiss Biohealth Clinic and Swiss Dental Solutions, it’s integrated. And then another group, like from Tilman Fritsch in Bayerisch Gmain, him also in the team in Leipzig, he also went on antiinflammatory food, then ceramic implants.

Dr. Kurt Mosetter
But then we need a lot of experience on what you developed in the past years. That is very, very important. And then I would take out the inflamed teeth and then I would put in with the right assessment. So a ceramic implant. And for me, I would never take anything else than a ceramic implant.

Prof. Dr. Etyene Schnurr
Yeah, I think in myself as well. And last question that is to close this thinking of health in a team and in a whole way of seeing things. How would you consider the treatment of gum disease or periodontitis?

Dr. Kurt Mosetter
So I think that’s a huge topic and many people suffer, but they don’t know. And so if I ask some friends of mine like this a fix narrow medicine, it’s not just to lose weight, it’s gut health. So people have to spend a lot of time to chew the food. And so then it’s the oral, stomach, gut access. For that reason, if people are sick and they don’t know about, later on they will develop a heart attack, they will develop a kind of arteriosclerosis, so they will develop inflammation. So it’s neuro disease and it’s a door. If it’s inflamed, the disease will spread out. But if we clear that door, if we care, we can avoid that spreading out of toxins, but then we can support spreading out of health. For that reason we should care. And if you ask me, all professions, different people who specialize on different topics, cardiologists and neurologists, they should know more about it. And we have to learn from each other for that reason. In the future, I see like an interprofessional setting and a trans professional setting, but not just to do it beside each other, but really joining together.

Dr. Kurt Mosetter
And then, even if I do not work as a dentist, I have to know what you do. And if I see the clients, then I know, oh, this client has to go to your clinic. And even if you do not focus on myoreflex neuromuscular work so then you see a client and you see, oh, that’s a strange position in the neck. He’s not able to open the mouth. He’s suffering dizziness and headache and migraine and ringing in the ear. So it’s not just the teeth then, it’s the GPS, which is out of control. And then you should join together. And then I should care. And for that reason I like it. So we are very close with Kreuzlingen and Konstanz. But in future direction, like we learned to date, community is spreading out. And then there are different islands when people join together. And so we have to carry our clients. We have to hold them, we have to support them, we have to teach them. And it’s health education. And if you ask me, it’s even important to do prophylaxis. What do you do as the dentist? You’re educated in that. All other disciplines should do that as well.

Dr. Kurt Mosetter
We should not wait until the teeth is dying, but we should do prophylaxis in the situation when there is a silent inflammation. And then we should clear that before an open fire will destroy the house. For that reason. So we need each other. We teach each other and we join together as a team and in the center to carry the health of our clients.

Prof. Dr. Etyene Schnurr
A wonderful conclusion. Yeah, no words. I just want to thank you so much for being here with us. And until the next time.

Dr. Kurt Mosetter
Thank you, it has been a pleasure.

Prof. Dr. Etyene Schnurr
Thank you.

Dr. Kurt Mosetter
All the best.

Prof. Dr. Etyene Schnurr
All the best. For you too.

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Dr. Karl Ulrich Volz SDS PODCAST

Episode 5 – Guided Surgery mit Dr. Markus Sperlich und Dr. Mathias Sperlich

Sofortimplantologie und die Zukunft der Guided Surgery

Heute spricht Dr. Karl Ulrich Volz mit Dr. Markus Sperlich und Dr. Mathias Sperlich, welche zusammen eine Zahnarztpraxis in Freiburg haben.

Die Guided Surgery ist bereits seit der Gründung der gemeinsamen Praxis im Jahr 2013 fester Bestandteil der Arbeitspraxis der Dres. Sperlich, ebenso wie die vollkeramische Implantologie.

Die Brüder erzählen über ihren Einstieg in die Keramik-Implantologie, über deren Vorteile und die Vorteile von Guided Surgery.
Ausserdem thematisieren sie die eindeutigen Vorteile und die Zukunft der Sofortimplantation, vor allem im Bezug auf Keramik-Implantate, welche sich ideal für die Sofortimplantation eignen.

Unsere heutigen Gäste

Dr. Markus Sperlich

Freiburg im Breisgau (DE)

Dr. Markus Sperlich studierte an der Albert–Ludwigs-Universität Freiburg Zahnmedizin. Im Anschluss an sein Studium promovierte Dr. Sperlich an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Er verbrachte seine Assistenzzeit am Universitätsklinikum in der Klinik für Zahnärztliche Prothetik bei Prof. Dr. Dr. hc. Jörg Strub.

Dr. Mathias Sperlich

Freiburg im Breisgau (DE)

Dr. Mathias Sperlich studierte an den Universitäten Freiburg und Würzburg Human- und Zahnmedizin. Im Laufe seiner Ausbildung war Dr. Sperlich am Universitätsspital in Zürich sowie an der Chhatrapati Shahuji Maharaj Medical University Lucknow (India) im Bereich der Mund Kiefer und Gesichtschirurgie tätig. Promoviert hat er an der Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie der Julius-Maximillians-Universität Würzburg unter Prof. Dr. Meffert.

Carolina
Hallo und herzlich willkommen zur fünften Episode des SDS Podcasts. Heute spricht Dr. Ulrich Volz mit Dr. Markus Sperlich mit Dr. Mathias Sperlich, welche zusammen eine Zahnarztpraxis in Freiburg haben. Die Brüder erzählen über ihren Einstieg in die Keramik-Implantologie, über deren Vorteile und die Vorteile von Guided Surgery, welche sich in der Entwicklung befinden. Außerdem thematisieren sie die eindeutigen Vorteile und die Zukunft der Sofortimplantation, vor allem in Bezug auf Keramik-Implantate, welche sich ideal für diese Implantation eignen. Die biologische Zahnheilkunde und Mikronährstoffe war Neuland für die beiden und sie erzählen, was sie davon überzeugen konnte, diese zu verwenden und den eindeutigen Unterschied, den sie in ihren Behandlungen erlebt haben.

Dr. Ulrich Volz
Liebe Kolleginnen und Kollegen, ganz herzlich willkommen zu unserer neuen Ausgabe des SDS Podcasts. Und wir sind hier in Kreuzlingen und haben heute ganz spannende Gäste für euch, nämlich die beiden Gebrüder Sperlich und Sperlich, Markus und Mathias. Herzlich willkommen hier bei unserem Podcast in Kreuzlingen.

Dr. Mathias Sperlich
Hallo!

Dr. Mathias Sperlich
Hallo!

Dr. Ulrich Volz
Schön, dass ihr da seid. Vielen Dank. Ich glaube, wir können uns auf ein spannendes Gespräch freuen. Vielleicht gebt ihr noch mal unseren. Also, viele kennen euch natürlich. Seid ja wahnsinnig viel unterwegs. Ich sehe es immer wieder auf Instagram, aber meine Töchter weisen mich darauf hin, wo wir gerade wieder euch in der Welt rumtreibt, in Kopenhagen oder wo auch immer. Und, ähm, aber vielleicht noch mal ganz kurz zwei, drei Sätze jeweils von euch, um euch noch mal den Zuhörern kurz vorzustellen.

Dr. Mathias Sperlich
Ja, hallo, ich bin Mathias Sperlich und habe Medizin und Zahnmedizin studierten an den Universitäten Freiburg, Würzburg und Zürich. Habe dann Auslandsaufenthalt gehabt in Indien. Ein halbes Jahr, dann war ich Unterassistenz in der Klinik in Zürich, hab die Weiterbildung zum Oralchirurg absolviert und habe dann 2013 mit meinem Bruder zusammen die beste Entscheidung meines Lebens, eine Praxis in Freiburg aufgemacht und da haben wir bis heute unseren Standort, werden jetzt erweitern ab nächsten Jahres und sind super glücklich mit unserer Arbeit. Und vor allem die Zusammenarbeit ist hervorragend, oder markus?

Dr. Markus Sperlich
Ja, perfekt. Also schon super, wenn man mit seinem eigenen Bruder so ein tolles Team bildet und sich auch gegenseitig sehr stark in den Ideen befruchtet und der Alltag doch sehr bereichert wird, dadurch und vor allem auch eine ganz große Vertrauensbasis. Mein Name ist Markus Sperlich. Ich habe mein Studium in Freiburg abgeschlossen, aber nach kurzer Praxis und dann lange Zeit in der Prothetischen Abteilung der Universität Freiburg und habe dort das große Glück, dass ich relativ von Anfang an die keramische Implantologie kennenlernen durfte und dort vor allem auch den Weg der wissenschaftlichen Seite, was vollkeramische Implantologie angeht, in prä- wie auch operativer Seite gut abgebildet habe. Und neben der Vollkeramik war mein anderer Schwerpunkt dort schon die digitale Implantologie mit den gängigen Systemen, die es damals gab mit 3D Nobel Guide, Simplant und habe da auch sehr sehr viel Erfahrung gesammelt. Und wie Mathias schon gesagt hat, 2013 haben wir dann unsere Praxis in Freiburg gegründet und haben dort gleich von Anfang an auf die Guided Surgery fokussiert. Und als zweites Steckenpferd eben die vollkeramische Implantologie mit reingebracht. Keramik-Implantate waren also schon von Anfang an unser Interessenschwerpunkt. 2018 kam dann, so nenne ich es mal so ein entscheidender Einschnitt in der Arbeit. Mir hat ein Aufenthalt im Dezember in Brasilien und in Curitiba im Süden von Brasilien. Haben dort auch klinisch gearbeitet und dort eben die Sofortimplantation und Sofort-Behandlung in extenso kennengelernt.

Dr. Mathias Sperlich
Keine großartige Erfahrung für uns.

Dr. Ulrich Volz
Ja, damit würde ich schon sagen, befindet ihr euch ja definitiv im Trend, den wir beobachten, den auch andere im Markt beobachten. Es geht hin zu Guided Surgery. Für die Einsteiger denke ich hat es große Vorteile und einfach mehr Sicherheit hat für die fortgeschrittene Vorteile, wenn man einfach schneller zum Ziel kommt und mit Keramik-Implantaten sowieso. Insofern finde ich das toll. Lässt sich das besonders gut miteinander kombinieren? Seht ihr da eine gute Symbiose gerade in diesen beiden Themen? Keramik-Implantate und Guided Surgery.

Dr. Mathias Sperlich
Ja, absolut. Die befindet sich zwar noch in der Entwicklung Keramik-Implantate, aber unsere Erfahrungen, die wir einfach gemacht haben über zehn Jahre Erfahrung in der Guided Surgery mit Keramik-Implantat und es lässt sich eins zu eins übertragen, also in vielen Punkten auf die auf die Keramik-Implantate.

Dr. Markus Sperlich
Ein großer Vorteil bei der Guide Surgery ist, dass man praktisch gerade im Bereich der Sofortimplantation, da sehr sehr gut arbeiten kann in formkongruent zwischen Implantat und Zahnfach schon prä-operativ am Computer planen kann und auch ein Ziel, ein wichtiges Ziel für uns von der vor dem Erhalt der biologischen Strukturen. Da bietet der keramische Werkstoff einen deutlichen Vorteil gegenüber Titan. Und wenn man es beides miteinander symbiosiert, in dem klinischen Alltag, sprich eine digitale Planung mit Keramik-Implantaten in einer Sofortimplantations-OP, dann hat man da einen super Outcome.

Dr. Ulrich Volz
Ja eigentlich das was der Patient möchte. Und zum Zweiten ist auch so, dass wir natürlich im Hinblick auf Atrophie gewaltige Vorteile haben. Ich habe eine Keramik-Implantologie, die größte Sofortimplantat-Studie gemacht und konnte zeigen, dass der Knochenverlust war so hoch wie bei einer Späteimplantation. Also insofern können wir ihn rausrechnen, weil wir haben immer einen gewissen Knochenabbau von 0,4 0,6. Mit anderen Worten heißt das eigentlich wir haben keinen Knochenabbau bei der Sofortimplantation weil man den selben haben bei der Spätimplantation. Was fasziniert euch noch darüberhinaus so besonders an Sofortimplantaten? Weil ich habe mitbekommen, dass das ist euer großes Thema momentan die Sofortimplantation. Wie seht ihr die Zukunft für Implantation? Warum gibt es für viele doch immer noch Berührungsängste zum Sofortimplantat? Wie ist eure Meinung dazu?

Dr. Mathias Sperlich
Ja, auf jeden Fall können wir die Daten, die du gesagt hast, absolut teilen. Wir haben die Coronazeit genutzt, 2020 und haben unsere ganzen Fälle ausgewertet. Und was du gesagt hast über den Erhalt der Strukturen, das können wir mit unseren Zahlen absolut belegen. Wir sind einen Schritt weiter gegangen, haben nicht nur das Gewebe untersucht, sondern wir haben auch untersucht mithilfe vom SF-36 Gesundheitsfragebogen, haben wir evaluiert, welchen Benefit hat der Patient wirklich aus der Sofortversorgung? Wir haben es verglichen. Also wir haben einmal unsere Patienten genommen, die wir sofort implantiert und sofort versorgt haben. Alles in einer Sitzung und dann haben wir unsere normalen Implantat Patienten genommen. Also spät Versorgung oder früh Versorgung und auch Spät- und Frühimplantation haben das verglichen. Und dann hast du dich noch mit der Normalbevölkerung und der bei allen zwei Vergleichen einen signifikanten höheren Standard an Lebensqualität gefunden. Wenn die Patienten Sofortimplantat gekriegt haben und sofort versorgt haben und nicht nur in der Zeit 2 bis 3 Monate nach Sofortimplantation, sondern auch noch zwei, drei Jahre später ist es den Patienten im Kopf geblieben, dass er also durch diese sofortige Rehabilitation sozial wieder absolut einsatzfähig war. Im Alltag, im Beruf, in der Familie, überall. Und er hat natürlich wesentlich weniger Schmerzen gehabt, weil das wirst du uns sicher zustimmen. Du hast wesentlich mehr Sofortimplantate gemacht als wir, weil du es ja schon ewig machst. Ist auch weniger wesentlich weniger Trauma. Und wir beide sehen in dieser Art der Behandlung absolut die Zukunft. Und das deckt sich auch mit dem, was die WHO sagt. Die hat eine Delphi Studie in Auftrag gegeben und die namhaften Professoren in der Implantologie einen Comment darüber gegeben haben, wie sie die Implantologie 2030 aus. Und jeder hat gesagt, dass es hingeht zur Immediacy, also sofort Versorgung.

Dr. Markus Sperlich
Nebenbei ist es natürlich auch ein wirtschaftlicher Aspekt einmal dadurch, dass natürlich über diese Auswertung der PROMs spiegelt sich natürlich auch in den Patientenzahlen dann wieder zufriedene Patienten sind die beste Werbung, die man für ein Unternehmen haben kann. Und dadurch haben wir, seitdem wir das machen und steigende Anzahl an Implantatfällen bei uns in der Praxis und du arbeitest auf der anderen Sicht auch noch wirtschaftlicher, da du natürlich in einen chirurgischen Eingriff praktisch, wenn du das klassische Vorgehen anschaust, drei Termine vereinbarst, was natürlich auch mehr Patienten Zeit, die du wieder für andere neue Patienten nutzen kannst, was sich dann auch wieder in der Wirtschaftlichkeit auszahlt.

Dr. Ulrich Volz
Ich glaube auch, was ein wichtiger Faktor ist, den wir von der wirtschaftlichen Seite her berücksichtigen müssen, dass die höchste Bereitschaft für eine Implantation bei Patienten zum Zeitpunkt der Extraktion circa 95 % nach einschlägigen Befragungen und Studien. Wenn ich den Patienten nach Hause schicke um „heilen zu lassen“ in Anführungszeichen, weil eigentlich ist das Verhalten ja nichts anderes als der Atrophie überlassen, mit Schwund an Volumen mit Schwund an Ästhetik. Ich habe einen geringeren Durchmesser, ich habe eine geringere Länge, was wiederum ein höheres Risiko mit sich bringt, dass dann 50 bis 70 % nicht mehr zurückkommen, weil andere Prioritäten, höhere Gaspreise, was auch immer persönliche Themen in den Vordergrund rücken. Oder sie gehen gar zum Kollegen, lassen sich dann dort implantieren. Das heißt, als Sofortimplanteur habe ich gleich schon mal vorneweg höhere Implantatzahlen gibt es gar keine Frage. Und ich sehe es auch so, dass die Patienten auch in der Aufklärung, wenn man sagt, wir machen den Zahn raus, uns soll ich das eh schon vorhandene Loch im Zahnfleisch wird eine neue Wurzel aus Keramik eingebracht. Ich würde es auch gar nicht so bildhaft mit Schrauben bohren und groß drüber sprechen. Und ich nenne das so ein bisschen die „Arthroskopie des Chirurgen“ oder des oder des Oralchirurgen, ist eigentlich ein arthroskopischer Eingriff. Und wo seht ihr Vorteile jetzt beim Material Keramik im Hinblick zur Sofortimplantation? Seht ihr rein vom Implantat Material her Vorteile gegenüber Titan, dass es durch seine Super in Härte keine freien Elektronen, kein Partikelabrieb und so weiter, dass es da vielleicht Vorteile bietet und ich mich eventuell ein bisschen weiter aus dem Fenster lehnen kann und eine höhere Sicherheit reinbringe in die Keramik-Implantologie.

Dr. Mathias Sperlich
Gerade im Fall ein, den Markus vor zwei Monaten operiert hat. Es war ein Fall Markus, wo wir absolut reduzierten Knochen haben, haben zusammen operiert und der Zahn kam raus. Hier eine ganz dünne bukkale Lamelle gehabt. Da hätten wir nie mehr ein Titan Implantat reingemacht. Aber wir haben uns überlegt, welche Eigenschaft das Keramik-Implantat. Es ist total steif und da dem Keramik Implantat haben wir das zugetraut, dass es die bukkale Lamelle zum Beispiel. Es fällt mir jetzt gerade ein, und dann natürlich bei Sofortimplantation das Thema, auch wenn wir unsere Fälle angucken. Das Weichgewebe liebt die Keramik. Gewebe allgemein, liebt die Keramik und du hast einfach, wenn du im Keramik-Implantat sofort reinsetzt und gleich die Krone drauf, was wir ja in einem hohen Prozentsatz unserer Fälle auch machen. Also bei uns ist die Krone der Wundeverschluss, dann sehen wir da schon deutliche – provisorische Krone – genau, es ist bei uns der Mund Verschluss. In 80 % aller unserer Sofortimplantate versuchen wir das so umzusetzen. Und der eine Fall Markus, der war, das hätte man mit Titan wahrscheinlich nicht gemacht.

Dr. Markus Sperlich
Da stimme ich dir absolut zu. Ich meine, bei dir Sofortimplantation habe ich einen. Ist ja unser Grundziel der Erhalt der biologischen Struktur. Da muss man natürlich auch sehen, die biologische Struktur, die ich da hab, die braucht einmal natürlich ein chirurgisches Handling, was sehr, sehr vorsichtig ist. Da geht es schon mit der Extraktion los. Ich darf diese Struktur nicht zerstören und ich habe natürlich auch durch Keramik weniger Irritationen für diese sehr sensiblen Strukturen, wie wenn ich jetzt zum Beispiel Titan nehme. Und dadurch habe ich aus meiner Sicht bei der Sofortimplantat so mit denen, das muss man wirklich auch sagen, mit den modernen Keramik-Implantaten hat die ältere Generation Keramik-Implantate, bietet aufgrund von dem Design Nachteile gegenüber Titan Implantaten. Aber grade zum Beispiel euer Implantate, das SDS2.2 ist ein super implantat für die Sofortimplantation und mit den neu Geometrien neuen Gewinden, habe ich deutliche Vorteile gegenüber Titan in der Sofortimplantation, weil ich einfach diese fragilen Strukturen in ihrer Heilung durch Keramik besser unterstützen kann, wie wenn ich Titan nehme. Und was – grade wenn jemand anfängt und nicht viel Erfahrung hat in der Sofortimplantation, falls es dann doch zu einer Rezession kommt, habe ich natürlich noch den Vorteil der weißen Farbe. Das ist ganz klar.

Dr. Ulrich Volz
Der oder in unserem Fall der Belastbarkeit, so dass ich auch da natürlich noch mal korrigierend eingreifen kann. Meiner Erfahrung nach ist es auch so, dass eben die, der nicht vorhandene Partikel Abrieb eben auch nicht wie bei Titan, sondern Aktivierung von Gewebe Makrophagen damit Zytokin-Freisetzung führen kann. Das heißt, ich habe auch eine ganze Reihe. Ich habe auch 12.000 Titan Implantate gesetzt von meiner Keramik Karriere. Natürlich auch einige Sofortimplantate. Wenn dort mal was nicht geklappt hat, dann hatte ich oftmals einen desaströsen Defekt. Der dann schlechter war als die Ausgangssituation, was natürlich dann unangenehm ist für Behandler von Patienten. Bei Keramik habe ich im schlimmsten Fall nie erlebt, dass ich tiefer gefallen bin als null. Als Ausgangszustand, dann war es hal Socket Preservation 2.0 und wurde nicht fest. Ich denke es auch sicherlich ein guter Vorteil. Wo seht ihr jetzt einen weiteren Vorteil in der Sofortimplantation im Zusammenhang mit Guided, weil das ist ja eigentlich die Krone der Schöpfung, die Spitze des Eisberges. Sofortimplantation ist das, was die Patienten wollen. Ich glaube wir müssen uns gar nicht drüber unterhalten und viele Zahnärzte haben es schon verstanden, haben Konzepte entwickelt, dass es gut funktioniert, reproduzierbar, zuverlässig. Aber wie ist die Kombination von Guided und von Sofortimplantation mit Keramik-Implantaten nochmal ein weiterer Schritt in die Zukunft.

Dr. Mathias Sperlich
Also da ist unser Ziel, dass wir die Möglichkeit der Computer Planung nutzen, um gleich die Prothetik mit drauf zu planen. Also das haben wir in Titan schon sehr erfolgreich umgesetzt, auch schon untersucht und die Ergebnisse sind hervorragend. Dass wir quasi hergehen und die festgelegte Implantat Position, die wir im Guided Programm ob jetzt SMOP oder Coda Implantat ist ja völlig egal welches. Erstmal diese Position, die feststeht, die nutzen wir uns und exportieren über ein Transfer Tool wie zum Beispiel ein Scanner, beatmet diese Daten in ExoCut oder 3shape und designen dort gleich prä-operativ die Krone für unsere Sofortversorgung. Das heißt bei uns läuft es so ab der Patient kommt, der Zahn kommt raus. Es wird nur ein Alveolenmanagement gemacht, weil wir auch – da iwrst du uns zustimmen – nicht vor Entzündungen zurückschrecken. Also chronische Entzündungen, akute Entzündungen, Pools, da implantieren wir natürlich nicht rein, aber die chronische apikale Entzündung ist aus unserer Sicht kein Ausschlusskriterium nach dem richtigen Alveolenmanagement für eine Sofortimplantation. Also nutzen uns diese Daten, die wir generieren und dann können wir dann natürlich gleich zum chirurgischen Beginn ein Setup haben von Schiene, Implantat und die Krone das Schrauben wir alles drauf und der Patient ist innerhalb kürzester Zeit rehabilitiert und kann wieder am Alltag teilnehmen. Und das ist bei uns der absolute Gamechanger gewesen und das funktioniert genauso auch in Keramik. Und wir sind davon überzeugt, dass grad die Krone draufzusetzen post-operativ noch mehr Gewinn an Ästhetik und Wohlbefinden für den Patient bringt, weil Keramik einfach das inhärtere Material ist.

Dr. Ulrich Volz
Jetzt sind wir ja gemeinsam gerade beschäftigt in einem Projekt, wo wir mit unseren Zahnärzte oder einigen Zahnärzten der SWISS BIOHEALTH CLINIC zusammen mit dem Oraldesigner Joachim Meier, Zahntechniker, entwickeln wir ja oder haben wir gemeinsam entwickelt und gehen jetzt sind im Feintuning kann man sagen, es funktioniert schon, aber sind mit einem Feintuning dem SDS Box Service Full guided navigiert mit SDS Implantaten beiden Implantat-Serien Value und Bright. Ähm, ihr wart am Anfang ein bisschen skeptisch, weil habt ihr unendlich viel Erfahrung. Was sind jetzt so eure ersten Erfahrungen und Eindrücke von dem SDS Box, wo ihr Vorteile seht und sagt, dass oder in welche Richtung denkt ihr, werden wir da kommen? Werden wir, ähm welche Vorteile haben wir? Werden wir in bestimmten Bereichen, sogar gängigen konventionellen Systemen überlegen sein? Was sind die großen Vorteile dieses dieser gemeinsamen Tätigkeit? Im Bereich ist der SDS Box.

Dr. Mathias Sperlich
Sie erst mal ein Riesenvorteil. Noch was ich noch an die vorherige Frage anschließen wollen, bin ich natürlich guided arbeiten mit Keramik-Implantaten wie auch mit Titan Implantaten kann ich natürlich in der Sofortimplantation die vorhandenen Strukturen besser schützen vor Trauma. Vielleicht nicht ganz den super schwierigen Frontzahn-Fall sofort zu versorgen. Da ist die Alveole meist formkongruent zum Implantat, aber wenn geht schon los. Wenn ich über einen Molar spreche, wo ich mehrere Wurzeln habe, gerade im Oberkiefer, wo ich dann vielleicht in der Septa den Knochen optimal ausnutzen muss, um das Implantat stabil zu kriegen. Da hab ich natürlich dann durch eine exakte Planung und Guide Treatment, also die exakte Aufbereitung des Implantat und Insertion des Keramik-Implantats eine absolute Schonung der vorhandenen Substanzen, so dass ich da eigentlich auch immer zum Erfolg komme, wenn ich das schon prä-klinisch sehe in der Planung, dass es möglich ist, wenn man freihand sich einmal verbohrt, ist der Drops gelutscht, dann ist der Knochen weg. Um jetzt zu deiner Frage mit dem 2INGIS System bzw SDS Box ist ein ganz großer Vorteil, dass ich natürlich hier eine sehr, sehr exakte Führung habe über diese bidirektionale Führungen, diese Führungsstifte, dass ich super auf das OP Feld hinschauen kann. Ich habe also eigentlich freie Sicht zum OP-Feld, was bei herkömmlichen Systemen, will jetzt hier keine Namen nennen, doch manchmal sehr eingeschränkt ist. Da arbeite ich ohne Sicht eher blind, muss mich blind auf das System verlassen. Ich habe eine sehr große Variabilität, was Implantat Designs angeht. Wenn ich so arbeite und ich brauche kein spezielles Guided Set. Sondern ich kann das vorhandene OP Set nehmen und kann dann die entsprechenden Tools hier von euch super aufbereitet mitgeschickt werden. Im SDS Box Paket, da in der konventionellen Implantat Form praktisch anwenden und kann es dann dort zum Einsatz bringen. Ein großer Vorteil, den ich in SDS Box sehe, ist, dass ich in Zukunft auch die Möglichkeit haben werde, aus meiner Sicht damit navigiert die Prothetik zu inserieren. Das heißt, ich kann auch hier schon planen in Zukunft und kann dann eben diese Schablone von SDS Box gleichzeitig auch eine Führung für die Prothetik einbauen, was zum Beispiel in Full-Arch-Fällen dann bestimmt eine große Hilfe ist und dadurch auch eine erhebliche Zeitersparnis mit sich bringen wird.

Dr. Ulrich Volz
Was war eure Erfahrung hinsichtlich Genauigkeit des Systems, Präzision, was ja ein sehr wichtiges Thema ist. Und das zweite vielleicht noch mal, was eben dann in der Thematik CleanImplantat mündet: Partikel Abrieb.

Dr. Mathias Sperlich
Ja, von der Genauigkeit her müssen man sagen, ist das System überragend. Also genau wie Studien es ja auch sagen. Diese Studien geben an, dass hier die mittlere Abweichung fast doppelt so gut haben wie beim Hülsen-Löffel-System. Und die Sachen, die wir operiert haben bomben Genauigkeit, super Passung der Schiene richtig gut. Und auf deine Frage zu kommen: Partikelabrieb immer gleich null. Also das ist eine tipptopp saubere Sache. Und wenn man es auch vergleicht mit Titan Bohrer in Titan Hülse, haben wir immer einen leichten Abrieb. Es kann man auch nicht leugnen, es ist so und da sind wir hier natürlich absolut clean.

Dr. Ulrich Volz
Ja, also das war für mich eben auch der der Grund, in dieses System zu gehen. Und ich freue mich, weil wir waren am Anfang bisschen skeptisch, weil es doch ganz anders an die Situation rangeht, das System. Aber für mich war es aus dem Grund wir kommen ja aus der Immunologie. War es ausschlaggebend. Und es ist ja auch das Erste und einzige. Es gibt noch ein zweites System, das aber auch bei SDS beheimatet ist. Das SDS AIM, dasAd hoc Navigationssystem, denn die einzigen beiden Systeme, die akkreditiert sind von CleanImplant Foundation, was glaube ich, schon in der Zukunft eine größere Rolle spielen wird. Ich war vor zwei Wochen beim AO Summit in Chicago, wo auch der höchste FDA Inspektor als Gastredner gesprochen hat, mit dem wir seitdem in Kontakt sind und paar Informationen austauschen. Die FDA schaut sich sehr genau die ganzen Themen Partikel, Freisetzung, Partikel Release usw an, wir kennen es aus anderen Bereichen Orthopädie? Das ist ein Riesenthema. Bei den Brustimplantate war es ein Riesenthema. Daraus ist auch so ein bisschen die MDR entstanden, die sehr genau hinguckt, was denke ich auch gut ist. Und insofern denken wir, dass das ein tolles Konzept ist, das wir hier gemeinsam entwickeln. Und ich freue mich da, dass wir das zusammen machen und ihr euere Expertise da einbringt. Und mich freut es besonders, dass ihr trotz der anfänglichen Skepsis jetzt so in eine langsame Begeisterung kommen für dies.

Dr. Mathias Sperlich
Wir haben ja auch schon einiges jetzt verändert, dass wir jetzt ja auch auf dem Programm sind, was genauso schnell ist, genauso präzise ist und vor allem auch genauso einfach. Und das war ja der Punkt am Anfang, das wir ein sehr komplexes System, hatten wir jetzt einmal ein System geschaffen. Ja, das kann man schon mal vorweg sagen, was mindestens genauso einfach funktioniert wie die gängigen Systeme am Markt.

Dr. Markus Sperlich
Und wir haben noch weiteres Potenzial und es wird noch besser werden, wenn es jetzt im Moment ist und noch grazieler, noch übersichtlicher, noch anschaulicher und somit auch für den Erstanwender eine ganz einfache Sache.

Dr. Ulrich Volz
Ja eigentlich ein toller Beweis für Teamarbeit und Kooperationen, weil man dann zusammensitzt und mehrere intelligente Gehirne in die gleiche Richtung denken. Und am Anfang war das auch für uns. Wie kriegen wir die Komplexität raus? Und eigentlich einer von euch beiden, Ich weiß nicht mehr, wer es war. In dem Zoom Meeting hatte plötzlich dann die zündende Idee. Eigentlich war es ganz einfach Wir lassen nur was weg und schon funktioniert es, so ein bisschen.

Dr. Mathias Sperlich
Das Schöne an dem System ist Der Behandler, der bisher SDS gesetzt hat, wird komplett weiter so arbeiten können wie bisher. Er hat einfach zwei kleine Teilchen, plus die Schablone und dann ist er auf fully guided und zwar nicht die Aufbereitung, sondern auch fully guided insertion.

Dr. Ulrich Volz
Als letzten Punkt in unserem Podcast möchten wir auf ein ganz anderes Thema kommen, das aber eigentlich dann irgendwo auch wieder hier mit reinspielt. Es war ja für euch so in unserem Kontakt, so sicherlich nicht die erste, aber intensive natürlich, weil wir sehen ja, sagen wir mal so die Höhle des Löwen. Was biologische Zahnmedizin anbetrifft, die ganze Mikronährstoffe, das ist ja für euch so eine erste Hardcore Begegnung. Wobei natürlich ja schon viel davon gehört. Habt euch ja auch selber für Gesundheit und Performance interessiert. Was waren so eure ersten Erfahrungen mit dem der biologischen Zahnheilkunde in Form von Mikronährstoffen, wo wir ja eigentlich uns in so ein mittleres wir haben ja einmal die zellulärer Ebene, Osteoprogenitorzellen und dann haben wir den Knochen Stoffwechsel und den hat sich eigentlich niemand gekümmert die letzten 40 Jahre. Und da haben wir die makroskopische Situation, übberextendrierte Aufbereitung, Healing Chambers und so weiter. Und die Mikronährstoffe sitzen in der Mitte, die den Knochen Stoffwechsel aktivieren. Wie habt ihr das so empfunden? Weil ihr kommt ja schon von einer sehr wissenschaftlichen Ecke. Dieses, dieses Konzept? Gab es da Überraschungen? Gab es da was Spannendes, Interessantes für euch?

Dr. Mathias Sperlich
Also überrascht hat mich mit meinem Background aus der Humanmedizin die Tatsache, dass das Konzept was ihr habt, mit den Mikronährstoffe BASELINE BOOST absolut physiologisch erklärbar ist. Absolut medizinisch nachvollziehbar ist, top wissenschaftlich hinterlegt ist. Und es hat uns einfach auch überzeugt komplett. Und bei uns ist es mittlerweile so und wir kennen uns jetzt ein gutes Jahr enger und innerhalb von dem Jahr hat sich bei uns das absolut etabliert, dass wir besser BASELINE und BOOST zu unseren Behandlungen dazugeben und mit sagenhaften Ergebnissen. Die Patienten haben das durchweg durchweg sehr, sehr positiv aufgenommen. Bevor sie den Patienten gegeben haben, auch bei uns selber ausprobiert. Und auch wir haben das absolut positiv aufgenommen und im ganzen Freundeskreis. Also man kann wirklich sagen, das was da physiologisch erklärt ist…

Dr. Ulrich Volz
Also man muss nicht dran glauben, sondern ihr habt ein Gefühl das ist…

Dr. Mathias Sperlich
Daran muss man nicht glauben, deifintiv.

Dr. Ulrich Volz
Außerhalb eines Placebo Effektes, spürbar, sichtbar auch für euch an der Gingiva, wie der Patient zurückkommt.

Dr. Mathias Sperlich
Ist ist es einmal so, dass gerade dieser Zeitpunkt, wo wir den Kontakt zur biologischen Zahnheilkunde, die ich jetzt näher kennengelernt habe, die hat sich grade mit dem gedeckt, wo man auch viel auf Social Media, Vitamin D3 zum Beispiel und Osseointegration, werden ganz viel Studien jetzt geteilt. Und wenn man da ein bisschen mit deiner Expertise näher eintaucht, in das Thema sieht man ja auch im klinischen Alltag, wirklich eine deutliche Verbesserung in der Einteilung, vor allem was die Komplikationen angeht. Die sind reduziert. Wenn ich prä-operativ den Patienten entsprechend vorbereite, dann funktioniert es wunderbar. Es gibt aus meiner Sicht vom Feedback der Patienten, den Patienten auch eine Sicherheit, wenn sie sofort behandelt werden. Und nach dieser klinischen Phase, nach dem Eingriff prä- und postoperativ, haben wir jetzt auch ganz viele Patienten, die kommen einfach zu uns, wie in den Drogeriemarkt und sagen: „können wir noch mal ein bisschen BASELINE haben?“. Die spüren auch in ihrem privaten Alltag dadurch eine Verbesserung ihres Wohlbefindens.

Dr. Markus Sperlich
Und wir setzen, das muss man dazu sagen, ist ja nicht nur die Implantologie in der wir es einsetzen, sondern sehr, sehr erfolgreich haben wir es auch in der Parodontologie eingesetzt. Adjuvant zur Paro-Behandlung dazu. Und da haben wir eigentlich extreme Ergebnisse gekriegt. Dass Patienten…

Dr. Ulrich Volz
Also sichtbar wirklich für euch?

Dr. Markus Sperlich
Ja sichtbar. Keine. Keine Blutung mehr, nix innerhalb von kürzester Zeit. Das ist für uns schon auch der Beweis. Neben dem Wissen, dass das stimmt, was ihr alles sagt, dass es absolut kein Placeboeffekt ist. Definitiv nicht.

Dr. Mathias Sperlich
Und ich denke, wenn man auch weitergeht und guckt, wie leben wir heutzutage im Vergleich, wie haben wir früher gelebt? Das heißt einmal Sonnenlicht, Ernährung, und so weiter und so fort. Dann kommt man ja fast gar nicht mehr drum herum, Supplements zu nehmen. Das muss man ja ganz klar sehen.

Dr. Ulrich Volz
Also ein weiterer Beweis dafür, dass wir eher mal denken müssen von innen nach außen und nicht immer der Angriff von außen. Sondern was passiert da tatsächlich physiologisch, wo können wir eingreifen? Letzte Frage an euch Glaubt ihr, dass irgendwann wir implantieren werden und gleich die finale Krone drauf setzen werden?

Dr. Mathias Sperlich
Ja.

Dr. Mathias Sperlich
Ja. Ganz kurz und knapp.

Dr. Ulrich Volz
Also lassen wir uns überraschen. Ich glaube auch daran. Ich habe auch das Gewinde dahingehend entwickelt und bin auch in der Thematik drin. Die ersten Implantate mit finaler Versorgung einzusetzen, wo ich denke, dass Keramik Vorteile hat, dass unser Gewinde Vorteil hat, das Dynamic Thread das immense Kraft aufbaut. Aber eben dort, wo ich kein Schaden anrichten kann, nicht im marginalen Knochen. Und in dem Sinne was ist eure Prognose? Wann werden wir keinen Titan mehr einsetzen, sondern nur noch Keramik? Was würdet ihr sagen, wie viel Jahre bis dahin?

Dr. Mathias Sperlich
Also ich bin sehr, sehr optimistisch, da sehr sehr viele Leute im Moment auf die Keramik schauen. Und ich sage es mal so, wir haben schon drüber gesprochen. Ganz kurz die Prognose will ich ein bisschen nach oben korrigieren, aber ich denke, was sie ja auch gesagt hat, 2030 könnte ich mir durchaus vorstellen, dass Keramik dominiert.

Dr. Markus Sperlich
Also ich würde zehn Jahre auf jeden Fall ansetzen. Okay.

Dr. Ulrich Volz
Gut. Marco Gardola hat ja letztes Jahr auf unserem JCCI Kongress gesagt, in den nächsten fünf Jahren mal 40, Multiplikator 40, ganz optimistisch bin ich nicht, weil ich jetzt ja 22 Jahre lang darauf warte, dass der Damm bricht. Aber ich denke, auch, in den nächsten 5 bis 8 Jahren werden wir sicherlich dort hinkommen. In diesem Sinne danke ich euch für euer Engagement, für eure Freundschaft, für die tollen Sachen, die wir zusammen machen. Dass vieles, was ich von euch lernen durfte, auch im Hinblick der Guided Surgery für mich neues Thema eigentlich weil ich immer Freestyler war, ich kam eigentlich durch euch zu dem Thema und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit, was wir da noch gemeinsam entwickeln werden. Und ja, schön, dass ihr dabei ward und ganz herzlichen Dank euch beiden.

Dr. Mathias Sperlich
Gerne und danke,

Dr. Markus Sperlich
Danke dir!

 

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Dr. Rebekka Hueber SDS PODCAST

Episode 4 – Zukunftsgespräche mit Prof. Dr. Florian Beuer, Präsident der DGI

Zukunftsgespräche mit Prof. Dr. med. dent. Florian Beuer

Dr. Rebekka Hueber interviewt Univ.-Prof. Dr. med. dent. Florian Beuer, den Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) und Board Member der CleanImplant Foundation.

 

In dieser Episode erzählt Prof. Dr. Beuer was seine Ziele als Präsident der DGI sind, unter anderem geht es hier um restaurative und erhaltende Zahnmedizin, mehr Integration der Zahntechniker, mehr wissen über Keramik in der Zahnarztwelt, die Nutzung seiner internationalen Kontakte, um globale Partnerschaft zu stärken und die digitale Zukunft der Zahnmedizin.

Ihm sind wissenschaftliche Erkenntnisse sehr wichtig und im Folgeschluss natürlich auch, dass sich die Zahnmedizin weiterentwickelt und weiter geforscht wird, vor allem in die Richtungen Keramik und digitale Zahnmedizin. Bei letzterem gibt es jetzt schon grossartige Anwendungen, wie z.B. künstliche Intelligenz welche Röntgenaufnahmen analysiert und mehr.

Ein weiters Thema ist seine wichtige Arbeit bei der CleanImplant Foundation, welche sich dafür einsetzt Zahnärzten bewusst zu machen, dass steril nicht gleich sauber ist.

Über dies und mehr dürft ihr euch in der vierten Episode mit Dr. Rebekka Hueber und Univ.-Prof. Dr. med. dent. Florian Beuer freuen.

Unser heutiger Gast

Prof. Dr. Florian Beuer MME

Charité Universitätsmedizin Berlin

Prof. Florian Beuer ist seit 2015 Direktor der Abteilung für Zahnärztliche Prothetik, Alterszahnmedizin und Funktionslehre an der Charité Universitätsmedizin Berlin, und seit November 2021 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI). Er wurde 2007 mit dem Förderpreis der Bayerischen Landeszahnärztekammer, 2009 mit dem Robert Frank Award der International Association for Dental Research und 2012/2013 mit dem Research Award der Camlog Foundation ausgezeichnet.

Erleben Sie Prof. Dr. Florian Beuer live!

Am 2nd JOINT CONGRESS for CERAMIC IMPLANTOLOGY haben Sie die Chance dazu: Als einer von 12 Weltklasse Referenten wird er an diesem einzigartigen Kongress die neusten Erkenntnisse seiner Forschungsarbeit präsentieren, ebenso wie weitere Top-Innovatoren auf dem Gebiet der Keramik-Implantologie.

Carolina

Hallo und herzlich willkommen zur vierten Folge des SDS Podcasts. Heute führt Sie Dr. Rebekka Hueber, Oralchirurgin und Spezialistin für biologische Zahnmedizin und Keramikimplantate sowie Leiterin der zahnmedizinischen Abteilung der SWISS BIOHEALTH CLINIC, durch diese Folge. Zu Gast bei ihr. Sie begrüßt Prof. Dr. Florian Beuer, den Leiter der Abteilung für Prothetik, Gerontologie und Funktionelle Zahnheilkunde an der Charité Universitätsmedizin Berlin. In dieser Folge spricht Professor Dr. Beuer über seine Ziele als Präsident der DGI, darunter die restaurative und erhaltende Zahnheilkunde, die stärkere Einbindung von Zahntechnikern, mehr Wissen über Keramik in der Dentalwelt, die Nutzung seines internationalen Kontextes zur Stärkung globaler Partnerschaften und die digitale Zukunft der Zahnmedizin. Ein weiteres Thema ist seine wichtige Arbeit mit der Stiftung CleanImplant, die sich dafür einsetzt, Zahnärzten bewusst zu machen, dass steril nicht gleichbedeutend mit sauber ist. Ich übergebe nun an Dr. Rebekka Hueber.

 

Dr. Rebekka Hueber

Herzlich willkommen und vielen Dank, Prof. Florian Beuer, dass Sie unser heutiger Gast in diesem Podcast sind. Es ist mir wirklich eine Ehre, Sie hier begrüßen zu dürfen, denn ich kenne Sie seit meinem Studium an der Ludwigs-Maximilians-Universität München, wo Sie Chefarzt der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik waren. Und ich habe sehr viel von Ihnen lernen können, so vor allem natürlich über Keramik und Prothetik während meines Studiums. Und jetzt sind Sie Leiter des Lehrstuhls für Zahnärztliche Prothetik an der Charité in Berlin und auch Chefredakteur des International Journal of Computerized Dentistry. Und nicht nur das, Sie sind auch Präsident der DGI (Deutsche Gesellschaft für Implantologie). Und das ist eine der größten Gesellschaften im deutschsprachigen Raum. Die DGI spielt eine sehr wichtige Rolle in der Aus- und Weiterbildung von Zahnärzten, vor allem im Bereich der Implantologie, aber natürlich auch der Prothetik und bietet umfangreiche Programme an. Meine erste Frage an Sie wäre, was ist Ihr Ziel als Präsident für die Gesellschaft in den nächsten Jahren, und sehen Sie bereits Erfolge, die während Ihrer Präsidentschaft erreicht wurden?

 
Prof. Florian Beuer
Wow! Herzlich willkommen, alle zusammen. Rebekka, vielen Dank, dass du mich eingeladen hast und dass ich dabei sein darf. Um ehrlich zu sein, ist das meine erste Erfahrung in einem Podcast. Aber lass uns auf deine Frage zurückkommen. Im Allgemeinen habe ich drei Hauptziele, die ich mit einer DGI erreichen möchte. Und die DGI ist die größte Gesellschaft für Implantologie im deutschsprachigen Raum, und ich denke, sie ist auch die größte in Europa. Und ich glaube, wir sind die Nummer drei oder so in der Welt. Wir haben also mehr als 8500 Mitglieder. Und alle Präsidenten vorher, mit einer Ausnahme, einer Ausnahme Hubertus Spiekermann. Er war auch Prothetiker, aber alle anderen Präsidenten waren Chirurgen, entweder Kieferchirurgen oder Oralchirurgen. Und meine Sichtweise ist natürlich, dass ich auch die Chirurgie mag. Ich mag die Chirurgie und das Setzen der Implantate. Aber meine Stärke ist definitiv der restaurative Teil der Implantologie. Und das ist eines meiner Hauptziele, vielleicht sogar das größte Ziel. Ich würde gerne den restaurativen Teil der Implantologie stärken. Und etwas, das mir wirklich sehr wichtig ist, ist die Integration unserer Labortechniker, denn ich glaube, dass sie sehr wichtig sind, wenn es um erfolgreiche implantatgetragene Versorgungen geht. Wir müssen also wirklich mehr Wissen über Implantatprothetik in die allgemeinzahnärztlichen Praxen bringen. Das ist eines meiner Hauptziele, denn die Chirurgen und auch die speziell ausgebildeten Prothetiker sind ziemlich stark in der Implantatprothetik engagiert. Aber der Allgemeinzahnarzt, der auch Implantatprothetik betreibt, verfügt manchmal nur über sehr, sehr wenig Wissen. Und ich möchte wirklich das Wissen in der allgemeinen Zahnarztpraxis erweitern und die Labortechniker mehr in die DGI integrieren. Das zweite Ziel ist folgendes. Ich möchte den Kontext, den internationalen Kontext, den ich habe, nutzen und die DGI wirklich ein bisschen internationaler machen. Morgen früh fliege ich nach Malaga, um mich mit den SEPA-Leuten (Student Professionalism & Ethics Association in Dentistry), mit den spanischen Kollegen zu treffen. Wir haben im März in Madrid zusammen mit Osteology, der SEPA und der DGI einen Konsens-Workshop veranstaltet, der sehr erfolgreich war. Und ich möchte diese Partnerschaften mit den Partnern in Europa, aber auch mit Partnern in Amerika, in den USA, stärken. In zwei Wochen fahre ich zur American Academy of Prosthodontics, und ich möchte die DGI als Drehscheibe für das Wissen über Implantologie und mit vielen Verbindungen in die ganze Welt sehen. Und mein drittes Ziel ist, und das ist vielleicht etwas ungewöhnlich, ich würde gerne eine App für unsere Patienten entwickeln, eine patientenbasierte Implantat-App, wie ein Reisepass, wo man alle Informationen über sein Implantat auf seinem Smartphone hat. Denn ich denke, Sie kennen das Problem. Patienten kommen in unsere Praxen mit Implantaten, die sie seit 20 Jahren oder so im Mund haben. Und es ist wirklich schwer, das Implantatsystem zu identifizieren. Es ist schwer zu erkennen, welche Teile wir brauchen, wenn wir eine neue Versorgung machen wollen. Und es ist wirklich schwer, sich über die durchgeführten Wartungsarbeiten und die Rückruftermine zu informieren. Und all das sollte in eine solche App integriert werden. Der Patient sollte im Fahrersitz sitzen. Er sollte den vollen Zugriff auf alle Daten auf seinem Smartphone haben. Und wenn er möchte, kann er die Daten mit seinem Zahnarzt oder vielleicht mit einer DGI oder mit der wissenschaftlichen Organisation teilen. Und dann, denke ich, können wir echte Zahlen über den Erfolg und das Überleben von Implantaten außerhalb unserer kontrollierten klinischen Studien erhalten, die wir an unseren Universitäten oder speziellen Ausbildungszentren durchführen.
 
Dr. Rebekka Hueber
Wow! Also vielen Dank. Ihre Ziele gefallen mir sehr gut. Ja, vor allem die Einbeziehung der Prothetik und der Labortechniker. Ich sehe das in unserer Klinik, wo unsere Labortechniker jeden Tag da sind, wir arbeiten sehr eng mit ihnen zusammen, und sie sind jung und lieben es, in die digitale Zahnmedizin einbezogen zu werden. Ich denke also, es ist auch ein Beruf, der mehr gefördert werden sollte, damit wir die Zahntechniker nicht verlieren oder ihn wieder attraktiver für junge Leute machen, denn er hat sich im Laufe der Jahre verändert, und es ist wirklich ein Wert, eng mit ihnen zusammenzuarbeiten. Das ist also wunderbar. Und auch, dass Sie den internationalen Kontext stärken wollen, denn ich bin auch viel in den USA. Ich nehme an vielen Kongressen teil, um zu sehen, wie viel wir aus dem internationalen Kontext und dem Wissen in der ganzen Welt mitnehmen können und welchen Wert wir daraus ziehen. Wunderbar. Und auch mit der Implantat-App hatte ich in der Vergangenheit das gleiche Problem. Es ist also wirklich etwas, das getan werden muss, damit wir alle Informationen haben oder die Patienten die Informationen haben und wir ihnen besser helfen können. Ja, ich bin wirklich gespannt, was Sie in den nächsten Jahren tun werden. Und die Konsenskonferenz in Spanien, worum geht es da oder welche Themen werden Sie dort behandeln?
 

Prof. Florian Beuer

Im Grunde genommen ging es um Weichgewebe. Es ging um Weichgewebedehistenzen und die Abdeckung von Weichgewebedehistenzen, denn wenn man mit der SEPA, die ursprünglich eine Parodontalgesellschaft ist, und der Osteologie, die einen starken Fokus auf Regeneration hat, und der DGI, die einen starken Fokus auf Implantate hat, zusammenkommt, ist vielleicht das Weichgewebe das gemeinsame Ziel aller drei Organisationen.

 

Dr. Rebekka Hueber

Ja, sehr interessant. Ich danke Ihnen sehr.

 

Prof. Florian Beuer

Wie viele dieser Konsens-Treffen werden organisiert. Zuerst haben wir die drei verschiedenen Themen festgelegt, dann haben wir ein wissenschaftliches Review gemacht, und das wissenschaftliche Review wurde in der klinischen Implantatforschung veröffentlicht. Und dann haben wir einen Konsens gefunden. Und der Konsens aller drei Gruppen wird ebenfalls in der klinischen Forschung oder der Implantatforschung veröffentlicht.

 

Dr. Rebekka Hueber

Okay, wunderbar. Danke schön. Wir werden uns das auf jeden Fall ansehen. Ja, ja. Wie Sie vielleicht wissen, bin ich Kieferchirurgin und habe vor einigen Jahren von Titanimplantaten auf Keramikimplantate umgestellt. Das ist also etwas, was mich natürlich sehr interessiert, auch für unsere Zuhörer. Also auch daran, wie sich die DGI auf dem Gebiet der Keramikimplantate positioniert. Wird der wachsende Bereich der keramischen Implantate bereits in der DGI geschult, oder wird das in Zukunft in die Ausbildungsprogramme aufgenommen? Ja, das ist der Fall. Und welchen Stellenwert sehen Sie für Keramikimplantate in der Ausbildung?

 

Prof. Florian Beuer

Das ist wirklich eine schwierige Frage. Sie wissen, dass die DGI eine Menge dieser wissenschaftlichen Leitlinien fördert. Und letztes Jahr bei unserer Leitlinie, ich weiß nicht, ob Leitlinie wirklich das richtige englische Wort für „Leitlinie“ ist, ist dieser Leitlinienprozess ziemlich vergleichbar mit dem Konsens, aber er basiert wirklich nur auf wissenschaftlichen Fakten. Zunächst einmal stellen Sie also eine wissenschaftliche Frage, und zwar die, dass wir eine Leitlinie über Keramikimplantate erstellt haben. Was ist der Unterschied zwischen Keramik- und Titanimplantaten in Bezug auf Überleben und Erfolg? Dann erstellen Sie eine Übersicht, eine wissenschaftliche Übersicht mit einer Metaanalyse, und dann schreiben Sie diese Leitlinie. Und ich denke, dass die Leitlinie bis zum Ende des Jahres veröffentlicht wird. Und ich hoffe, dass ich Ihnen auf dem Kongress im Oktober einige der Ergebnisse oder den Inhalt der Leitlinie vorstellen kann. Und wir hatten vor einigen Jahren ein einteiliges Implantatsystem, das wirklich sehr gut wissenschaftlich evaluiert ist. Wir hatten dieses Implantatsystem bei der DGI und wir hatten mehrere Kurse über Keramikimplantate mit diesem Implantatsystem. Allerdings ist das Implantatsystem nicht mehr auf dem Markt. Es gibt eine Menge wissenschaftlicher Daten, es gibt eine Menge klinischer Daten zu diesem Implantatsystem, aber es ist nicht mehr auf dem Markt.

 

Prof. Florian Beuer

Aber wir haben definitiv die Keramikimplantate, ich würde sagen, nicht im Fokus, aber es ist ein Thema, das für uns wichtig ist. Ja, vor allem für mich selbst. Sie haben mich vor 20 Jahren oder vor 15 Jahren an der Münchner Zahnärzteschule kennengelernt und ich war schon immer ein Keramik-Typ. Ich liebe also Keramik, ich liebe Implantate. Warum also nicht ein Keramikimplantat machen? Aus meiner Sicht habe ich mehrere Keramikimplantate eingesetzt, aber mein Standardimplantat ist aus verschiedenen Gründen immer noch das Titanimplantat. Aber wenn ich ein Keramikimplantat habe, das einen wissenschaftlich bewiesenen Vorteil gegenüber Titanimplantaten hat, dann gibt es für mich keinen Grund mehr, ein Titanimplantat zu verwenden. Aus der Perspektive der Prothetik haben wir jedoch, um ehrlich zu sein, mehr Möglichkeiten, wenn wir zweiteilige Titanimplantate haben. Aber ich denke, dass es in der Zukunft noch viel zu tun gibt, um Keramikimplantate weiterzuentwickeln.

 

Dr. Rebekka Hueber

Ja, das ist wirklich interessant. Ja, ich denke auch, dass es bereits Anzeichen dafür gibt, aber wie ich sehe, brauchen wir noch mehr wissenschaftliche Forschung, vor allem in diesem Bereich, um herauszufinden, wo wir arbeiten können, bei welchen Indikationen wir besser Titan oder Keramik verwenden sollten oder wo die Vorteile des einen oder des anderen Materials liegen. Und ja, ich bin sehr gespannt, denn das wäre meine nächste Frage gewesen. Gibt es Leitlinien oder arbeitet die DGI an Leitlinien im Bereich der Keramikimplantate? Denn ich weiß, dass die Leitlinien der DGI einen guten Ruf haben, vor allem bei all den Leuten, die dort an diesen Leitlinien arbeiten. Und ich bin gespannt auf die Ergebnisse, die wir im Oktober auf der JCCI-Tagung hier in Kreuzlingen in unserem Bildungszentrum hören werden. Und ich bin wirklich froh, dass Sie kommen und dankbar, dass Sie dazu beitragen, denn Ihre Erfahrung mit Keramik oder Zirkonoxid ist hervorragend. Ich weiß das und ich habe deinen Weg immer verfolgt und das war damals und ich kann mir nur vorstellen, wie viel Wissen oder wie viel mehr Wissen du im Laufe der Jahre erworben hast. Also, ja, ich bin wirklich begeistert, davon zu hören. Wunderbar. Etwas, an dem Sie auch sehr interessiert sind, ist die computerisierte Zahnmedizin. Und Sie haben uns bereits von der App erzählt, das ist also nur ein Teil. Aber was können Sie uns sagen, wo wir in der digitalen Zahnmedizin stehen? Und was können wir für die Zukunft erwarten?

 

Prof. Florian Beuer

Wow, das ist ein sehr, sehr interessantes Thema, denn ja, aber vielleicht erinnern Sie sich auch daran, als wir vor 20 Jahren in der Münchner Zahnmedizinischen Fakultät angefangen haben, haben wir mit der Digitalisierung im Dentallabor angefangen. Wir brauchten also die Digitalisierung im Labor, um Zirkoniumdioxid-Restaurationen herzustellen. Das war also wirklich der Schrittmacher und der Auslöser für die Digitalisierung, weil wir das weiße Material haben wollten. Und heute würde ich sagen, dass die COVID-Krise vielleicht auch dazu geführt hat, dass in den Zahnarztpraxen mehr Scanner eingesetzt werden. Aus meiner Sicht arbeite ich mit intraoralen Scannern, ich glaube, seit 15 oder 17 Jahren. Aber in den letzten vier bis fünf Jahren haben wir Scanner, die wir für fast jeden Fall verwenden können. Wir brauchen also den analogen Abdruck nicht mehr oder vielleicht nur noch bei 5 % unserer Fälle. Und ich denke, dass vielleicht 15 bis 30 % unserer Kollegen jetzt Zugang zu den Scannern in den Praxen haben. Wenn wir jedoch nur scannen, anstatt einen regulären Abdruck zu nehmen, dann ist das nicht das, was ich unter Digitalisierung verstehe. Ich möchte Ihnen ein Beispiel geben. Wenn Sie früher mit Bluthochdruck zum Arzt gegangen sind, hat der Arzt den Blutdruck mit einem Stethoskop gemessen, die Zahlen aufgeschrieben, und dann sind Sie nach ein paar Tagen wiedergekommen, und Sie sind ein drittes und ein viertes Mal wiedergekommen. Und dann bekam man ein Medikament, das gegen den hohen Blutdruck wirken oder den Blutdruck erhöhen sollte. Wenn Sie einen niedrigen Blutdruck haben, aber nur vier oder fünf Mal gemessen wurden, dann haben Sie ein Medikament bekommen. Und wenn Sie heute einen hohen Blutdruck haben, gehen Sie vielleicht immer noch zum Arzt. Und der Arzt hat jetzt ein elektronisches Blutdruckmessgerät, das einen LCD-Bildschirm hat. Und man kann seine Werte auf dem LCD-Bildschirm ablesen, aber man macht immer noch das Gleiche. Man geht drei- oder viermal hin und bekommt dann die Medikamente. Und wenn Sie eine intelligente Uhr haben, und wenn Sie zum Beispiel das neueste Modell der Apple Watch haben, dann haben Sie rund um die Uhr Ihren Blutdruck im Blick. Und genau darum geht es bei der Digitalisierung, nicht um den Wechsel vom Stethoskop zum LCD-Bildschirm. Und wenn wir das mit der Zahnmedizin vergleichen, denke ich, dass wir uns auf dem Weg vom Status quo zum LCD-Bildschirm befinden. Wir sind noch nicht auf dem Niveau der Apple Watch, aber ich denke, was können wir in Zukunft erwarten? Wenn wir zum Beispiel unsere Patienten scannen, wenn wir routinemäßig intraorale Scans machen, bei jedem Termin, bei jeder Untersuchung, und wenn wir dann eine Software mit künstlicher Intelligenz haben, die die Veränderungen im Laufe der Jahre analysieren kann, dann glaube ich, dass wir in der Lage sind, viel mehr über die Zähne zu lernen, über unsere orale Umgebung, Dinge, die wir uns heute nicht einmal vorstellen können. Und genau darum geht es bei der Digitalisierung, nicht darum, einen Abdruck durch einen Scan zu ersetzen. Das ist nur der erste Schritt.

 

Dr. Rebekka Hueber

Okay, interessant. Sehr gut. Also, ja, künstliche Intelligenz und vielleicht auch die Auswertung von Röntgenbildern mit künstlicher Intelligenz. Sehen Sie das noch kommen, oder ist das schon im Gange?

 

Prof. Florian Beuer

Ja, das ist schon im Gange. Einer meiner Kollegen hier in Berlin ist ein Prof. Falk Schwendicke, und er ist wirklich ein sehr, sehr kluger Kopf. Und er hat eine Software entwickelt, bei der man ein Panoramaröntgenbild hat. Dann erhält man mit Hilfe von künstlicher Intelligenz die Zahndaten aus dem Röntgenbild, und man erhält auch eine Analyse des Röntgenbildes. Und das muss man dann nur noch überprüfen. Das ist also schon auf dem Markt. Sie können das kaufen. Und ich glaube, es gibt auch eine Software und eine Implantatplanungssoftware von DensplySirona. Sie verwenden auch künstliche Intelligenz, um die Implantatposition zu planen, was absolut clever ist, weil es so viel Wissen oder so viel wissenschaftliche Literatur über die Implantatposition gibt. Aber, ja, normalerweise kennt man all diese Faktoren nicht, wenn man das Implantat plant. Das macht es für die künstliche Intelligenz sehr einfach, Ihnen die wahrscheinlich beste Implantatposition vorzuschlagen. Die künstliche Intelligenz arbeitet also bereits für uns, und ich denke, dass es in Zukunft noch viele weitere Anwendungen geben wird.

 

Dr. Rebekka Hueber

Klingt spannend. Ja, sehr gut. Und was mich interessiert, Sie haben viele internationale Kontakte. Sie reisen durch die ganze Welt. Wo würden Sie die deutschsprachige Region in Mitteleuropa oder in Europa einordnen, was die digitale Zahnmedizin angeht? Denken Sie also, dass Deutschland oder auch Mitteleuropa vorne liegt, oder sind wir im Mittelfeld oder liegen wir zurück? Aber wie sehen Sie das in diesem Bereich?

 

Prof. Florian Beuer

Wenn wir also digitale Zahnmedizin als CAD/CAM-Zahnmedizin definieren, dann sind wir meiner Meinung nach ziemlich weit vorne, weil wir die Dentallabore wirklich entwickelt haben. Wir haben eine Menge Dentallabore mit einer Menge Dentallaboranten. Und so funktioniert die Arbeitskette zwischen Zahnarzt und Dentallabor im deutschsprachigen Raum recht gut. Wenn es also nur um CAT/CAM-Restaurationen geht, sind die Deutschen, Österreicher und Schweizer ziemlich weit vorne. Oder wenn es um Dinge wie Planung geht, wie digitales Lächel-Design oder so etwas, wo man nicht so viele oder so teure Geräte braucht, da sind uns andere Länder, glaube ich, ein bisschen voraus. So wurde das digitale Lächel-Design von einem Brasilianer entwickelt, von Christian Coachman. Floridian Kofar aus Rumänien ist, glaube ich, einer der führenden Köpfe, wenn es um diese digitale Planung geht. Und ich denke, wenn man nur über den Einsatz des Computers in der Zahnmedizin außerhalb von CAD/CAM spricht, dann sind andere Länder vielleicht ein bisschen weiter als wir.

 

Dr. Rebekka Hueber

Okay, welche Länder haben Sie denn im Sinn?

 

Prof. Florian Beuer

Nicht die traditionellen westeuropäischen oder nordamerikanischen Länder, sondern Länder, in denen wir nicht mehr Ideen haben, um eine Lösung zu finden, in denen wir nicht das perfekte Labor oder die perfekte Ausrüstung haben, in denen wir unsere eigenen Lösungen finden müssen. Und das ist vielleicht in Ländern wie Brasilien oder Rumänien oder Bulgarien, Osteuropa ein bisschen einfacher, weil sie nicht so sehr in diesem professionellen Umfeld der Zahnmedizin gefangen sind. Sie sind also wirklich Querdenker.

 

Dr. Rebekka Hueber

Okay, okay, das ist interessant. Ich wusste nicht, dass das interessant ist. Gut. Was sind die aktuellen Themen in der Forschung in Bezug auf Zirkoniumdioxid oder welche Themen müssen wir Ihrer Meinung nach mehr erforschen und mehr Wissen und Erfahrung sammeln, wenn es um Prothetik geht? Vielleicht auch in der Implantologie?

 

Prof. Florian Beuer

Aus meiner Sicht, wenn wir über Zirkoniumdioxid-Materialien sprechen und wenn wir über zirkoniumdioxidbasierte Versorgungen sprechen, und lassen Sie uns über zweiseitige Versorgungen sprechen. Ich denke, die Chance, die sich mit Zirkoniumdioxid bietet, besteht darin, minimalinvasive Zahnheilkunde zu betreiben und die Zähne nicht abzuschleifen, sondern ein hochfestes Material zu verwenden, das es uns ermöglicht, sehr dünne Restaurationen herzustellen und Zahn und Zahngewebe zu erhalten. Und ich denke, wir sollten uns viel mehr auf dieses Thema konzentrieren. Wie dünn kann unsere Restauration sein, um genügend Stabilität zu haben und nicht zu viel Struktur zu opfern. Der zweite Punkt ist der 3D-Druck von Zirkoniumdioxid. Ich denke, das ist etwas sehr, sehr Interessantes. Wir verfügen über die Technik des 3D-Drucks und können jetzt Restaurationen aus Zirkoniumdioxid drucken, die wie der natürliche Zahn mit Dentin und Nanostruktur geschichtet sind. Ich denke, das ist wirklich etwas, in das wir mehr Anstrengungen stecken sollten. In Kombination mit einer minimalen Dicke, um wirklich dünne und minimalinvasive schmelzgebundene Restaurationen zu erhalten. Ja, ich würde sagen, das ist vielleicht der interessanteste Teil von Zirkoniumdioxid im Moment. Andererseits könnten wir, wenn es um Implantologie oder Implantatprothetik geht, beim Drucken von Zirkoniumdioxid auch das Druckverfahren nutzen, um einige Partikel in unsere Zirkoniumdioxid-Restauration oder in unser Zirkoniumdioxid-Abutment zu bringen, die die Entzündung des Weichgewebes verhindern. Und ich denke, dass dies auch sehr interessant ist und vielleicht in Zukunft für jeden Patienten individuell angepasst werden kann. Wenn wir also die Keimverteilung des Patienten kennen, können wir vielleicht die Restauration oder das Implantat oder den Implantataufbau für den Patienten maßgeschneidert mit einigen Inhaltsstoffen bedrucken, die in seiner oder ihrer spezifischen Situation die Entzündung des Weichgewebes verhindern.

 

Dr. Rebekka Hueber

Das ist wirklich interessant. Okay, sehr gut. Gibt es bereits Forschung auf diesem Gebiet?

 

Prof. Florian Beuer

Ja. Also in meiner Klinik forschen wir an der Bedruckung von Zirkonoxid-Abutments mit der Idee, das Wachstum von Bakterien um dieses Zirkonoxid zu verhindern.

 

Dr. Rebekka Hueber

Okay, wow, das ist sehr interessant. Ich bin wirklich gespannt auf die Ergebnisse und darauf, mehr darüber zu erfahren. Sehr gut. Und wenn wir über Edelsteine sprechen, ist das vielleicht auch etwas sehr Interessantes. Sie sind Vorstandsmitglied der CleanImplant Foundation. Können Sie uns mehr darüber erzählen und warum dieses Thema für Sie so wichtig ist?

 

Prof. Florian Beuer

Als ich Dirk Dudek zum ersten Mal traf, ich glaube, das muss vor 15 Jahren oder so gewesen sein, war ich wirklich, ja, ich war überrascht von dieser sehr, sehr einfachen Idee, sich die Oberfläche von Implantaten anzusehen, weil ich immer davon ausging, dass die Oberfläche eines sterilen Implantats völlig sauber ist. Ich dachte das nur, weil ein Implantat ein medizinisches Gerät ist, es ist ziemlich teuer, es durchläuft eine Menge Reinigungsprozesse. Ich habe also erwartet, dass es sauber ist. Und ich war völlig überrascht von seinem Ergebnis, dass es saubere Implantate gibt und solche, die eine Menge Partikel auf der Oberfläche haben. Und natürlich wissen wir noch nicht, was diese Partikel im Mund des Patienten oder im Knochen oder in der oralen Umgebung anrichten. Aber aus meiner Sicht müssen wir dafür sorgen, und dafür sind auch die Hersteller verantwortlich. Wir müssen dafür sorgen, dass wir wirklich saubere Implantate in den Mund unserer Patienten bekommen. Unsere Patienten haben das verdient, und wir haben das verdient. Als ich mich also mit Dirk unterhielt und er mich fragte, ob ich seiner Gruppe beitreten wolle, sagte ich natürlich ja. Ich finde Ihre Idee und die Initiative, die Aufmerksamkeit auf die Sauberkeit der von uns verwendeten Implantate zu lenken, wirklich gut, denn ich denke, die meisten unserer Kollegen befinden sich in der gleichen Situation wie ich, als ich Dirk zum ersten Mal traf. Ich dachte immer, dass ein steriles Implantat steril gleichbedeutend mit sauber ist, aber das ist nicht der Fall.

 

Dr. Rebekka Hueber

Ja, da haben Sie recht. Das ist mir auch passiert. Ich habe das auch erwartet und konnte nicht glauben, dass man selbst auf Zirkonoxidimplantaten Titanpartikel oder Stahlpartikel oder PTFE, Kunststoff, was auch immer, und organische Partikel finden kann. Ich bin also sehr dankbar, dass Sie im Vorstand sind, denn Sie haben Einfluss und können die Zahnärzte auf dieses Problem aufmerksam machen. Denn, wie Sie sagen, haben wir eine sehr hohe Verantwortung, wenn wir Implantate einsetzen, absolut saubere Implantate zu haben. Und natürlich sollte es selbstverständlich sein, dass wir uns darauf verlassen können, dass sie sauber sind, aber offensichtlich, oder leider, ist das nicht der Fall. Also, ja, ich danke Ihnen sehr, dass Sie diese Arbeit zusätzlich zu all Ihrer anderen Arbeit machen und ja. Dass Sie zu dieser Stiftung beitragen. Nun, das war wirklich interessant. Ich danke Ihnen vielmals. Ich habe viel gelernt und freue mich auf das, was in Zukunft kommen wird. Und ja, ich danke Ihnen für all Ihre Forschung und Ihre Arbeit. Und möchten Sie noch etwas hinzufügen? Denn ich denke, wir haben viel über die Themen gehört, die in Zukunft kommen werden.

 

Prof. Florian Beuer

Ich denke, dass wir keine Angst vor der Zukunft haben müssen. Wir können uns entspannen, weil die Zukunft immer besser sein wird als die Vergangenheit. Und ich freue mich wirklich auf die Zukunft und ich freue mich auf die nächste. Ich hoffe, dass ich in den nächsten 20 Jahren in der Zahnmedizin tätig sein werde, und ich freue mich wirklich darauf, vielleicht mehr mit Keramikimplantaten zu arbeiten und verschiedene Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen, um ich mag Ihren Punkt wirklich. Das habe ich noch gar nicht erwähnt. Ihr Hinweis auf die Zahntechniker gefällt mir sehr gut. Wir müssen ihnen auch die Perspektive geben, ein ernsthafter Partner zu sein, ein wichtiger Partner in unserem Geschäft. Und ich stimme Ihnen völlig zu, dass viele junge Leute wirklich verloren haben oder dass der Beruf des Zahntechnikers für junge Leute unattraktiv geworden ist. Und das ist unsere Verantwortung, das zurückzuholen, denn wir haben über Digitalisierung gesprochen und der deutschsprachige Raum ist in der Welt, wenn es um zahntechnische Arbeiten geht, der deutschsprachige Raum ist absolut Champions League. Aber wenn wir diese Kompetenz verlieren, wenn wir nicht genügend junge Leute gewinnen, die diesen sehr, sehr interessanten Beruf übernehmen, dann werden wir diese Position in der nächsten oder in naher Zukunft nicht mehr haben. Ja, es wäre auch toll, wenn wir vielleicht bei Ihrem Kongress ein paar Laboranten dabei hätten und uns auch austauschen könnten.

 
Dr. Rebekka Hueber

Sicherlich wird es einige geben. Und es ist so wichtig, was Sie sagen. Vielleicht wäre es eine Idee, die Arbeit im digitalen Zahnlabor schon in die Ausbildung einzubauen, in die erste Ausbildung, damit sie von Anfang an wirklich geschult sind, denn ich finde es wirklich spannend und es hat sich so viel verändert. Es ist ganz anders als damals, als ich mit der Zahnmedizin angefangen habe, wie sie dort arbeiten, und es gibt so viel mehr Entwicklung, und das ist für junge Leute sehr interessant. Vielleicht müssen wir also den Leuten oder den jungen Leuten bewusst machen, dass die Arbeit jetzt viel digitaler ist als das Sitzen auf Plastik. Ich weiß es nicht. Und dass man Tees nicht nur mit den Händen herstellen kann, sondern auch digital. Und ja, ich hoffe, dass das wirklich unterstützt wird und dieser Beruf wieder spannend oder interessant für die jungen Leute wird, weil ich denke, dass das wirklich wichtig ist. Wir als Zahnärzte können das nicht wie ein ausgebildeter Techniker machen. Und für mich ist es ein solcher Beitrag, direkt mit dem Techniker zu arbeiten, direkt am Patienten. Die Ergebnisse sind viel besser. Also, ja, wir haben CAT/CAM und wir können in der Zahnarztpraxis vieles selbst machen, aber ich denke, wenn es um eine vollständige Restauration und Kronen und alles andere geht, braucht man einfach einen Zahntechniker. Wir können nicht alles allein machen. Ich weiß nicht, wie Sie das sehen, aber ja,

 

Prof. Florian Beuer

Auf jeden Fall. Ich bin Zahnärztin. Ich mag es nicht, im Labor zu arbeiten, also mag ich die Chairside-Zahnmedizin nicht. Nur aus meiner persönlichen Perspektive würde ich gerne die zahnärztliche Arbeit machen. Das ist etwas, das ich wirklich liebe, aber ich möchte keine Visiten machen. Ich möchte kein Labortechniker sein. Ich möchte Zahnärztin sein.

 

Dr. Rebekka Hueber

Ja, das ist wahr. Wunderbar. Ja. Ich freue mich wirklich darauf, Sie im Oktober hier in der Schweiz zu treffen, in Kreuzlingen, wir fühlen uns wirklich geehrt, dass Sie kommen und sind gespannt auf Ihren Vortrag und Ihre Präsentation. Unsere Labortechniker werden dort sein und viele andere aus den USA. Zahnärzte aus ganz Europa. Es wird also eine sehr spannende Veranstaltung werden. Und bis dahin wünsche ich Ihnen einen schönen Sommer und eine gute Reise in die USA. Und auch nach Spanien. Und vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns über all diese aufregenden Neuigkeiten über die nächsten Jahre der Zukunft in der Zahnmedizin zu informieren. Ich danke Ihnen sehr.

 

Prof. Florian Beuer

Okay, es war mir ein Vergnügen. Ich danke Ihnen sehr. Und ich freue mich auch schon sehr darauf, im Oktober in die Schweiz zu kommen. Und vielen Dank für meine erste Podcasterfahrung.

 

Dr. Rebekka Hueber

Ja, das hast du toll gemacht. Perfekt. Danke schön.

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Carolina Volz SDS PODCAST

Episode 3 – Dr. Rebekka Hueber über die Vorteile von Keramik-Implantaten, insbesondere der SDS-Implantate

Dr. Rebekka Hueber über die Vorteile von Keramik-Implantaten, insbesondere der SDS-Implantate

Welche Aspekte die erfahrene Oralchirurgin vom SDS-System überzeugten

Dr. Rebekka Hueber ist Fachärztin für Oralchirurgie, Spezialistin für biologische Zahnheilkunde und Keramik-Implantate. Sie ist zudem Leiterin der Zahnmedizinischen Abteilung der SWISS BIOHEALTH CLINIC und erzählt uns in dieser Folge des SDS PODCASTS, wie sie zu Keramik-Implantaten kam und weshalb sie ausschliesslich SDS-Implantate einsetzt.

Obwohl Dr. Hueber über Titanimplantate in die Welt der Implantologie kam, sieht sie als Praktikerin enorme Vorteile von Keramik-Implantaten, insbesondere von SDS-Implantaten.

Dr. Hueber ging den klassischen Weg der Zahnmedizin und musste sich dementsprechend mit diversen Problemen, wie z. B. Periimplantitis, auseinandersetzen. Daher beschäftigte Sie sich früh in ihrer beruflichen Karriere mit alternativen Materialien wie Keramik, musste jedoch feststellen, dass die meisten Implantat-Formen genau wie Titan, noch immer umständlich im Handling sind, sowie im Ergebnis nicht befriedigend.

Mit den SDS-Keramik-Implantaten erzielte sie sofort Erfolge. Das Handling, das biologische Bohrprotokoll, die einfache Möglichkeit der Sofortimplantation und das extrem gute Weichgewebsverhalten überzeugte sie und ihre Patienten.

In der dritten Episode sprechen Dr. Rebekka Hueber und Coco Volz über die vielen Vorteile von Keramik und vor allem den SDS-Implantaten.

Unser heutiger Gast

Dr. Rebekka Hueber

Fachärztin für Oralchirurgie, Spezialistin für biologische Zahnheilkunde und Keramik-Implantate

Fachzahnärztin für Oralchirurgie und Leiterin der Zahnmedizinischen Abteilung in der SWISS BIOHEALTH CLINIC, persönlich trainiert und ausgebildet von Dr. Ulrich Volz. Sie ist unter anderem Mitglied in der SWISS BIOHEALTH ACADEMY, im Rahmen derer sie mit großem Engagement an aktuellen Forschungen beteiligt ist.

Dr. Rebekka Hueber - Vorteile von Keramik und vor allem den SDS-Implantaten

Dr. Rebekka Hueber – Fachzahnärztin für Oralchirurgie in der SWISS BIOHEALTH CLINIC

Dr. Rebekka Hueber – internationale Referentin

Carolina
Hello and welcome to the third episode of the SDS podcast. Today we will talk to Dr. Rebekka Hueber, who is a specialist in oral surgery as well as the head of the dental department at the SWISS BIOHEALTH CLINIC and who successfully completed the curriculum biological dentistry and ceramic implants. Dr. Hueber followed the classical path of dentistry and accordingly had to deal with various problems such as periimplantitis. Therefore, early in her professional career, she dealt with alternative materials such as ceramics, but had to realize that most implant forms, just like titanium, are still awkward and inconvenient to handle as well as unsatisfactory in terms of results. Dr. Hueber will tell us how she came to ceramic implants and why she uses SDS implants exclusively. Hello, Rebekka.

Carolina
Hi Coco.

Dr. Rebekka Hueber
I’m very glad to have you on our podcast.

Carolina
Yes, and thank you for the invitation.

Dr. Rebekka Hueber
So let’s get right into it. My first question for you is how did you get into ceramics?

Carolina
Well, that’s kind of a little bit of story. I did the classical path. I did my studies in Munich, and in a very early stage I realized that I love doing surgery. So I did the specialization for oral surgery in different dental offices, also in a referral practice where we got a lot of patients referred from other dentists. So I saw a lot and I also got referred many problems, especially also with titanium implants or infected teeth. And I had to deal a lot with periimplantitis. And that was kind of the start where I wondered if titanium implants are really the right therapy or why some patients with some patients it’s no problem and some patients really have problems with it. And afterwards I became the head of the surgical department of a dental clinic in Germany and the patients there were treated in very modern ways. The titanium implants were premium manufacturer. We did everything on the highest level, also the technicians. However, after some years with some patients we started to see the same problems, although everything was done on a very high level. In addition, I also always didn’t like the handling very much of titanium.

Dr. Rebekka Hueber
I thought it was a little bit complicated. It includes many steps. So you have a gingiva former gingiva former you have to do the exposure of the implant after some time impression, you have abutment parts, so there are many steps and until you can place the final crown. So that’s something that also I didn’t really like. And I took a lot of trainings in how to treat periimplantitis. But I also realized that there’s no real solution for this problem. And on congresses you often can also hear from leaders of periodontitis or prosthetic departments that we are facing a tsunami of periimplantitis in the next years due to the corrosion process that is happening in the mouth. And that can cause a loss of bone and infection. And that’s what made me search in the end for an alternative material. And I found ceramics. I tried different manufacturers, but what I didn’t know back then, but what I know now, is that often the shape of ceramic implants is the same like titanium. And that’s still a problem because the handling was complicated. I also had losses and I found the handling of these implants not very satisfactory. I didn’t have that much success in the beginning and also immediate implant placement. What I had started with titanium did not really work with these implants. But yeah, I didn’t want to give up. And the ceramic itself is really an interesting material. So yeah, that’s how I found to it. And then I found the SDS ceramic implants and that changed a lot.

Carolina
But how did you specifically get interested in the SDS ceramic implants?

Dr. Rebekka Hueber
Basically, I learned about SDS through a hint from a colleague. He told me you should go to Switzerland and have an educational course there. So I traveled to the education center and I was hooked right away. So not only by the people I met there, but I could really feel that they had understood how ceramic works and also how you should respect the biology of the bone. And it was very impressive that there was a high practical experience with ceramic implants over 20 years. So I learned that this company had placed ceramic implants over 25,000 ceramic implants in the last 20 years, and that they learned by doing that. That was really interesting. And I was also very enthusiastic about the training I got there because the material was explained in detail. And you get a combination with the SWISS BIOHEALTH CONCEPT where the thing is unique because everything that is explained there also matched my own clinical experience. For example, that different metals in the mouth can trigger symptoms or chronic inflammation, the jawbone even. And even if an inflammation doesn’t hurt, it can affect the immune system via the blood system of the patient and so much more. I learned a lot about medical staff and medical therapies, the physiology of the bone. And these were things I had never learned like this at the university or at my specialization for an oral surgeon. And I also learned how to better prepare my patients for procedures, avoid complications and support them in healing. And that was the first really, education where I understood what is important about ceramics. How can I treat my patients that they don’t have a lot of swelling, that they have a better healing? How can I prepare them for their surgical interventions? And that’s how I got hooked by SDS.

Carolina
You are now head of the dental department of the SWISS BIOHEALTH CLINIC. How did that come about?

Dr. Rebekka Hueber
Yeah, after I did the educational program, which I can really recommend, because you really have to think different when it comes to ceramics. So you get a lot of support and you will have faced a lot less failures once you start. So I started to place ses influence in the clinic where I worked. And the success came quickly. The handling was much easier. I had happy patients because they had less interventions, and the soft tissue results were amazing. So I did not have any infected tissue around the implants. And I also like the drilling, according to bone classes, very much so, yeah. Actually, I started to have fun in my surgical experiences with the SDS implants and in my clinic, unfortunately, the implant system could not be changed easily. They had their own manufacturers they worked with. And I just wanted these successes. I just wanted to see these successes going on and work completely with SDS implants. And that’s why I applied to the clinic. And it was basically it was the best decision of my life. Because here I can specialize in ceramic implants, bone graft in combination with ceramic implants. And I have also improved my surgical skills very fast because I can work with a specially, really highly skilled team that works here. And yeah, that’s unique. And also the combination with the medical department where the patients are really treated after their surgical interventions. They don’t have any swelling, no pain. You know, they’re in good hands. And that makes me feel relaxed about what I do, because we do huge interventions. We do ALL IN ONE treatments here, and that needs a special care afterwards.

Carolina
Yes, for sure. Yeah. So today you place ceramic implants every day, but you came into the world of implant dentistry via titanium. Where do you see the advantages of ceramic implants as a practitioner and in particular of SDS implants?

Dr. Rebekka Hueber
First of all, for me, it’s the biocompatibility, because you don’t have any free electrons on Zirconia implants. You don’t see any allergies in the patients, no periimplantitis. If you see bone resorbing around ceramic implants, there was probably too much pressure on the cervical part during the insertion, but not due to particles of the ceramic or anything. You don’t have any corrosion with them. And second, the amazing soft tissue behavior. Also, from histolocigal pictures, we know that we have an epithelial gingival connection between the zirconia and the gingiva. So the gingiva directly grows and connects on the zirconia and closes the door into our body, into our neurological system. So you could say periodontitis and periimplantitis are comparable with leaky gut. The only difference is that we have a leaky gum. That means toxins from bacteria in our environment can entrance the body through our blood system. But that doesn’t happen with ceramic implants because it directly connects. And if you look at patients after surgery, the patient may have old restorations and then next to it, the ceramic implant. The gingiva looks perfect on the ceramic implant. And sometimes it’s a little bit inflamed on old restorations or metal restorations. So that’s really impressive. And SDS in particular, there are many points. First of all, it’s the intelligent drilling protocol, you only work with zirconia drills, which I could consider very important with other systems. I could just take the old drills, the steel drills. But from studies we know we still have a metal debris when we drill into the bone. And when patients ask for ceramics, they want to have pure ceramics. They don’t want to have a contact of seal or metal with the bone, of course. So it’s very important that you drill or prepare the implant bed with a zirconia drill. And then the drilling protocol, it’s not just divided into diameters. It really respects the bone class. So when you do the drilling, you have to feel the bone and decide. And that’s actually it makes so much more sense because the bone has different layers in the deep and the epical part, you have the spongeous bone that has more blood support, that is a little bit softer. On the upper part, you have cervical bone and cortical bone, that’s really hard bone, and it does not have so much blood support. So you have to treat that part of the bone different than the lower part. You can apply much more pressure on the soft bone than on the upper bone because the blood flow would just decrease if you put too much pressure on it. And so the drilling protocol exactly matches the implants and the bone physiology. The handling is amazing for me. They are really easy to place because they have a macro thread and a cutting thread on the epical part. So even in 1 millimeter bone, you get an absolute primary stability of 35 Newton centimeter and have very high strength values. And the cutting thread allows you to position the implants precisely, maybe even if you have drilled in another direction a lot. But you can still correct the direction with your implant with this macro thread. And I don’t know any similar system with which immediate implant placement is as easy. So therefore the patients also save money and time because they don’t need several surgical interventions. And that’s why I love immediate implant placement. But you really have to have a special implant implant shape. In addition, it’s a tapered implant, which makes absolutely sense when you look at the different layers of the bone, because you need the most stability in the epical part, in the region of the spongeous bone, and absolutely no pressure on the upper part, the cortical bone, because you have less blood vessels there. So it does not make sense to have a cylindrical implant that puts pressure, the same pressure on the cervical and on the apical part. But it’s important that you have a tapered implant with zirconia. And the micro thread also provides hollow spaces on the tip in which the blood clot can form and then transform into lamellar bone „de novo bone“ is how we call it, and that’s the high quality bone.

Carolina
Does the shape also reduce the friction? Because I could imagine if it’s like a cylindrical shape.

Dr. Rebekka Hueber
Exactly. Yeah. What you need to know is that when you place zirconia, it’s not a good conductor of heat. So if you have a cylindrical implant, you have a high or when you insert it, there’s high heat on the whole bone. So it’s more important that the implant half falls in and only the last turns. You really get it stable and you apply a little bit of heat. As you say, you have pressure on the whole implant from first drilling in on the whole length of your implant bed and preparation. If you have a cylindrical and not with a tapered, the tapered just applies forces in the apical part. Yeah, that’s absolutely true. And in addition, the implants are available in one piece and two piece, but both are tissue level. That means you never have a gap on the bone. Bone level and ceramic implants, for me, actually doesn’t make any sense. And you have a high or a very high diameter tulip that supports the soft tissue so that it can really grow on the zirconia. And what I also like is that you can prep it like a tooth because it’s pure zirconia. There are no added or there’s nothing added in the material. Also, the surface is not changed. Some ceramic implants have biovirt coating or something like this in order to change the color. But then you cannot prep them because you change as soon as the materials change, you cannot prep it anymore. And it’s really easy to restore with a temporary because you just prep it like a normal tooth with a diamond bur, and then you place a temporary. And what I also like is that the implants are available with different prosthetic platforms. So when you place the implants, you have oval forms, you have balcony forms, you have wider oval shapes so that you can match them with the alveolar ridge or with the width of the alveolar ridge or the alveolas where you extracted the tooth. And that’s unique. I don’t know any systems. And what I love also had to work or what I really don’t miss is to work with removables, with prosthesis or something like that, because patients always had pain with them or pressure somewhere in soft tissue. So you have to correct them so often. So we don’t work with any removables. We just work with fixed prosthetics. On zirconia implants, you don’t have any dentures or anything. And that makes it for the patients much easier to handle their teeth. They are easy to brush and they don’t miss any tasting. Like when you have dentures often, you don’t taste that much. You cannot bite that well, and you don’t have any plaque adhesion on the implants and zirconia crowns. So that’s what I really love about these implants.

Carolina
Do you also see advantages in areas where the bone is already resorbed or patients have large inflammations in the jawbone.

Dr. Rebekka Hueber
Yeah, definitely what I told in the beginning. When it comes to ceramic, you really you can really think different. You can do more than with titanium. Titanium needs at least 1 millimeter of circular bone around. So usually you cut the alveolar ridge when it’s very thin, or you have first to do a bone graft, and then you can place the implant. With ceramics, it’s much easier. Bone augmentation possibilities are higher. We can combine techniques with the implant placement, for example, with a split bone technique where you screw bone shells on the alveolar ridge when you have a horizontal resorbtion. And, yeah, if you miss bone on the back of heart, you can just augment it, bone graft it directly. With the implant, you can do a bone split on the alveolar ridge very easily and still get a high primary stability. And you don’t need to cut down the allveolar ridge if it’s thin, you have to do that with titanium because it has a high elasticity module. That means it moves like the wings of a plane in the bone. It also moves a little bit in itself with every tooth contact. And if you don’t have enough bone around, the bone will absorb and zirconia is completely firm. You could not fly with zirconia wings, so they don’t move. And therefore, you can also have a thin alveolar ridge. You don’t have to worry that much about it. The upper part of the implant has a micro thread, small thread, because we don’t want to apply any forces on the upper bone. And even if the bone is very thin there on the micro thread and you see it a little bit, it’s no problem. You can grind it, and you don’t have any resorption or loss of bone over the time. And when it comes to the SDS system, there are also some additions. So SDS also offers three dimensional techniques for bone augmentation in vertical and horizontal dimensions. For example, the BISS or the Bone Implant Stabilization System. So if you, for example, don’t get the primary stability with an implant right away, you can fix it with that system on the bone. With Cortical screws, you can individualize this. It’s an osteosynthesis plate with a connection to the bone, but also to the implants. You can also use them without the implants and just augment your bone. It’s like the mesh technique, but you don’t close the tissue over it. You just keep it open and work with PRF, the rich fibrin and the blood concentrate and the OPEN HEALING technique of Professor Ghanaati. He’s the inventor of it. And we actually grow tissue and bone underneath. And, yeah, the possibilities are huge. And since I changed to ceramics, I just have a lot more fun during my surgeries and see better results, and I have greater patience and yeah, that’s really an advantage.

Carolina
That was very interesting for me as well. It was a very good learning lesson. And, yes, thank you so much for taking part

Dr. Rebekka Hueber
Thank you, too. It was very nice to be here, and yeah. I hope I could share a little bit my enthusiasm for ceramics.

Carolina
For sure. I definitely felt it, and now I’m enthusiastic as well. I might go back to Uni and study medicine.

Dr. Rebekka Hueber
It’s fun. Yeah. It’s really changed my life a little bit because I was not that with titanium. I just didn’t have that much fun. And when you see how healthy the patients become and how happy they are with the results, and that’s just amazing. And you start to like your profession again.

Carolina
Very nice. Thank you so much for being here, Rebekka, and see you soon.

Dr. Rebekka Hueber
Yeah. Bye. Bye.

 

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Carolina Volz SDS PODCAST

Episode 2 – Verunreinigungen von Implantaten mit Dr. Dirk Duddeck

Die "Trusted Quality Mark"

Wie kommt es, dass sich ein Zahnarzt ein Rasterelektronenmikroskop zulegt und wenige Jahre später eine der weltweit anerkanntesten „Trusted Quality Mark“ für Zahnimplantate etabliert und laufend verschiedene Forschungsprojekte durchführt?

In der zweiten Episode begrüßt Coco Volz den geschäftsführenden Direktor und Leiter der Forschungsabteilung der CleanImplant Foundation, Dr. Dirk Duddeck.

Dr. Dirk Duddeck erklärt, welche Arten von Verunreinigungen sich auf Implantaten (Titan und Keramik) finden, welche klinische Relevanz sie haben und was man als Implantathersteller im Bereich Quality Management tun kann.

Zudem erläutert er, wie das CleanImplant-Siegel für Zahnärzte einen großen Nutzen schafft, da es bei Patienten Vertrauen weckt und eine bessere Einheilung und Osseointegration der Implantate garantiert. 

Unser heutiger Gast

Dr. Dirk Duddeck - Clean implant Foundation, Verunreinigung von Implantaten

Dr. Dirk Duddeck

Geschäftsführer der Clean Implant Foundation

Zahnarzt und Biologe, der seit mehr als 10 Jahren die Folgen und die klinische Relevanz von vermeidbaren Kontaminationen und Qualitätsmängeln bei Zahnimplantaten erforscht. Ziel ist es, Kollegen mit dem nötigen Fachwissen zu unterstützen und alle Patienten vor vermeidbaren Risiken mit schwerwiegenden Folgen zu schützen.

Übergabe des Clean Implant Zertifikates

Übergabe des CleanImplant Zertifikats an SDS SWISS DENTAL SOLUTIONS im Oktober 2021

Carolina

Hallo und willkommen zur zweiten Folge des SDS-Podcasts.

Mein Name ist Coco und heute ist es mir eine große Freude, Dr. Dick Dudeck zu begrüßen, den Geschäftsführer und Forschungsleiter der CleanImplant Foundation. Dr. Dudek wird Ihnen erklären, welche Art von Verunreinigungen auf Implantaten, Titan und Keramik zu finden sind, welche klinische Relevanz sie haben und was Sie als Implantathersteller im Bereich Qualitätsmanagement tun können.

Er wird auch erklären, wie das Siegel „Saubere Implantate“ für Zahnärzte von großem Nutzen ist, da es das Vertrauen der Patienten stärkt und eine bessere Einheilung und Osseointegration der Implantate gewährleistet. Guten Tag, Herr Dr. Duddeck.

Dr. Duddeck

Ich danke Ihnen. Vielen Dank, dass ich bei diesem neuen Podcast dabei sein darf.

Carolina

Ja, schön, dass Sie da sind.

Bevor wir über die Bedeutung des Projekts, die Auswirkungen auf den Markt und die Vorteile für niedergelassene Zahnärzte, aber auch über die Bedenken und den Widerstand einiger Hersteller sprechen. Wann und wie hat das alles angefangen? Warum haben Sie sich für den Kauf eines Rasterelektronenmikroskops entschieden? Das ist für einen Zahnarzt nicht üblich. Gab es eine Initialzündung für das Projekt?

Dr. Duddeck

Oh, das sind ein paar gute Fragen. Ein guter Anfang. Ja, genau. Wo soll ich anfangen zu antworten? Ähm, ich glaube, es war vor ungefähr 15 Jahren. Ich habe an der Universität Köln in der zahnmedizinischen Abteilung gearbeitet. Da habe ich zum ersten Mal das Problem bei Implantaten gesehen, dass sie nicht alle gleich sind. Man sieht als Zahnarzt, dass manche Implantate ganz gut funktionieren und andere mehr oder weniger Probleme in der Handhabung oder im Ergebnis verursachen.  Das war der Anfang, als ich anfing, mit einem Rasterelektronenmikroskop zu arbeiten. Und um ehrlich zu sein, hatte ich zu dieser Zeit noch sehr, sehr, sagen wir mal, wenig Erfahrung mit diesem hochentwickelten Elektronenmikroskop. Ich habe etwas gesehen, das ich nicht verstanden habe. Bis zu diesem Zeitpunkt bedeutete steril für mich sauber. Wenn man als Zahnarzt ein Medizinprodukt kauft, wie z.B. ein Zahnimplantat, geht man, was auch immer fälschlicherweise, davon aus, dass diese Implantate nicht nur steril, sondern sauber sind, wenn sie vom Hersteller geliefert werden. Ein bisschen sah ich so viele Partikel und die hohe Vergrößerung des Rasterelektronenmikroskops, dass ich mich fragte: „Wo kommen die her? Gibt es einen Grund, habe ich beim Auspacken einen Fehler gemacht?“

Das war der Anfang. Für mich gab es mehr Fragen als Antworten. Und zu dieser Zeit, ähm, ich erinnere mich gut, unterstützte die European Association of Dental Implantology, EADI, ähm, dieses Projekt. Und, ähm, wir machten einige Veröffentlichungen, die eine Menge Gerüchte verursachten, die Daten von einigen Firmen. Sie waren verärgert und schrieben uns über den Verband E-Mails, in denen sie sagten: „Wie könnt ihr es wagen, diese Art von Bildern zu veröffentlichen?“ Weil das nicht die Wahrheit ist und so weiter und so fort. Ein paar Jahre später begann ich mit der dritten Studie, und ich bat den Verband um Unterstützung, und Gott weiß warum. Sie haben es nicht unterstützt, weil ich immer so lange warten musste und die lange Schlange der Doktoranden am Rasterelektronenmikroskop in der Klinik… Also dachte ich, es wäre eine clevere Idee, einen vollständigen Zugang zu unseren 20 SCM zu haben, weil wir so viele Implantate zu überprüfen hatten. Und nun, das war die Entscheidung: hundert, ja 120.000 Euro in dieses Rasterelektronenmikroskop zu investieren.

Einige Freunde von mir haben damals in ein schickes Auto und neue Boote oder andere Hobbys investiert. Ich beschloss, ein Rasterelektronenmikroskop zu kaufen. Im Nachhinein betrachtet war das die beste Idee, die ich je hatte, denn das bot nicht nur Antworten auf die Fragen, die ich hatte, es war sozusagen das Öffnen der Büchse der Pandora und. Das war sozusagen die Initialzündung: Ich wollte aus Neugierde wissen, woraus diese Teilchen bestehen. Warum findet man heutzutage so viele Teilchen? Wir hatten 23 Implantate in meiner ersten Forschung und sogar in meiner Doktorarbeit. Und mehr als 10 wiesen interessante Partikel auf, die auf einem sterilen, sauberen Zahnimplantat nicht zu finden sein sollten. Das war also der Anfang von allem.

Carolina

Okay, okay. Wow! Das ist sehr interessant. Lassen Sie uns also über die CleanImplant Foundation sprechen. Was ist das Ziel der CleanImplant Foundation? Als gemeinnützige Stiftung muss man etwas tun, das allen Patienten zugute kommt und nicht nur einem. Ihre Kollegen von inferior medical.

Dr. Dirk Duddeck

Ja, die Gründung der Stiftung CleanImplant war die logische Konsequenz aus all den Daten, die wir in den Jahren zuvor erreicht haben. Da brauchten wir einen Raum, so etwas wie ein Projekt. Die Idee, dies als Non-Profit-Organisation zu entwickeln, ist wichtig, weil niemand ein gutes Ergebnis kaufen kann. Wenn man in einem universitären Umfeld forscht, ist es nicht in Ordnung, wenn Unternehmen einem etwas Geld geben, in Erwartung guter Ergebnisse. Wir versuchen also immer, unvoreingenommene Daten zu produzieren. Das war also das ursprüngliche Ziel der Stiftung: ihr einen Rahmen zu geben für dieses, sagen wir mal, heikle Thema der minderwertigen Zahnimplantate. Dies ist ein riesiger Markt. Ein Multi-Milliarden-Dollar-Markt. Und wenn da jemand aus Deutschland kommt und mit den Augen eines Rasterelektronenmikroskops etwas sieht, was nicht in Ordnung ist. Und niemand hat diese Art von Verunreinigungen auf einer Fabrikseite erwartet.

Also, wir haben uns entschieden, es war in San Diego, eigentlich, ich habe gerade versucht, mich zu erinnern. Ich hielt einen Vortrag vor etwa 1.200 amerikanischen Zahnärzten. Und ich habe ihnen einige Bilder gezeigt und mich über das Versagen der EU-Produktverordnung beschwert, denn alle Implantate, die ich unter dem Mikroskop sehe und nicht nur im Labor oder in einer Forschungs- und Entwicklungsabteilung, sind für den Patienten einsatzbereit. Das sind die Produkte, die meine Kollegen auf ihrem sterilen Tisch sehen, wenn sie mit der Operation beginnen. Ich habe diese Bilder auf dieser Konferenz gezeigt. Und ich konnte sehen, dass einige Leute ihre Handys zückten. Sie sagten: „Europäische Implantate, wer kümmert sich um Europa?“ Als Referent hat man ein gutes Gefühl, wenn man das Publikum, die Anziehungskraft, irgendwie verliert. Und dann habe ich gesagt, okay, gebt mir noch eine Minute. Und dann könnt ihr eure Handys nehmen, was auch immer, ihr könnt reden, ihr könnt sogar meinen Vortrag verlassen. Es ist mir egal. Aber gebt mir noch eine Minute, dann zeige ich euch noch ein paar Bilder. Und die nächsten Bilder waren die SEM-Bilder von in den USA hergestellten Implantaten.

Und das war der Moment – ich kann mich noch daran erinnern – es war total still in diesem riesigen Raum. Man konnte eine Nadel fallen hören. Und von weit hinten konnte man sehen, wie die Leute schockiert waren und ihre Kumpels, die neben ihnen saßen, traten und sagten: „Seht euch das an“. Und ich sagte: Tut mir leid, Leute, die sind nach US-Recht nicht sicher. Das sind Implantate mit einer FDA-Zulassung, und die sehen so aus. Es gibt also ein paar faule Äpfel, sogar in Europa. Und Ihr Korb hier. Und das war der Moment nach dem Vortrag. Ich war von etwa 20 Leuten umgeben.  Ich beschwere mich, dass ich mit dem nächsten Vortrag beginnen soll, denn es sieht aus wie ein großer Fanclub, der mich nach meiner Visitenkarte fragt, niemand will meine Visitenkarte sehen.

Sie haben alle Namen gerufen, wie Markennamen. Ich sagte, okay, was ist mit diesem A-B-C? Und sie ließen einfach Namen fallen. Und ich dachte: Mein Gott. Wenn ich hier anfange, Daumen hoch, Daumen runter zu machen. Das werde ich. Ich kann die USA nicht verlassen, ich meine, vielleicht in Handschellen. Ich weiß es nicht. Das war also eine bedrohliche Situation, später kam übrigens ein Kollege zu mir und sagte, okay, zum Glück hattest du keine Markennamen auf all den schmutzigen Bildern oder Bildern von schmutzigen Implantaten. Denn, ähm, vielleicht wirst du, du wirst auch hier einige rechtliche Probleme bekommen.  Ich schätze, dass von den tausend Leuten im Publikum mindestens ein Anwalt dabei sein muss. Er hat gelacht, was, ich weiß, sieben Anwälte, ich habe den Raum gesehen. Alle großen Unternehmen haben also ihre Rechtsberater geschickt, um zu sehen, ob mit meinem Vortrag etwas nicht stimmt.

Zu Beginn dieses Moments dachte ich, dass wir für dieses gemeinnützige Projekt Schutz brauchen. Die Wahrheit zu sagen, selbst in der Zahnmedizin, ist nicht so einfach, wie es klingt. Und dann haben wir beschlossen, immer mehr Leute, renommierte Professoren, zu bitten, uns zu helfen, dem wissenschaftlichen Beirat beizutreten, uns einige Regeln zu geben, und dann, als wir eine Schwelle gefunden hatten, kamen wir zusammen. Leute wie Tomas Albrektsson und Vanderburgh aus Schweden, was unser großes Schema Universität, äh, sogar Michael Norton, der ehemalige Präsident der American Academy of Osseointegration, die AAO. Wir haben sie also gefragt, und sie alle haben gesagt: Ja, wir werden euch helfen.

Das ist ein interessantes Thema. Wir, wir sehen, dass Sie Schutz brauchen. Wir geben Ihnen einen Rahmen vor, was ein sauberes Implantat sein soll. Gibt es also noch andere Schwellenwerte und Erkenntnisse? Schließlich gibt es eine Art Konsenspapier, das Sie im Internet unter www.clean-implant.org herunterladen können.

Es ist ein 20 Seiten langes Papier, das schlechte und gute Beispiele zeigt. Auf den letzten beiden Seiten haben wir einen Konsens darüber gefunden, was ein sauberes Implantat ist und wie viele Partikel noch akzeptiert werden können. Das war also die Sache, die Frage war das Ziel. Und als gemeinnützige Organisation müssen wir etwas tun, das den Patienten zugute kommt. Ja. Einen, sagen wir mal, Druck auf den Markt zu machen, dass, ähm, über jede FDA-, ähm, ähm, Freigabe hinaus auch im europäischen CE-Kennzeichnungsprozess ist. Einige Leute schauen sich das Endprodukt an und fragen sich, ob dieses Versprechen eines Herstellers immer mit einem echten, wirklich sauberen Implantat erfüllt wird. Also – sorry für die lange Antwort auf die kurze Frage.

Carolina

Das ist sehr interessant, aber lassen Sie uns noch ein wenig über die Kontamination sprechen. Sie haben inzwischen weit über 300 verschiedene Implantate im SCM auf Verunreinigungen in der Fabrik untersucht. Was haben Sie auf den steril verpackten Implantaten gefunden? Sind es nur Kunststoffe oder auch Fremdkörper?

Dr. Drik Duddeck

Ja, das ist die schockierende Erfahrung, die ich im Laufe der Jahre gemacht habe. Und es wird nicht besser. Wir haben die Hersteller immer über die Ergebnisse informiert, jede Firma, die uns ein Implantat schickt, äh, erhält eine Antwort, zumindest eine kurze Information. Und insgesamt sind es mehr als 300 verschiedene Implantate von, ich glaube, etwa 200 verschiedenen Herstellern.

Ich denke, wir decken also mehr als 90, 95 % des Marktes ab. Und was wir bei den Zahnimplantaten finden, ist, ähm, Sie sehen einige organische Verunreinigungen im Materialkontrastbild einer Rückstreuelektronenaufnahme. Das ist ein sehr spezifisches technisches Detail. Man sieht, wenn etwas nicht aus dem Kernmaterial besteht, wenn es entweder Titan oder Zirkoniumdioxid ist. Wir können also sehr gut erkennen, ob etwas vorhanden ist, das nicht in den Unterlagen für das Implantat angegeben ist. Handelt es sich also um ein Fremdmaterial? Und wir finden sehr leicht organische Materialien, es ist schwer zu unterscheiden, was es ist. Manchmal sehen wir anhand der Form der Partikel und der elementaren Signale im EDS, dass es sich um eine bestimmte Kombination von Elementen handelt.

Wenn wir tiefer gehen wollen, haben wir jetzt ein zusätzliches Werkzeug. Das ist die Flugzeitspektrometrie, die sekundäre EMS-Spektrometrie, die harte SEMS, äh, auch wie man das übrigens auf Deutsch ausspricht. Ähm, wir wissen nicht nur, dass es aus Kohlenstoff oder so etwas besteht, also aus organischem Material, sondern wir können jetzt auch sehen, dass es ein Kunststoff ist. Und welche Art von Kunststoff es ist. So haben wir zum Beispiel Polyacetal gefunden, ähm, Polyoxymethylen „POM“ ist die technische Materialklasse. Wir haben Polysiloxane gefunden. Wir fanden Überreste aus dem Reinigungsprozess. Wenn ich ein Implantat habe und mein Arzt gibt mir ein Implantat und er hat keine Ahnung, dass dieses Implantat auf der Oberfläche Dolyphon Benozo Sulfonic Acid „DBSA“ enthalten kann. Dies ist ein sehr aggressives Reinigungsmittel. Früher hat man es verwendet, um das ganze Öl und die ganze, ähm, mitwirkende Nation während des Prozesses loszuwerden. Und wenn wir auch nur die Reste des Reinigungsmaterials finden, ist dies ein aggressives Tensid. Und laut der amerikanischen Umweltschutzbehörde, EPA, ist es ein gefährlicher Stoff.

Das ist ein giftiger Gefahrstoff, der auf einem steril verpackten Implantat verbleibt. Dabei zahlen wir für dieses Implantat zwischen 60 und 400 Dollar oder Euro. Ähm, außerdem fragen Sie nach Fremdmetallen. Ja. Interessant. Wir finden Partikel und nicht nur einen, auf einem Implantat haben wir mehr als hundert Partikel mit Elementen von Eisen, Nickel, Chrom gefunden. Wir haben Reste des Panzergestells gefunden, der Drehmaschine. Wir haben, ähm, Metalle gefunden, sogar kleine Partikel. Wir müssen über die Größe und die klinische Relevanz sprechen, aber ich finde Unternehmenszinn, ein hundertprozentig klares Signal eines Metallpartikels, klein genug für die Phagozytose, das Unternehmenszinn enthält, und Gott weiß, was Zinnbronze mit dem Körper macht. Ich glaube nicht, dass es gut für die Osseointegration ist, um es mal etwas sarkastisch zu sagen. Wir haben also viele verschiedene Metalle gefunden, die entweder von kontaminiertem Strahlmaterial oder von der Berührung des Implantats während des Prozesses stammen, sogar Wolframreste von der Strahldüse, diese Zinnbronze ist ein sehr weiches Metall, das höchstwahrscheinlich vom Ozon der Strahlung stammt.

Wir haben also Kunststoffe, wir haben Metalle und wir haben sogar gefährliche Stoffe. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute Nachricht ist übrigens, dass es immer noch weniger als 300 verschiedene Implantate gibt, und dass mindestens zwei Drittel der Implantate nicht so schlimm sind. Wir sehen also viele Implantate, die wirklich unser Vertrauen verdienen, die auf einem sehr hohen Niveau produziert werden. Darüber muss ich später noch sprechen… Die allgemeine Qualität eines Zahnimplantats variiert heutzutage von „Ich gebe meiner Katze nichts“ bis hin zu wunderschönen, super-sauberen Implantaten. Okay. Sie sehen also eine sehr große Bandbreite an verschiedenen Verunreinigungen in diesen, sagen wir, insgesamt 300 Implantaten.

Carolina

Okay. Aber ich habe eine Frage an Sie. Wie groß sind diese Partikel normalerweise? Spielt die Größe der Partikel eine Rolle bei einer möglichen Fremdkörperreaktion?

D. Dirk Duddeck

Natürlich, natürlich, so schnell ich mich aus meiner Grundlagenstudie erinnere, und das kann man in vielen, in vielen Publikationen nachlesen, ist die Größe eines kleinen, eines Partikels, der für die Phagozytose in Ordnung ist. Also kommen Makrophagen zu. Nein, lassen Sie es uns anders herum beginnen. Wenn ein Körper einen Fremdkörper sieht, führt das immer zu einer Fremdkörperreaktion. Auch ein Implantat ist per Definition ein Fremdkörper, aber es handelt sich um eine kontrollierte Fremdkörperreaktion. Die Osseointegration ist nichts anderes als eine kontrollierte Fremdkörperreaktion. Wir sehen einige kleinere Partikel mit mehr oder weniger. Sie sind nicht so bioinert wie Implantatmaterialien. Der Körper reagiert darauf, indem er diese Materialien loswird. Es ist ein Fremdkörper. Wir haben also eine Fremdkörperreaktion, wir sehen die Riesenzellen des Fremdkörpers. Wir können Makrophagen erkennen und sehen. Und Makrophagen haben einen großen Appetit auf diese Partikel, und die Größe der Begrenzung liegt bei acht bis 10 Mikrometern. Wenn man mir also sagt: „Diese Partikel, die Sie finden, sind so klein, die biologische Reaktion ist nicht der Rede wert, weil sie so klein sind.“ Meine Antwort ist, dass sie so gefährlich sind, denn wenn sie kleiner als 10 Mikrometer sind, werden sie höchstwahrscheinlich von den Makrophagen durch Phagozytose aufgenommen.

Die Folge ist eine Zunahme der Osteoklasten und Osteocluster-Janitors. Mit anderen Worten, es wird versucht, eine Art Reinigung des kontaminierten Implantats durch die Biologie des Patienten durchzuführen. Wir haben eine Folgereaktion mit einer Zunahme von Osteoklasten, die den Knochen in dem Moment und in dem Bereich, in dem wir die beste Knochenversiegelung haben wollten, abbauen. So kommt es in der Regel zu einer Anhäufung dieser Partikel im Schulterbereich. Wenn man bohrt, wenn man ein Implantat mit Kräften von bis zu 17 Newtonzentimetern in den Knochen einbringt, können sich einige Partikel von der Oberfläche lösen und sich in der Schulter ansammeln. Und das ist der Ort, an dem man aus klinischer Sicht einen Mangel an Osseointegration feststellen möchte.

Aber Sie zwingen das kontaminierte Implantat den Körper dazu, die Osteoklasten zu vermehren. Und nicht nur diese Partikel durch Makrophagen und Phagozytose zu entfernen, sondern auch den Knochen zu entfernen. Das ist also der Beginn von, ich schätze mal, vielen Fällen von Periimplantitis, die durch eine vermeidbare fabrikbedingte Kontamination ausgelöst wird. Ich würde sagen, ganz langsam, denn das ist die Kernaussage dieses ganzen Interviews, denke ich.

Carolina

Okay. Ja. Was würden Sie sagen, ist das allgemeine Feedback von Toxikologen zu Ihren Ergebnissen? Sagen sie, dass die Partikel in der Heilungsphase überhaupt eine Rolle spielen? Das heißt, haben sie irgendeine klinische Relevanz?

Dr. Dirk Duddek

Diese Frage habe ich mir schon seit Jahren gestellt. Alle meine Freunde sagen: „Was machst du denn da für verrückte Forschungen? Das interessiert niemanden. Sie müssen bedenken, dass wir, äh, Sie müssen sich die neuesten FDA-Zahlen über fehlgeschlagene Implantate ansehen. Es gibt einige Statistiken, die einen Anstieg der fehlgeschlagenen Implantate zeigen, aber es muss einen Grund dafür geben. Und ich möchte, dass Sie das wissen. Das ist genau die Frage. Danke, dass Sie mir die Frage gestellt haben. Ähm, ich bin nach Brisbane geflogen. In Australien, äh, und besuchte, äh, einen der renommiertesten Toxikologen, Prof. Jack Ng. Ich weiß nicht, wie man das ausspricht. Aber er ist im Vorstand der amerikanischen Toxikologie und ich habe ihm die gleiche Frage gestellt.

Wir sehen einen sehr lokalen Bereich, dass wir nicht den ganzen Körper kontaminieren, denn er ist ein Spezialist für Umwelt-, ähm, äh, Vergiftungen. Also etwas vom Wasser, äh, Blei im Wasser und so etwas. Also frage ich ihn, wie können diese Partikel eine Wirkung haben? Und er stimmte mir zu, das könnte nur mit einem Fragezeichen versehen sein, äh, eine lokale Wirkung. Es gibt, ähm, immer eine Reaktion. Er bestätigte, dass es einige, vielleicht einige lokale Effekte geben wird, und wir als Zahnärzte kümmern uns um die lokalen Effekte. Ich möchte kein Implantat haben, bei dem der Körper die Reinigungsarbeit übernehmen muss, äh, ähm, indem er eine 50%ige Osseointegration durchführt, die weniger gut ist, als sie bei einem sauberen Implantat sein könnte.

Nun, die Antwort ist ganz einfach. Es gibt eine Art Fremdkörper-Gleichgewicht. Das heißt, es gibt keine technische Schwelle dafür, wie groß eine Kontamination sein darf. Wie groß ist der Partikel? Haben wir eine bestimmte Menge an spezifischer Toxizität dieser Partikel? Es ist nicht, ähm, äh, die Partikelmenge. Wir sehen immer die Reaktion im Körper. Und selbst wenn es eine lokale Reaktion ist, haben wir es mit einer Periimplantitis-Parabel zu tun. Auch sie wird höchstwahrscheinlich durch diese vermeidbaren Partikel ausgelöst. Und kein Patient ist wie der andere. Und deshalb gibt es eine sehr schöne Publikation, die sich mit der gleichen Frage beschäftigt.

Die Antwort ist, dass es ein individuelles Fremdkörper-Gleichgewicht gibt. Das heißt, ein 20-jähriger Basketballspieler. Ähm, supergesund und gerade einen Zahn verloren, einen zentralen Schneidezahn durch einen Unfall, könnte eine wunderbare Osseointegration haben, sogar mit einem kontaminierten Implantat. Kein Zweifel, das kann passieren. Es könnte sogar einen rostigen Nagel vertragen. Ich weiß nicht, ob er steril ist.

Wir haben es immer mit einer Stundenschwelle zu tun, das sind die schwächsten Patienten, die wir, können, äh, die in unsere Praxis kommen. Ich muss, ich, ich habe 14 Jahre lang an einer Universität gearbeitet. Ich habe mit geschwächten Patienten zu tun und ich spreche von vorbelasteten, ähm, ähm, Patienten. Patienten mit Herzkrankheiten und so weiter. Wir sind also bis an die Grenzen der Indikation für die Implantattherapie gegangen, und das Letzte, was man bei diesen schwachen und leidenden Patienten haben möchte, ist eine zusätzliche Kontamination des Implantats. Wenn es technisch vermeidbar ist. Die Frage nach dem Gleichgewicht gibt uns also die Antwort, dass der eine Patient damit umgehen kann. Der andere nicht.

Und unsere Messlatte oder Schwelle sollte immer sein, dass wir uns als Mediziner immer um die schwächsten Patienten kümmern sollten. Das hat er bestätigt, der Toxikologe.

Carolina

In der Umweltmedizin gibt es das Konzept des „Vorsorgeprinzips“. Dabei geht man von einer gesundheitlichen Belastung bei einer Kontamination aus, bis der Verursacher das Gegenteil beweist. Gilt das auch für die Zahnmedizin oder für Implantate?

Dr. Dirk Duddeck

Das Vorsorgeprinzip ist übrigens eine deutsche Erfindung. In der Umweltmedizin und das war etwas, das wurde von Prof. Ng in Brisbane vorgebracht. Und er sagte, ähm, wenn das die gleiche Regel ist wie in der, Umweltthematik. Wenn wir nicht wissen, ob ein bestimmtes Material gut oder nicht gut für die Knochen oder die Gesundheit unseres Patienten ist. Wir sollten dies immer als toxisch oder, sagen wir, als nicht positiv für die Gesundheit oder die Osseointegration ansehen. Es sei denn, wir haben bewiesen, dass sie gesund sind und es keinen Grund zur Besorgnis gibt.

Die Umkehr der Beweislast ist etwas, mit dem ich zu tun habe. Verkauft wird immer, manche Hersteller würden versuchen, durch mangelndes Qualitätsmanagement die Produktionskosten zu senken. Das ist der einzige Grund, warum wir diese Implantate überhaupt als CE-Zeichen sehen können. Sie sagten, nun, Dr. Duddeck, bitte schicken Sie uns alle Informationen, dass die Dinge, die Sie finden, einen negativen, ähm, Effekt auf die Osseointegration haben. Ich sagte, nein, Sie müssen mir zeigen, wenn Sie Dolyphon-Benozo-Sulfonsäure nicht vermeiden können, wenn Sie nicht vermeiden können, dass massive Milligramm Kunststoff aus der Verpackung auf der Implantatoberfläche verbleiben, wenn Sie das nicht vermeiden können, dann müssen Sie mir als Zahnarzt den Beweis liefern, dass diese Materialien sicher sind.

Das ist es also. Ich denke, wir müssen zugeben, dass auch die Zahnmedizin nach den gleichen Regeln spielt, und es sollte zum Wohle unserer Patienten sein, dass das Vorsorgeprinzip etwas ist, das wir befolgen, auch in der Zahnmedizin.

Carolina

Okay. Sie beobachten das Problem also schon seit einigen Jahren. Und wenn Sie in Ihren Vorträgen berichten und in Artikeln schreiben, dass jedes dritte untersuchte Implantat signifikant kontaminiert ist, was ich als Patientin übrigens kaum glauben kann. Gibt es im Laufe der Jahre eine Tendenz zur Verbesserung? Verbessern nicht alle Unternehmen ihr Qualitätsmanagement, wenn sie von Kontaminationen in ihren Medizinprodukten erfahren?

Dr. Dirk Duddeck

Oh, gute Frage. Ich hoffe, wir haben etwas Zeit, um diese Frage zu beantworten. Das würde ein ziemlich langer Podcast werden. Ja, einer von drei, das ist immer noch der verbleibende, ähm, Anteil an, äh, kontaminierten, signifikant kontaminierten Implantaten. Und wenn ich von signifikant spreche, meine ich mehr als 20-30 Partikel, die natürlich auf dem Implantat vermeidbar sind, hauptsächlich organische Partikel, aber auch einige, über die wir bereits gesprochen haben, sogar einige Fremdmetalle, nicht durch das Kernmaterial. Gibt es also eine Tendenz zur Verbesserung? Ähm, wir haben sehr, sehr positive und sehr, sehr negative Erfahrungen im Umgang mit den Informationen.

Wenn wir diese Informationen an die Hersteller weitergeben. Leider fangen nicht alle Unternehmen an, ihre Produktion zu verbessern. Vielleicht, weil sie den Druck nicht spüren. Sie sehen überhaupt keine Reaktion von ihren Kunden. Und die Beschwerden über nicht funktionierende Implantate sind immer leicht an einen Patienten mit bestimmten Krankheiten oder mit mangelnder Hygiene oder zumindest mit mangelnder Aufklärung durch den Zahnarzt zu richten. Ich denke, das ist zu einfach. Solange wir dieses Verhältnis von einem zu drei signifikant kontaminierten Implantaten sehen, sollte es eine Reaktion geben. Das würde ich sehr gerne sehen. Wir beginnen jetzt mit der fünften Studie, die nach demselben Protokoll durchgeführt wird. Wir haben eine sehr gute Datenbasis, wir können sogar Daten aus den Jahren 2011, 2012, einer Studie von 2015 und einer Studie von 2017 vergleichen.

Und jetzt studieren wir die Jahre 21/22 und sammeln mehr als hundert Implantate. Wir haben also eine riesige Datenbank. Und das Problem ist, ähm, zwei Beispiele, ich habe einen CEO auf der letzten IDS auf der Internationalen Dentalschau in Köln getroffen. Und er sagte zu mir: „Nun, ich kenne Ihre Arbeit, Dr. Duddeck. Ich weiß, was CleanImplant macht, dass es viel Druck auf den Markt ausübt, aber wissen Sie was? Ich verkaufe eine Million Implantate. Es ist mir egal, was Sie tun. Solange ich eine Million Implantate verkaufe, stellen wir nicht einmal die Forschung über Implantatdienste ein. Das hat mir ein CEO eines der großen Unternehmen direkt ins Gesicht gesagt. Ich sagte, ich sagte, und das ist die Geschichte hinter der Geschichte, dass ich ihn auf ein Problem ansprach, bei dem ich ein Implantat aus seinem Werksgelände fand, das mit Hunderten von Edelstahlpartikeln kontaminiert war, die mit Aluminiumoxid als Strahlmittel vermischt waren. Eisen-, Chrom- und Nickelmetall sind nicht gut für die Osseointegration. Ich würde diese Studie sehr gerne sehen. Er konnte sie mir aber nicht geben, weil es sich um ein kontaminiertes Plastikmaterial handelt. Ich habe also dieses eine Beispiel gefunden, und es waren zwei Implantate aus derselben Charge. Ähm, aber, ähm, ich möchte nicht die 1 Million Implantate sehen, vielleicht, soweit ich weiß, hat er viele Verkäufe in Indien und nicht in Europa, aber, ähm, ich bezweifle, dass all diese Implantate, äh, zu Osseointegration führen. Ich habe natürlich Respekt vor seinem Erfolg, vor dem Erfolg seines Unternehmens. Aber es geht nicht nur um Geld. Es geht nicht um 1 Million verkaufte Implantate bei 1 Million behandelten Patienten mit minderwertigen Implantaten.

Ein anderes Unternehmen sagte mir 2014, dass ich ihnen die Ergebnisse von zwei Implantaten gezeigt habe, die sie für die Studie angeboten haben. Sie haben viel Raum für Verbesserungen und die Antwort war eine sehr höfliche Bitte an mich, keine negativen Daten über das Unternehmen oder den Implantattyp zu veröffentlichen.

Drei Jahre später habe ich das gleiche Implantat untersucht. Und ich fand die gleichen oder sogar noch mehr Verunreinigungen, organisches Material, auf dem Implantat. Und ich erhielt ein Standardformular, ich erhielt fast dieselbe Post, dieselben Informationen von der Firma. Aber zusätzlich warnte er mich und drohte mir mit rechtlichen Schritten für den Fall, dass dies veröffentlicht würde.

Das ist also, sagen wir mal, die dunkle Seite des Mondes. Auf der anderen Seite haben wir viele positive Reaktionen und einige Unternehmen versuchen, sich zu bessern. Das liegt nicht an dem Druck, den CleanImplant auf den Markt ausübt. Kontrolle ist eine sehr gute Sache. Solange wir diese Menge an Verunreinigungen haben, vermeidbare Verunreinigungen auf Implantaten, und, ähm, höchstwahrscheinlich klinische Auswirkungen auf diese Verunreinigungen, muss sich jemand darum kümmern, und es gibt einige Unternehmen, die sich darum kümmern und uns fragen, wie können wir das Problem loswerden? Wir wollen besser schlafen.

Wir wollen ein gutes Implantat verkaufen, bitte helfen Sie uns dabei, besser zu werden. Und genau das tun wir auch. Also auch Unternehmen, die Verbesserungspotenzial sehen, geben wir eine helfende Hand und was immer wir über dieses Thema wissen, wir, äh, wir geben ihnen eine Bühne, und wir haben Kandidaten in unserer Gruppe von unterstützenden Unternehmen, die wirklich eine enorme Verbesserung der Qualität der Zahnimplantate zeigen. Und ich bin sehr stolz darauf, dass diese Firmen, ähm, jetzt besser auf dem Markt sind.

Carolina

Nein. Es war sehr interessant. Ja, es ist gut, dass es, ähm, Unternehmen gibt, die ihre Qualität verbessern wollen. Ähm, was mich auch interessieren würde, ist, wie reagieren die Hersteller auf diese Initiative und die Stiftung CleanImplant? Das ist ja so etwas wie die „Stiftung Warentest“ für Implantate. Ich hoffe, dieses Wort gibt es auch im Englischen.

Dr. Dirk Duddeck

Ich denke, das ist eine vergleichbare Institution, die das Gleiche macht wie die Stiftung Warentest in Deutschland. In den Vereinigten Staaten gibt es das „UL“, ein Underwriter’s Laboratory. Sie prüfen alles, vom Toaster bis zur Waschmaschine. Sie prüfen jedes technische Problem. Also das Gleiche, was die deutsche Stiftung Warentest macht.

Und wie reagieren sie? Ähm, wie reagieren sie? Ich habe Ihnen schon zwei Beispiele genannt, zwei Beispiele. Wie gesagt, wir haben Freunde und Feinde auf dem Markt, und ich möchte betonen, dass unser Glas halb voll ist. Ich würde gerne denen, die wirklich ihre Qualität verbessert haben – ich zeige vom ersten Moment an ein Implantat mit der Sauberkeit, die durch, durch die Verpackung, die durch den Namen der Firma versprochen wird -, dass wir ihnen eine Bühne geben. Ich habe keinen Spaß daran, mich mit juristischen Drohungen auseinanderzusetzen, und einige Leute haben mir gesagt: „Oh, Sie sind der Robin Hood der Implantologie“. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das eine richtige, ähm, eine präzise Beschreibung dessen ist, was wir tun. Manchmal fühle ich mich so, ich erhielt einen Anruf von einem Hersteller, an den ich mich gut erinnere, vor zwei Jahren, er war so verärgert über die Ergebnisse und über die Art und Weise, wie wir diese Daten veröffentlichen, dass er es mir sagte. Er fuhr mit seinem Auto von seiner Fabrik nach Hause. Und er war so wütend, dass er in das Mikrofon schrie und sagte: „Dr. Duddeck, ich weiß, dass Sie in Berlin leben, wenn Sie das nächste Mal abends durch die Straßen von Berlin gehen werden. Wir haben dort viele, viele Freunde. „Schauen Sie hintersich!“

Das war also das erste Mal, dass ich diese Art von Drohung erhalten habe. Ich habe das auf Band. Das war das erste Mal, dass ich eine persönliche Drohung erhalten habe. Andererseits sind wir sehr stolz und glücklich, dass wir Unternehmen haben, die uns helfen. Ich würde gerne noch eine Sache erwähnen. Es ist keine Frage, aber es ist wichtig zu verstehen.

Implantate sind nicht gut, nur weil das Unternehmen ein großes ist.

Wir finden immer noch Implantate mit erheblichen Verunreinigungen bei Implantaten von großen Herstellern. Und ich meine, von Nummer eins bis Nummer fünf. Das liegt nicht daran, dass sie manchmal nicht wahrhaben wollen, dass sie vielleicht sogar wissen, dass einige Implantate Qualitätsmängel aufweisen.

Die Reaktion einiger großer Unternehmen unterscheidet sich jedoch stark von der kleinerer Unternehmen. Sie denken, sie seien zu groß, um zu scheitern. Und es ist eine Art – das deutsche Wort ist „Majestätsbeleidigung“ – Wenn man den König beschuldigt, dass er etwas falsch macht, dann kommt man, wieder einmal, ins Gefängnis.

Also, ähm, es ist eine Art, ähm, äh, wir, es ist, was es ist. Wir öffnen ein Implantat. Wir kümmern uns nicht um die Größe oder den Namen oder den Ruf eines Unternehmens. Wir sehen das Implantat so, wie es ist. Und leider gibt es kein Muster von, äh, sagen wir mal, Marktanteil oder Preis des Implantats, das wir haben, selbst. Implantate mit erheblichen Verunreinigungen kosten.

Es gibt also keine Sicherheit auf dem Markt, und deshalb denke ich, dass das komplette Projekt, das CleanImplant-Projekt, so wichtig für den Markt ist.

Carolina

Ganz genau. Ja. Ich verstehe also, dass es seitens der Industrie Ermutigung und gleichzeitig Widerstand gibt, aber lassen Sie uns zum Thema Keramikimplantate kommen. Ich bin sicher, dass Sie eine Vielzahl von Keramikimplantatsystemen gesehen haben. Was ist mit klinisch relevanten Verunreinigungen? Sollten die Zirkonoxid-Implantate nicht sauberer sein, da sich der Herstellungsprozess grundlegend von Implantaten aus Titan oder Titanlegierungen unterscheidet?

Dr. Dirk Duddeck

Das stimmt. Ähm, der Herstellungsprozess ist anders. Allerdings kann man ein Implantat verunreinigen, auch nachdem es den Ofen verlassen hat. Die keramischen Implantate werden in einem Hochtemperaturverfahren hergestellt, und normalerweise hat man danach ein sauberes Implantat. Zumindest die organischen Partikel sind weg, aber wenn man dann ein Implantat nimmt und es in einer Plastikverpackung zusammendrückt, indem man die erste Schulter und die erste Bedrohung eines Implantats benutzt, wo die Implantatverpackung das Implantat berührt. Aber die Oberfläche, wenn man das Implantat aus der Verpackung nimmt, sieht man die Reste der Verpackung selbst. Das haben wir in einem großen Forschungsprojekt herausgefunden, das wir nicht nur mit der Charité hier in Berlin, sondern auch mit der Universität Göteborg und der Universität Malmö in Schweden durchgeführt haben. Dabei sammelten wir 25 Implantate, Keramikimplantate, um Ihre Frage zu beantworten, von fünf Keramikimplantatherstellern, und wir, äh, alle diese fünf Proben mussten dem gleichen Analyseprotokoll folgen. Wir haben die Rauheit gemessen. Wir haben die Literatur über das Implantatsystem geprüft. Gibt es klinische Nachweise für den Erfolg?

Und, ähm, meine Aufgabe war es, diese Implantate, ähm, auf Sauberkeit zu prüfen und dieses Rasterelektronenmikroskop wieder zu benutzen, unter Verwendung der Rückstreuelektronenabbildung. Und was wir gefunden haben, ist leider das gleiche Verhältnis von diesen fünf Typen. Zwei Typen wiesen erhebliche Verunreinigungen auf, der Typ mit dem Problem des Verpackungsprozesses hatte massive Mengen an Polyacetal, POM-Polyoxyethylen auf dem Implantat.

Es gibt also keinen Beweis dafür, dass sie, nur weil sie weiß sind, nicht sauber sind. Man muss dasselbe Qualitätsmanagement betreiben wie bei einem Titanimplantat. Das ist sehr wichtig.

Carolina

Ja, gut. Worauf würden Sie als erfahrener Implantologe bei der Auswahl eines Implantatsystems für Ihre Patienten oder Ihre Praxis achten?

Dr. Dirk Duddeck

Lassen Sie mich nur einige zusätzliche Informationen hinzufügen.

Die Veröffentlichung der Zeitschrift JOMI, Journal of Oral Maxillofacial Implants, kann auf unserer Website heruntergeladen werden. Wenn Sie möchten, können Sie mir eine E-Mail schicken, und ich sende Ihnen einen Ausdruck dieser Publikation zu. Es ist wichtig, das zu verstehen. Worauf würde ich bei der Auswahl von Implantaten für meine Patienten in meiner Praxis achten? Wenn ich es zumindest nicht auf dem grauen Markt kaufen würde, würde ich gerne eine Verbesserung von einem CE-Zeichen auf FDA-Zulassung haben, das Minimum, aber. Wie ich weiß, und vielleicht weiß ich zu viel über dieses Thema. Ich würde gerne zusätzliche Informationen über dieses Implantat sehen. Ich möchte auf der sicheren Seite sein. Ich möchte nicht das Problem von, äh, rechtlichen Drohungen oder, ähm, das sehen. Der Patient kann mich auf vier Jahre verklagen und Schadensersatzansprüche stellen. Wenn sie die Informationen bekommen, die ich verwende, hat ein Implantat in einer Veröffentlichung eine erhebliche Kontamination gezeigt.

Das ist übrigens ein riesiges Problem in den Vereinigten Staaten, wo es sozusagen Standard ist, dass so viele Patienten ihren Zahnarzt verklagen und nicht nur ihre Zahnärzte, sondern auch die medizinischen Kliniken wegen jeder Art von Misshandlung oder Fehlverhalten. Ich hätte also gerne Sicherheit, und die Sicherheit, die ich von meinem Mikroskop kenne, besteht darin, dass es einen Prozess gibt, der zu einem Gütesiegel führt, dem Trusted Quality Mark. Das Gütesiegel für vertrauenswürdige Qualität wird an Implantate vergeben, die den Nachweis nicht nur für ein Implantat, sondern für fünf Implantate erbringen. Sie werden unter dem Mikroskop in akkreditierten Labors untersucht, das ist übrigens keine Art Hinterhof-SEM, sondern ein akkreditiertes Labor, das Daten auf einem sehr hohen wissenschaftlichen Standard erstellt.

Und ich würde gerne dieses Qualitätssiegel auf einem Zahnimplantat haben, das Gütesiegel des Vertrauens. Ich denke, hier ist zumindest die Oberfläche sauber. Es gibt noch mehr Gründe für ein gutes Implantat, aber ich hätte gerne Sicherheit bei diesem Thema.

Carolina

Als Zahnarzt kann man also Mitglied bei CleanImplant werden und sich als zertifizierter Zahnarzt eintragen lassen. Und abgesehen davon, dass man eine gute Sache unterstützt, was ist der Nutzen für die Zahnärzte?

Dr. Dirk Duddeck

Ähm, uns zu unterstützen ist eine gute Sache, weil wir die Unterstützung von Zahnärzten weltweit brauchen. Und die bekommen wir übrigens auch, das ist ein Grund, warum wir uns treffen müssen. Ich glaube, es gibt eine Zahl von 110.000 Followern im Internet. Das ist übrigens mehr als bei Nobel Biocare. Es gibt also eine Auswirkung auf den Markt, und die Leute, die CleanImplant als zertifizierter Zahnarzt unterstützen, werden auf einer Website gezeigt, die „CleanImplant4you“ heißt, mit einer Vier, einer numerischen Vier „cleanimplants4 you.com“, äh, auf Deutsch heißt es „saubere-implantate.de“, die Leute sollten das überprüfen. Sie werden erwähnt, sie werden auf der Karte angezeigt. Ein zertifizierter Zahnarzt für sich selbst, er hat eine Sicherheit, dass er auf der sicheren Seite ist. Und seine Implantate sind nicht kontaminiert. Und er kann es seinen Patienten zeigen und wir unterstützen die Praxen mit Marketingmaterial. Für das Wartezimmer, ähm, und für die Überweisungspraxen. Es gibt also Zahnärzte, die Implantate nicht selbst setzen, sondern unsere Chirurgen, unsere Kieferchirurgen, die den chirurgischen Teil der Implantologie übernehmen.

Und diese Informationen sind sogar gut für diese Leute, die ihre Praxen unterstützen können, indem sie ihnen zeigen, dass die verwendeten Implantate doppelt geprüft werden. Sie haben nicht nur das offizielle CE- oder FDA-Zeichen. Sie wurden zusätzlichen Tests unterzogen, die von der Stiftung CleanImplant durchgeführt wurden, und haben ein sehr hohes Maß an wissenschaftlicher Evidenz. Wir können also sehen, dass diese Implantate letztendlich sauber sind. Es ist also eine Mischung aus Marketing und Material für die Praxis. Sie können die Patienten davon überzeugen, dass sie nur gute Implantate verwenden. Und ich sehe, dass sich immer mehr Patienten des Problems bewusst sind.

Jeder Patient kennt den Unterschied zwischen einer, äh, Impfung, den Impfstoffen. Sie wollen entweder diesen, äh, Standardimpfstoff oder sie wollen die MRA haben. Die Patienten sind informiert, und wenn sie sich um so viel Aufklärung kümmern, warum tun sie es nicht, ich denke, sie werden sich früher oder später auch um ihre Implantate kümmern. Das kann ich versprechen.

Carolina

Mit Sicherheit. Ja. Ich habe vor unserem Gespräch einige Recherchen im Internet angestellt. Und wenn ich es richtig sehe, hat die CleanImplant Foundation mehr Abonnenten auf Facebook als zum Beispiel ein Weltmarktführer wie Nobel Biocare, den Sie gerade erwähnt haben. Aber wie erklären Sie sich die hohe Zahl der Follower in so kurzer Zeit auf Social Media?

Dr. Dirk Duddeck

Ja, wir sind seit 2018 in den sozialen Medien vertreten. Ich meine, das ist nicht, das sind nicht volle vier Jahre. Und wir haben mehr als hunderttausend Follower erreicht. Wir waren überrascht von dem Feedback der Kollegen. Dieses Thema ist etwas, das die Leute, meine Kollegen, nicht in ihrer Praxis haben wollen. Wenn sie sich des Problems bewusst sind, haben sie vielleicht eine Lösung.

Und, ähm, deshalb wollen sie, ähm, durch unsere E-Mails, durch unseren Newsletter informiert werden. Also, ähm, ich denke, um es kurz zu machen: Wenn es das Problem der vermeidbaren Verunreinigungen auf sterilen Zahnimplantaten nicht gäbe, gäbe es die CleanImplant Foundation nicht. Dann hätte ich mir auch kein Rasterelektronenmikroskop gekauft. Vielleicht hätte ich stattdessen nicht mit Cano geliebäugelt. Und wir hätten diese Diskussion nicht schon seit 40 Minuten geführt. Also, ähm, ich denke, es ist ein Impuls, den wir sehen. Die Leute, meine Kollegen und sogar Patienten, obwohl wir uns in den sozialen Medien nur an Berufskollegen wenden, denke ich, dass es auch einen kleinen Prozentsatz an Patienten gibt. Aber es ist etwas, worüber meine Kollegen besorgt sind.

Carolina

Also, ähm, das war sehr interessant und leider sind wir schon am Ende angelangt, aber ich habe noch eine letzte Frage an Sie: Wo sehen Sie sich in fünf oder zehn Jahren? Was möchten Sie bis dahin mit Ihrer Initiative erreicht haben?

Dr. Dirk Duddeck

Oh, gute Frage. Ich würde gerne einen höheren Prozentsatz an Implantaten sehen, bei denen kein Grund zur Besorgnis besteht. Ich würde also gerne sehen, dass im Durchschnitt weniger als zwei von 10 Implantaten kontaminiert sind oder etwas aufweisen. Dass sie das Versprechen einhalten, das die Unternehmen in ihrer Werbung machen.

Und ich sehe mich selbst in fünf oder 10 Jahren. Nun, ich denke, wir haben gerade die erste Büchse der Pandora geöffnet. Ich denke, wir sollten uns auch mal Ihre orthopädischen Schrauben anschauen. Wir würden uns um, ähm, Knochenersatz, Knochenersatzstoffe für, ähm, wir werden uns um, für kümmern. Ähm, andere medizinische Geräte. Ich denke, wir stehen hier am Anfang einer sehr, sehr interessanten und erfolgreichen Geschichte. CleanImplant ist etwas, das einige Unternehmen nicht mögen, aber ich denke, es ist schwer zu ignorieren, dass es eine große Anzahl von Anwendern, von Kunden gibt, die wir unterstützen. Und ich denke, dass wir in fünf oder 10 Jahren ein noch besseres Standing auf dem Markt haben werden.

Carolina

Das ist ein sehr guter Ausblick auf die Zukunft. Und es war, für mich, ein sehr interessanter Vortrag. Ich danke Ihnen also sehr. Und ich bin sicher, dass unsere Nutzer diese Folge und all die Informationen, die Sie uns heute gegeben haben, zu schätzen wissen. Also vielen Dank dafür.

Dr. Dirk Duddeck

Es war mir ein Vergnügen. Vielen Dank, dass Sie mich jetzt eingeladen haben.

Carolina

Danke, dass Sie teilgenommen haben. Auf Wiedersehen Herr Duddeck

 

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Carolina Volz SDS PODCAST

Episode 1 – Der Keramik-Implantatmarkt mit Dr. Karl Ulrich Volz

Herzlich Willkommen zur allerersten Episode des neuen SDS PODCASTS!

Was sind die wichtigsten Grundpfeiler in der Implantatindustrie und wie kann man diese Pfeiler stärken? Dr. Volz teilt Erkenntnisse seiner langen Berufserfahrung in der Branche und gibt einen Einblick in die Zukunftspläne von SDS.

In der ersten Episode lädt Coco Volz ihren Vater, Dr. Karl Ulrich Volz, zu einem Gespräch ein. Dr. Volz gibt eine kurze Einführung in den neuen SDS PODCAST und erklärt, inwiefern dieses neue Medium das Leben der Kunden von SDS auf vielen verschiedenen Ebenen bereichern wird. Außerdem gibt er einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr und erläutert die Pläne von SDS das laufende Jahr – beispielsweise wird zum ersten Maldas neue Konzept, das sich aus mehreren Ebenen/Stufen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden zusammenstellt, vorgestellt, auch wenn einige Details noch „top secret“ sind.

Unser heutiger Gast

Dr. Ulrich Volz: Was sind die wichtigsten Grundpfeiler in des Keramik-Implantatmarkts?

Dr. Karl Ulrich Volz

Gründer und Geschäftsführer von SDS SWISS DENTAL SOLUTIONS

Als Keramik-Pionier und Vorreiter seiner Zunft hat Dr. Ulrich Volz seine eigene Sichtweise auf den Keramik-Implantatmarkt und dessen Shareholder. Mit seinem ganzheitlichen Behandlungskonzept ist es ihm gelungen die Brücke zwischen der Biologischen Zahnheilkunde und der Chirurgie zu schlagen, und somit das beste aus zwei Welten zu vereinen.

Coco

Hallo und herzlich willkommen zur allerersten Folge des SDS Podcasts. Der SDS Podcast soll unseren Kunden spannende und informative Gespräche zwischen Mitgliedern der SDS Familie und Spezialisten aus der Branche bieten. Wir werden alle zwei Wochen eine Folge ausstrahlen, die dann sofort in der SDS Mediathek hochgeladen wird. Heute ist es soweit, ich freue mich, Dr. Ulrich Volz begrüßen zu dürfen. Wir werden darüber sprechen, was die wichtigsten Säulen in der Implantatindustrie sind und wie diese Säulen aufgebaut werden können. Dr. Volz wird uns einige Erkenntnisse aus seiner langjährigen Berufserfahrung in der Branche mitteilen und einen Einblick in die Zukunftspläne von SDS geben. Hallo.

Dr. Ulrich Volz

Hallo Coco.

 

Coco

Hallo Papa. Meine erste Frage an dich lautet: Was ist die Idee dieses Podcasts, den wir heute starten?

 
Dr. Ulrich Volz

Wir wissen, dass ein physisches Treffen oder eine Veranstaltung natürlich immer am besten ist, aber es ist viel zeitaufwändiger und man muss zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein. Die nächste Stufe ist meiner Meinung nach das Webinar, bei dem man zu einer bestimmten Zeit anwesend sein muss, aber nicht anreisen muss. Und den Online-Kurs kann man jederzeit machen, aber man kann nicht gleichzeitig etwas anderes tun, wie z. B. reisen oder spazieren gehen oder im Zug sitzen, was auch immer. Ich denke also, das ist eine großartige Idee. Und ich meine, generell ist die Idee von allem, was wir tun, ob es Webinare oder Kurse oder Online-Kurse oder Kongresse oder was auch immer ist, eine Menge wertvoller Informationen von der großen SDS- und SWISS BIOHEALTH-Familie und ihren Freunden an die Anwender weiterzugeben, um sein oder ihr Leben als Zahnarzt/Zahnärztin besser und erfolgreicher zu machen. Das ist letztlich die Idee von Bereichen wie Webinar-Kursen oder diesem neuen Podcast.

 
Coco

Kommen wir also gleich zu unserer nächsten Frage. Warum war die SDS im letzten Jahr so erfolgreich?

 
Dr. Ulrich Volz

OK, eigentlich war es ein super erfolgreiches Jahr mit einem Wachstum von fast 30 %. Aber letztes Jahr war es nichts Besonderes, denn wir hatten im Jahr 2020 ein Wachstum von mehr als 15 %, 25 %, im Jahr davor. Am Ende würde ich also sagen, es ist wie bei den Japanern, die sagen „cani – constant and neverending improvement“ (ständige und unendliche Verbesserung). Und das ist sozusagen der Lohn für eine wirklich tägliche Arbeit, Schritt für Schritt, Millionen von Schritten. Ich bin jetzt seit 21 Jahren auf dem Gebiet der Keramikimplantate tätig, stelle Keramikimplantate her, mache Schulungen und setze Keramikimplantate ein. Es ist also immer eine Frage der Zeit, und wir überschätzen immer total, was wir in einem Jahr oder vielleicht mit 1 Million oder mit 50 Mitarbeitern erreichen können, aber wir unterschätzen total, was wir in zehn oder 20 Jahren erreichen können. Und am Ende habe ich gesehen, wie viele neue Keramikunternehmen in den letzten zehn Jahren entstanden sind und verkauft oder geschlossen wurden, was auch immer. Das ist nicht so einfach. Und im Moment sind wir mit SDS immer noch Weltmarktführer. Und ich denke, das ist eine Beständigkeit, die seit 21 Jahren besteht. Und weil wir nach einer so langen Zeit sogar einige Teammitglieder und Mitarbeiter haben, sind sie jetzt für diese lange Zeit und vielleicht sogar noch länger im Team.

Also 100% vertrauensvolle, großartige Menschen mit erstaunlichem Wissen. Und wir sprechen immer von der SDS- und SWISS BIOHEALTH-Familie, weil es wie eine Familie ist. Ich meine, du, Coco, du bist erwachsen geworden. Du wurdest mehr oder weniger geboren zu der Zeit als ich meine ersten Keramik-Implantate entwickelt habe. Du bist also in dieser Art von Familie aufgewachsen. Deshalb nennen wir sie auch Familie. Und wir sind eine Familie, weil unsere Familienmitglieder bei SDS arbeiten. Also meine Frau Nicole und Ihre Schwester Ann-Sophie. Und natürlich kennt man nach einer so langen Zeit eine Menge guter Leute in diesem Bereich. Und so wird man mit einigen zu einem Freund. Das ist etwas, das man nicht in zwei oder fünf Jahren aufbauen kann. Das ist etwas, das über Jahrzehnte wachsen muss. Andere wiederum kamen aus anderen Bereichen oder von anderen Kleinkindunternehmen, bei denen ich vor vielleicht 25 Jahren Kunde war, und jetzt arbeiten sie mit SDS zusammen. Das ist also etwas, das lange Zeit braucht. Ich meine, niemand mag es, älter zu werden und graue Haare zu bekommen. Der große Vorteil des Älterwerdens besteht darin, dass man mehr Erfahrung sammelt, mehr Wissen erlangt, mehr Leute kennenlernt und weiß, was gefährlich oder schwierig ist, oder ob es Möglichkeiten für Fehlschläge gibt und so weiter, und wie man Hindernisse umgeht und solche Dinge.

 

Und ich glaube, dass eine große Stärke von SDS darin liegt, dass mit meiner Person als Gründer, Erfinder, Entwickler und 100-prozentigem Eigentümer des Unternehmens von SDS und SWISS BIOHEALTH alles in einer Person ist. Und gleichzeitig bin ich derjenige, der die meisten Keramikimplantate der Welt eingesetzt hat. Eigentlich sind es nicht mehr als 25000. Ich glaube nicht, dass es in Zukunft eine andere Person geben wird, die mehr Implantate setzt als ich. Denn als ich anfing, gab es bereits eine große Nachfrage in der Bevölkerung, bei den Patienten, aber es gab keine Erfahrung, kein Angebot. Die Nachfrage war also viel größer als das Angebot der Zahnärzte. Und so wurde ich in viele große Kliniken eingeladen, um Implantate zu setzen. Und ich erinnere mich, dass ich ein Jahr lang mit meiner eigenen rechten Hand zweieinhalbtausend Keramikimplantate gesetzt habe. Es war ein unglaubliches Jahr, super anstrengend, aber am Ende war es eine tolle Erfahrung. Und das ist, glaube ich, eine weitere wichtige Sache, die sich jetzt mehr und mehr auszahlt, denn SDS basiert zu 100 % auf Erfahrung, auf der Ausübung von Zahnmedizin auf einem sehr hohen Niveau.

 

Und natürlich braucht eine Klinik, wie auch das Unternehmen SDS, viel Zeit und Jahre, um Vertrauen aufzubauen und die besten Zahnärzte, Chirurgen und Prothetiker zu finden.

 
Coco

Würden Sie sagen, dass die räumliche Nähe zwischen SDS und der Klinik in Ihrer Klinik ein weiterer Vorteil für das Unternehmen ist?

 

Dr. Ulrich Volz

Ich denke, eine weitere große Stärke unserer SDS und SWISS BIOHEALTH-Familie besteht darin, dass wir nicht nur super nah beieinander sind, sondern auch physisch super nah. Es ist alles in 200 Metern im selben Gebäude, der SWISS BIOHEALTH CLINIC, in der mittlerweile zehn Zahnärzte arbeiten. Und das Schöne daran ist, dass wir auch fünf Ärzte haben. Es ist also nicht nur eine biologische Zahnklinik. Es ist auch eine biologisch-medizinische Klinik mit einigen der besten Leute auf diesem Gebiet. Zum Beispiel wurde Dr. Klinghardt mehrmals zum besten biologischen Arzt der Welt gewählt. Es ist also derselbe Ort wie SDS, an dem alle Mitarbeiter von SDS arbeiten. Es ist derselbe Ort, an dem sich das Ausbildungszentrum befindet, in dem wir in den letzten zwei Jahren etwa 4000 Zahnärzte pro Jahr ausgebildet haben. Und auch die deutsche Firma SDS Deutschland GmbH ist nur 2 km entfernt. Wir sind also alle super nah dran, auch räumlich. Und ich denke, das macht uns super stark und schnell und wir können alles zusammen machen. Und gleichzeitig auch diese Komplexität. Wir haben eine enorme Komplexität in Bezug auf das Konzept, denn wir verkaufen kein Implantat, denn ich habe keine Implantate entwickelt und hatte die Idee, dass es ein gutes Geschäftskonzept ist, mit dem ich viel Geld verdienen kann. Es gibt das Konzept, das ich seit 1991 entwicklet habe, und für dieses Konzept brauchte ich ein Keramikimplantat. Und zwar deshalb, weil es nichts auf dem Markt gab. Ich habe es erfunden. Und ich hatte das Glück, dass der damalige Marktführer für Keramikhüften, mir dabei half. Wir haben also im Jahr 2000 angefangen. Aber letztendlich ist das, was wir verkaufen oder lehren, ein Konzept, ein Behandlungskonzept auf höchstem Niveau, immer ergebnisorientiert. Das heißt, wir wollen, dass es dem Patienten besser geht und dass er gesünder wird. Ich meine, deshalb haben wir den Slogan MAKING THE WORLD A HEALTHIER PLACE kreiert. Und am Ende sind wir vielleicht sogar eine Art Berater, denn alle unsere Nutzer sagen uns nach einigen Jahren, dass sie so viel erfolgreicher sind. Sie haben meistens nur noch ein Problem, nämlich gute Zahnärzte und Zahnmedizinische Fachangestellte und Prothetiker zu finden und einzustellen, was auch immer. Und deshalb bekommen sie all diese Informationen.

 

Ich war mit 32 Jahren der jüngste Zahnarzt, der je eine Privatpraxis eröffnete. Und ich war der erste Zahnarzt, der mit einer Privatpraxis auf der Grundlage der staatlichen Versicherung begann. Ich habe also bewiesen, dass ich in der Lage war, in den letzten 32 Jahren sehr erfolgreiche Praxen und Kliniken zu gründen und zu führen. Ich würde also sagen, es gibt immer zwei Möglichkeiten: Entweder man hört auf einen Berater, der in erster Linie ein Berater ist, aber nie bewiesen hat, dass er in der Lage ist, den Marathon unter 2 Stunden zu laufen, oder man hört auf jemanden, der den Marathon unter 2 Stunden gelaufen ist. Und das ist in meinem Fall, das ist der Fall, den ich für eine weitere sehr wichtige Sache halte. Ich denke, das ist auch der Grund, warum ich erneut zum Präsidenten der ISMI (International Society of Metalfree Implantology) gewählt wurde, die vor etwa acht Jahren gegründet wurde. Und da ich schon so lange auf dem Gebiet tätig und so bekannt bin, war ich in der Lage, verschiedene Implantatfirmen und sehr gute Redner und Organisationen zusammenzubringen, um den JCCI in diesem Jahr ins Leben zu rufen. Was ist der JOINT CONGRESS for CERAMIC IMPLANTOLOGY. Denn meine Idee war, dass es auf der einen Seite den SDS gibt, aber auf der anderen Seite müssen wir mit Keramikimplantaten vorankommen und unsere Kräfte bündeln.

Es gibt viele Wege, die nach Rom führen, und wir alle wollen nach Rom, aber es gibt verschiedene Wege und Pfade, um nach Rom zu gelangen. Es ist mir gelungen, mehrere einflussreiche Unternehmen und Organisationen sowie hervorragende Redner zusammenzubringen. Und wir hatten von null auf 100, wir hatten mehr als 300 Teilnehmer. Es war ein voller Erfolg und wurde im ersten Jahr der größte Kongress seiner Art für Keramikimplantate. Darüber sind wir sehr glücklich und sehr stolz. Und ich denke, das ist auch eine Art Mosaiksteinchen oder Puzzleteilchen. Was SDS so erfolgreich macht. Ich denke, dass alle Keramikimplantat-Unternehmen in den kommenden Jahren immer erfolgreicher werden, weil wir uns jetzt mit anderen Unternehmen auf dem JCCI-Kongress zusammengeschlossen haben. Und so kommt Keramik immer mehr in die Köpfe der Patienten und die Bedürfnisse, die Nachfrage wird von Jahr zu Jahr größer. Natürlich wissen wir, dass Titan in den letzten Jahren ein wenig unter Druck geraten ist, weil Titanoxid von der Europäischen Union verboten wurde und viele andere Dinge. Und viele Leute reden über Bio-Korrosion und so weiter.

 

Andererseits hat es die Keramikimplantatindustrie in den letzten 21 Jahren geschafft, ihre Hausaufgaben zu machen. Heute sind unsere Keramikimplantate bei gleichem Durchmesser stabiler als Titanimplantate mit gleichem Durchmesser. Aber das war vor 20 Jahren noch nicht der Fall. Und wir haben super gut funktionierende Formen wie unsere dynamischen Gewinde, so dass wir sogar im oberen Molarenbereich in 95 % der Fälle Sofortimplantate einsetzen können. Ich kenne also kein Titanimplantat, das dazu in der Lage wäre.

Coco

Hast du in den letzten Jahren einen Trend zu Gesundheit und Ästhetik festgestellt?

Dr. Ulrich Volz

In den vergangenen Jahren haben immer mehr Menschen begonnen, sich um ihre Ästhetik und ihre Gesundheit zu kümmern. Denn wir haben gesehen, dass dies das Wichtigste ist, wie Gesundheit, Langlebigkeit der Familie und so weiter. Das heißt also, dass die Patienten, die es sich leisten können, mehr und mehr nach Keramikimplantaten fragen, und wir sind stabiler, wir haben die besseren Formen, wir haben auch die Biologie integriert, sozusagen dem Zeitgeist entsprechend, dass die Menschen sich für gesunde, schöne, schöne ästhetische Behandlungen entscheiden.

Coco

Vor kurzem hat SDS das CleanImplant-Label erhalten. Können Sie uns dazu etwas sagen?

Dr. Ulrich Volz

Wir sind super glücklich, dass wir vor einiger Zeit auf dem JCCI Kongress das CleanImplant Zertifikat mit SDS erhalten haben. Zum einen gibt es noch kein anderes Unternehmen, das dieses Label zweimal hat, einmal auf der Produktionsseite und einmal auf der Herstellerseite. Wir sind das erste Unternehmen, das diese beiden Labels hat, und wir werden viele unserer Anwender für das Anwenderlabel zertifizieren. Gleichzeitig arbeiten wir derzeit an einem Navigationssystem, das ebenfalls das CleanImplant-Label erhalten wird. Wir werden also super sauber. Und weil ich glaube, dass dies in der Zukunft ein großes Thema werden wird, wissen wir von den Silikon-Brustimplantaten, dass dies eine wirklich große Sache sein wird. Daran glaube ich fest. Als ich vor zehn Jahren zum ersten Mal davon hörte, sagte ich: „You can’t beat him, meet him“. Und so haben wir sehr hart gearbeitet und viel Geld und Zeit investiert, um die strengen Regeln des CleanImplant-Labels und der Stiftung zu erfüllen. Das ist etwas, das meiner Meinung nach auch sehr wichtig ist.

Und natürlich gibt es kein anderes Material. Sagen wir, wenn Sie Titan und Zirkoniumdioxid vergleichen, ich persönlich glaube an Zirkoniumdioxid. Es ist viel einfacher an der Oberfläche super sauber zu halten. Und warum? Weil der letzte Prozess ein Prozess mit 1500 Grad ist, da wird alles wggebrannt, was da war. Und man muss einfach eine Art Schnittstelle schaffen, wie man es aus dem Ofen direkt in den Reinraum bekommt. Und dann darf es nicht wieder schmutzig werden. Aber daran arbeiten wir jetzt seit 20 Jahren, und wir sind in der Lage, ein superreines Implantat anzubieten. Daher würde ich sagen, dass das SDS-Keramikimplantat heute in jeder Hinsicht besser ist als jedes Titanimplantat. Ich denke, das ist der Grund, warum wir im Jahr 2021 Jahren so erfolgreich waren. Und ich glaube, dass dies auch im Jahr 2022 der Fall sein wird, vielleicht sogar noch mehr.

 

Coco

Das ist wirklich aufregend. Und das bringt mich direkt zu meiner nächsten Frage, nämlich: Was sind die Pläne für dieses Jahr? Was sind die Pläne der SDS für das Jahr 2022?

 

Dr. Ulrich Volz

Wir arbeiten jetzt super hart, das ganze Team. Wir nutzen Zeit des Lockdowns, den wir immer perfekt vorausgesehen und prognostiziert haben, so dass wir wussten, wann in den letzten zwei Jahren wieder geöffnet wird. Und wir haben keine physische Veranstaltung in unserem Bildungszentrum geplant. Wir nutzen die Zeit und bauen es im Moment wieder aus und um, investieren Geld, machen es wieder größer und schöner und besser. Wir werden also bis Ende April keine physische Veranstaltung haben und wir nutzen die Zeit, um eine Art Struktur in unser großes Konzept einzubauen. Ich meine, es gibt definitiv kein anderes Implantatunternehmen, das solche vierdimensionalen Konzepte hat, wie man behandeln kann und wie man das Leben des Chirurgen besser machen und die Gesundheit des Patienten verbessern kann. Aber um ehrlich zu sein, ist es am Anfang ein bisschen schwierig. Man muss schon sehr engagiert sein, um in das „ALL IN ONE CONCEPT“, wie wir es nennen, einzusteigen, was auf der medizinischen Seite auf der biologisch-immunologischen Seite, auf der Basis des physischen Konzepts, was man Tag für Tag in der Klinik gelebt wird.

Aber es ist, um ehrlich zu sein, ein bisschen so, als würde ich Ihnen einen Yogakurs anbieten und wir bitten Sie in der allerersten Stunde, zum Beispiel den Fuß hinter den Nacken zu beugen. Wenn Sie dazu in der Lage sind, ist das aufregend und großartig. Und es beweist, dass Ihre Flexibilität wirklich großartig ist, aber es ist zu viel und für viele Zahnärzte da draußen unerreichbar, denn ich erinnere mich noch daran, wie ich vor 32 Jahren mit der Zahnmedizin begonnen habe. Man verbessert sich von Jahr zu Jahr, von Jahr zu Jahr. Manche sind begabter, manche weniger begabt, aber am Ende wird man Jahr für Jahr besser und besser, auf jeden Fall, wenn man gesund bleibt und Energie hat. Es geht nicht um gute und weniger gute Zahnärzte. Es hat wohl etwas mit der Erfahrung zu tun, die man im Laufe der Jahre sammeln konnte. Aber wir wollen nicht, dass diese Zahnärzte weitere zehn Jahre warten und noch mehr Erfahrung sammeln müssen, bevor sie mit SDS-Keramikimplantaten beginnen. Wir haben also eine Menge Struktur aufgebaut. Ich würde sagen, das Jahr 2022 wird das Jahr der Struktur und der Unterstützung sein.

Wir haben also damit begonnen, eine Struktur aufzubauen, und haben drei Ebenen geschaffen. Die erste dieser drei Stufen wird allgemein als SDS Light bezeichnet, sagen wir mal die Anfängerstufe, die Basisstufe, die Einstiegsstufe. Um den Einstieg in die keramische Implantologie mit SDS zu erleichtern und einen erfolgreichen, einfachen und schnellen Zugang zu finden. Dies wird also auf verheilten und verzögerten Implantationsstellen beruhen. Wenn Sie also ein leicht zu erreichendes Ziel haben, sollten Sie sich auf die sechs Grundformen konzentrieren. Das sind die 3,8 und 4,6, 8, 11 und 14 Millimeter. Übrigens werden wir im April/Mai ein neues Implantat auf den Markt bringen. Das wird das 2,1 mm Implantat sein. Es wird ein wirklich schönes Implantat sein, die gleiche Form, aber viel einfacher und billiger und bereits mit dem Pfosten. Man kauft also einfach das Implantat und alles, was man braucht, gleich mit, so dass man keine zweite Bestellung machen muss. Was auch für uns einfacher wäre. Und das wird nur in der Form von 3,8 und 4,6, 8, 11 und 14 mm sein. Aber natürlich kann man auch das normale Implantat verwenden.

 

Coco

Wird auch das reguläre Implantat ein Upgrade erhalten?

 

Dr. Ulrich Volz

Das reguläre Implantat wird ebenfalls ein Upgrade erhalten. Wir bieten die neuen Implantate in den USA bereits seit zwei Jahren an. Das sind SDS1.2 und SDS2.2. Es ist genau dieselben wie die frühere Implantatgeneration, aber nun sind sie schöner verpackt, gammasterilisiert und die Verpackung hat ein kleines Fenster, durch das man die Implantate sehen kann. Dass man sieht, was man bekommt. Es ist sogar ein bisschen stabiler und ein bisschen präziser im Gewinde. Und es ist, das das CleanImplant Lable erhalten hat. Es ist also das sauberste Implantat aller Zeiten. Und wir haben bereits in der zweiten Hälfte des letzten Jahres damit begonnen, eine Art silent oder soft Launch zu machen, weil wir wegen der großen Nachfrage nach dem SDS2.0 und dem SDS1.1 nicht genügend Implantate produzieren konnten. Aber die offizielle Markteinführung wird im April oder Mai erfolgen. Bleibt also gespannt, wir werden euch darüber informieren. Was ich sagen wollte, ist, dass Sie in dieser Basisstufe mit den Grundformen des, sagen wir, Premium-Implantats und diesen sechs Formen beginnen können, aber Sie können das neue 2.1 Value-Implantat gleichzeitig als einteiliges oder zweiteiliges Implantat verwenden.

 

Die nächste Stufe ist die fortgeschrittenen Stufe, bei der wir uns auf die Sofortimplantate konzentrieren. Im  Allgemeinen sind Keramikimplantate bei der Sofortimplantation viel besser als Titanimplantate. Und warum? Weil es keine freien Elektronen auf der Oberfläche gibt. Es wird also niemals zu einer Entzündung um ein Keramikimplantat herumkommen. Nur wenn man sich um die Biologie und die Immunologie kümmert, das bedeutet, dass man sich um das Vitamin D3 und K2 und einige andere kümmert. In diesem Bereich kümmern wir uns also um D3 und K2, Omega 3, Magnesium und Vitamin C, zum Beispiel durch Nahrungsergänzungsmittel. Aber bei Titan funktioniert das ziemlich oft. Aber wenn etwas schief geht, haben Sie es mit einem großen Defekt zu tun, weil Titan freie Elektronen auf der Oberfläche hat. Es kann also zu einer Infektion oder Entzündung kommen, aber man wird nie eine an Karamik-Implantaten sehen. Der zweite Punkt ist, dass die Form bei der Sofortimplantation eine große Rolle spielt, weil man ein wurzelförmiges Implantat braucht. Es sollte nicht konisch sein. Unser Implantat ist also kein kegelförmiges Implantat. Wir nennen es Stufenimplantat, denn wenn es am Zahnfleischrand beginnt, ist es senkrecht, dann ist es abgewinkelt, dann ist es senkrecht und im Kern ist es ebenfalls abgewinkelt, um die äußere Form anzupassen.

 

Das, was wir Dynamic Thread nennen, ist wie eine Parabel, eine Kurve geformt und das bedeutet, dass es an jeder Stelle des Gewindes eine andere Tiefe des Gewindes gibt. Es beginnt also mit einem sehr dünnen, elliptischen Teil. So kann man leicht in das Bohrloch eindringen, auch wenn es sich um die schräge Seite handelt. Wenn man zum Beispiel einen Schneidezahn bohrt, bohrt man immer palatinal in die Alveole. Bei einem parallelen oder zylindrischen Implantat ist es unmöglich, das Gewinde in die abgewinkelte Alveole zu schneiden. Aus diesem Grund funktioniert das SDS-Implantat an allen Stellen so gut. Und wir können sogar untere und obere Backenzähne als Sofortimplantate einsetzen. Wir haben Tausende davon gemacht, und sie funktionieren perfekt. Und mit der Entwicklung der Balkonimplantate haben wir ein perfektes Emergenzprofil. Das ist also die zweite Stufe. Die, sagen wir mal, fortgeschrittene Stufe der Sofortimplantation ist in der Lage, Implantate an allen Stellen zu setzen und auch dann zu schaffen, wenn man nicht in die Mitte gehen würde. Wenn man die palatinale oder die distale Alveole im unteren Bereich durch das Balkonimplantat verwenden würden, hätten Sie ein perfektes symmetrisches Emergenzprofil, das ziemlich breit ist, weil es 6 bis 8 Millimeter beträgt.

 

Die höchste Stufe ist das ALL IN ONE CONCEPT, bei dem das SWISS BIOHEALTH CONCEPT ins Spiel kommt. Und das ist der Grund, warum wir dieses ALL IN ONE CONCEPT nicht ausserhalb des Bildungszentrums unterrichten, weil wir die CLINIC direkt neben dem EDUCATION CENTER brauchen. Sie wird also immer Teil der CERAMIC IMPLANTOLOGY WEEK sein. Das bedeutet, dass wir am ersten Tag zur gleichen Zeit eine große ALL IN ONE Operation haben werden und mehrmals am Tag werden wir uns mit der Operation verbinden und gleichzeitig eine Live-Hospitation haben. Und vor allem am Samstag werden wir viel praktische Ausbildung in der CLINIC machen. Es wird also auf den ersten beiden Stufen aufbauen. Das ist etwas, was die Teilnehmer schon vorher gelernt haben sollten. Und dann werden wir uns nur auf das ALL IN ONE CONCEPT konzentrieren.

Wenn ich also auf den Yogakurs zurückkomme: die erste Stufe ist also so, wenn du mit den Fingerspitzen auf den Boden kommst und die Sofortimplantation ist vielleicht mit der flachen Hand und dann im ALL IN ONE CONCEPT würdest du deinen Fuß hinter deinem Nacken beugen, ungefähr so.

 

Eine weitere Sache ist, dass wir sehr hart an dem Konzept der Navigation arbeiten.

 

Wir haben bereits letztes Jahr das AIM-System eingeführt. Dabei handelt es sich um ein Ad-hoc-Navigationssystem, bei dem man nichts planen muss. Man kann einfach loslegen, aber es ist eher für erfahrene Benutzer und basiert auf dem ALL IN ONE CONCEPT. Deshalb werden wir das CleanImplant Lable auch für das Navigationskonzept erhalten. Der Anwender wird damit bei der Positionierung des Implantats, der Form und der Position des Provisoriums unterstützt. So wie Straumann mit „Smile in the Box“, werden wir den Anwender mit allem unterstützen, was er für einen geführten Eingriff und einen vollständig digitalen Arbeitsablauf benötigt. Das ist etwas, das definitiv neu ist und eine weitere, sagen wir mal vertikale Ebene sein wird, die unsere Anwender natürlich nutzen können, sei es in der Basisstufe, sei es in der Sofortimplantatstufe oder sei es das ALL IN ONE CONCEPT. Ausserdem haben wir bereits unser Prothetik-Konzept verbessert, indem wir nicht nur eine Methode integriert haben, um die perfekte Bisslage mit der Methode von Dr. Klinghardt zu testen. Neben Klinghardts  „Autonomic Response Testing“ haben wir auch Dr. Mosetter integriert, der früher Sportarzt des US-Fußballteams war und viele Olympiasieger betreut hat und er ist der Begründer und Erfinder der Myoreflextherapie und das ist etwas, was er mit unseren Teilnehmern an den Kiefer- und Nackenmuskeln trainiert. Innerhalb von zwei oder drei Minuten werden Sie in der Lage sein, alle Muskeln rund um den Biss zu entspannen, sei es die Kaumuskulatur oder die Muskeln im Nacken, und das ist es, was Sie brauchen, um den perfekten Biss zu testen und zu installieren. Natürlich können Sie Ihren Patienten zu einem Arzt schicken, um die Muskeln zu entspannen, aber nur, wenn sie zurückkommen und auf der Straße in Eile sind, was auch immer. Außerdem haben wir begonnen, uns nicht nur mit der oberen, sondern auch mit der unteren Kette zu befassen, d.h. alles hängt zusammen, und wir kümmern uns jetzt um die Haltung des Patienten. Deshalb haben wir uns mit einem Unternehmen zusammengetan, das Weltmarktführer bei den Einlagen ist, die man in die Schuhe steckt, um das Ganze noch besser zu machen, d.h. es handelt sich um ein wirklich erstklassiges, professionelles und ergebnisorientiertes Prothetikkonzept.

 

Und wie im letzten Jahr werden wir die Wochen weiterführen, wie die CERAMIC IMPLANTOLOGY WEEK, an deren Ende ich in zwei Tagen das ALL IN ONE CONCEPT unterrichten werde. Wir werden die BONE AUGMENTATION WEEK haben, in der wir eine sehr gute Struktur für die Knochenaugmentation geschaffen haben und ein sehr schönes System mit unserem BISS-System „BONE IMPLANT STABILIZATION SYSTEM“, mit dem man sogar Implantate ohne jeglichen Kontakt zum Knochen setzen kann, und es funktioniert. Wir haben das in vielen Fällen bewiesen, und wir werden die ART ART FAST TRACK WEEK haben, wir werden die PERFORMANCE WEEK haben, mit einigen der besten Ärzte und Redner aus der Sportmedizin. Wissen Sie, letztes Jahr hatten wir den jährlichen Sportmedizin-Kongress in unserem Bildungszentrum und so wird es auch dieses Jahr sein. Wir haben also eine Menge aus diesem Bereich gelernt, was wir zur Hälfte auch in unsere Konzepte einfliessen lassen haben. Wir werden eine Roadshow veranstalten, bei der ich das Konzept der Sofortimplantation vermitteln werde, und wir werden viele Mikroveranstaltungen durchführen, bei denen wir die erste Stufe unterrichten werden. Wie ich schon sagte, wird also alles perfekt strukturiert sein und auf verschiedenen Ebenen basieren. Innerhalb dieser Stufen haben wir, wie Sie wissen, jede Woche ein oder zwei virtuelle Hospitationen. Ab Februar werden wir jede Woche ein Webinar veranstalten, und zwar um 18.00 Uhr (europäische Zeitzone) und in englischer Sprache in der Nacht (europäische Zeitzone). So wird es für unsere US-Kunden perfekt zugänglich sein.

 

Und wir nehmen eine Menge Tutorials auf. Wir haben jetzt diesen Podcast. Ich denke also, dass die Ausbildung, die Weitergabe von Informationen und die Unterstützung unserer Kunden in diesem Jahr ein sehr wichtiger Schwerpunkt sein wird. Und natürlich wird die wichtigste Veranstaltung wieder er JCCI sein. Und aufgrund des großen Erfolges des ersten Jahres konnten wir nun fünf Keramikimplantatfirmen einladen. Neben SDS wird es also Straumann, Ceramex, BreDent und Patent geben. Es ist also erstaunlich, dass wir fünf Keramikimplantatfirmen auf dem JCCI-Kongress haben werden. Neben der ISMI, der Society for Blood Concentrates and Biomaterials, die von Professor Ghanaati gegründet wurde, werden auch die DGOI und vielleicht noch ein oder zwei weitere Organisationen vertreten sein. Und sie werden die besten Redner mitbringen, zu denen man anderswo nur sehr schwer Kontakt aufnehmen kann. Um nur ein Beispiel zu nennen: Professor Albrektsson, einer der größten Pioniere der Zahnmedizin und insbesondere der Implantologie, wird zu uns und vielen anderen auf dieser Ebene kommen.

 

Es wird also wirklich ein riesiger Kongress werden, was die präsentierten Unternehmen, die präsentierten Organisationen, die Redner und natürlich die Anzahl der Teilnehmer angeht, denn wir haben bereits 96 % der physischen Plätze verkauft, die Sie im interaktiven Zoom haben werden, und natürlich eine unbegrenzte Anzahl von Online-Teilnehmern. Die Umgestaltung unseres Bildungszentrums ermöglicht weitere 40 physische Plätze, sodass wir  weit mehr als 500 Teilnehmer erwarten können. Das wird also ein riesiger Kongress dieses Jahr. Und ja, ich denke, das sollte alles sein. Und sagen wir, das Wichtigste, natürlich arbeiten wir an tausend Dingen gleichzeitig, aber ich würde sagen, das ist der wichtigste Teil der Verbesserung von Veränderungen und Vorteilen, was die SDS-Anwender in 2022 erwarten können.

Coco

Ja, ich selbst bin sehr gespannt auf das, was kommen wird. Und ich bin sogar mit den Konzepten vertraut, die derzeit entwickelt werden. Und ich kann Ihnen sagen, dass große Dinge auf uns zukommen werden. Und, ja, ich denke, wir können diese Folge abschließen. Und es war sehr informativ und es war toll, mit Ihnen zu sprechen. Wir sehen uns beim Abendessen.

Dr. Ulrich Volz

Herzlichen Dank. Es hat viel Spaß gemacht und ich denke, es ist ein tolles Format. Es war Ihre Idee. Und ich denke, es ist ein großer Vorteil für unsere Nutzer, für unsere Community da draußen, mehr Informationen in einer speziellen Form zu bekommen, die sie während der Fahrt anhören können. Ich freue mich immer über Engagement.

Coco

Ja, genau. Vielen Dank und auf Wiedersehen.

Dr. Ulrich Volz

Danke, Coco. Bye bye. Auf Wiedersehen.